Freie Wähler OWL diskutieren den Parteistatus auf Landesebene

Herford, 12. Febr. 2011    „OWL-Konferenz“ statt „Regionalkonferenz“

Harmonisch verlief die kurzerhand ersatzweise eingeladene „OWL-Konferenz“ am Samstagvormittag im Herforder ELSBACH HAUS, die ursprünglich am 10. Januar 2011 als „Regionalkonferenz“ eingeladen und am 09. Febr. 2011 spätabends von den Einladenden schließlich per Email abgesagt worden war.

Erst tags zuvor hatten beim Landesvorsitzenden NRW Dr. Thomas Reinbold die FW-Bundesgeschäftsführerin Cordula Breitenfellner aus Berngau und die FW-Bundesschriftführerin Renate Bitz aus Hannoversch Münden ihre Teilnahme an der „Regionalkonferenz“ in Herford angekündigt.

Darin, so heißt es, habe der einladende stv. Landesvorsitzende einen Affront gesehen?

Nicht zutreffend ist jedenfalls, dass die Absage auf die Teilnahme der Herforder Freien Wähler zurück gehe. Deren würde stv. Landesvorsitzender Gläsker sich  allerdings gern entledigen, weshalb er die Herforder bei der von ihm eingeladenen „Regionalversammlung“ einfach ausgenommen hatte. Der Landesvorstand hatte diesen Fauxpas jedoch nicht etwa stehen lassen, sondern die Teilnahme der Herforder an der „Regionalkonferenz“ am 12. Februar 2011 anlässlich einer Vorstandssitzung am 22. Januar 2011 in Ennepetal ausdrücklich bestätigt.

Nun bestätigte die Landesgeschäftsstelle per 10. Febr. 2011 notgedrungen auch Gläskers Absage nur zwei Tage vor der Veranstaltung: „Wir bedauern die kurzfristige Absage der Regionalkonferenz, jedoch waren unsere Bemühungen, den Termin doch noch zu realisieren, leider nicht erfolgreich“, heißt es dort.

Kurzerhand sprang der Lipper FW-Kreisvorsitzende Rüdiger Krentz ein, und lud – unter Beibehaltung der Tagesordnung  der „Regionalkonferenz“ – ersatzweise zur „OWL-Konferenz“ von Freien Wählern für Freie Wähler ein.

Die Freien Wähler aus OWL zogen prompt einmütig mit.

So konnte Krentz – neben der Bundesschriftführerin Renate Bitz – am Samstag im Herforder ELSBACH Freie Wählerinnern und Freie Wähler aus Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen, Bielefeld, Blomberg, Detmold, Herford, Horn-Bad Meinberg, Lage und Oerlinghausen begrüßen.

Selbst der FW-Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger hatte der Veranstaltung Grußworte übermittelt.

Nach einigen grundsätzlichen Informationen durch Renate Bitz als Vertreterin des Bundesvorstandes diskutierten die Unabhängigen aus OWL lebhaft das Für und Wider der Gründung einer Landesvereinigung auch in NRW nach Vorbild sowohl der Bundesvereinigung als auch zahlreicher Bundesländer, die den Schritt der Parteigründung bereits vollzogen haben.

Natürlich gibt es Freie Wähler, die sich darauf beschränken wollen, auch künftig nur örtlich aktiv zu sein und den Parteistatus bewusst meiden möchten.

Andererseits mehren sich die Stimmen auch derer, die sich – eben als Freie Wähler – gern „vollflächig“ auf allen Ebenen kompetent einbringen möchten.

Dass es künftig – nach der Gründung der Landesvereinigung – auch in NRW ein Nebeneinander von Landesverband und Landesvereinigung geben soll, wirft natürlich Fragen auf, zumal sich aus dieser Konstruktion für das Einzelmitglied letztlich zwei Beiträge ergeben.

Sicher gilt es bis zur Landesdelegiertenversammlung am 02. April 2011 in Düsseldorf noch viele Fragen zu klären und Bedenken einzelner Mitglieder auszuräumen.

Gleichwohl stellten am Samstag in Herford bereits einzelne Anwesende einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Bundesvereinigung.

Bisher gibt es im Kreis Herford lediglich zwei ordentliche stimmberechtigte Mitglieder der Bundesvereinigung der Freien Wähler Deutschlands. Es sind dies der Hiddenhauser Eckard Gläsker und Heinz-Günther Scheffer von den Freien Wählern Herfords.