Tischverse zum 6. „Parlamentarischen Abend“

„Tischverse“ zum
6. „Parlamentarischen Abend“

der Freien Wähler Herfords
„Liste 2004
– Initiative für Herford“
am 29. November 2009
im „elsbach restaurant

verfasst und vorgetragen
von Heinz-Günther Scheffer

Wieder lautet meine Botschaft:
Weihnachten steht vor der Tür!
Um zuvor zu resümieren,
dazu sind wir heute hier.

Denn, so haben wir ’s gehalten:
Wenn das Jahr allmählich endet,
haben wir, was es beschert ‚,
kurzerhand zurück geblendet:

Turbulent hat es begonnen.
„Real Estate“ stand „in den Miesen“!
Und nach diesem ersten „crash“
folgten täglich neue Krisen!

Glaubt‘ man, dass man hier in Herford
auf der sich’ren Seite wohnt,
so bleibt gleichsam festzustellen,
dass auch uns man nicht verschont!

Gürtel – heißt es – enger schnallen,
die Bedarfe neu zu wichten
und im Zweifelsfall auch mal
„krisenhalber“ zu verzichten!

Und da muss dann eine Stadt,
ihrerseits ein Vorbild sein!
Denn, wenn man nicht überzeugt,
stellt sich auch Erfolg nicht ein!

Trotzdem wollt‘ man Luxus-Suiten
einfach aus dem Boden stampfen.
Viel zu lange hat’s gedauert,
diese Pläne „einzudampfen“.

Manches ging vor Zeiten Baden
dort am „Strand am Bergertor“.
Neuerlich setzt man zunächst
ein Turbinenhaus davor!

Unweit – Nähe Alter Markt –
parallel das gleiche Übel!
Ein Investor plante dort
augenscheinlich „unsensibel“?

Von „der Politik“ gebeten,
hat man schließlich umgeplant,
um die Akte dann zu schließen,
so, wie man ’s zuvor geahnt ‚!

Eine „Villa“ wurd‘ geopfert!
In der Zeitung war ’s zu lesen.
So der Chef der CDU:
Eine „Bude“ sei ’s gewesen!

Bleiben wir derweil beim Bau,
da gab es – mit List und Tücke –
über’s Gleis der „Lipp’schen Bahn“
eine blau getünchte Brücke!

Dass „behindertengerecht“,
sieht man selbstverständlich ein.
Dennoch musste der „Koloss“
weder blau noch maßlos sein!

Immerhin ist es ’ne Brücke!
Und darüber führt ein Weg!
Denn den Wall ziert – spottgekrönt –
ein mißglückter Eisensteg.

Nachts sei er recht imposant,
konstatiert ein Dezernent,
was die Frage provoziert,
ob der Herfords Bürger kennt?

Diese klagen unterdessen,
jener Ort sei schlicht verhunzt.
Doch im Jahre 5 nach MARTa
läuft so ’n Monstrum unter Kunst!

Dennoch bleiben hier und dort
kleine Freuden – Gott sei Dank!
So verehrte man zum Beispiel
Emmi Redlin eine Bank!

Hilde Lehnert, die im Rat man
stets auf der Tribüne weiß,
wurde gleichsam ausgezeichnet
mit dem Heiko-Plöger-Preis!

Wie gesetzlich es gefordert,
spricht man mittlerweile schon
– wenn auch nur in Arbeitskreisen –
über „Partizipation“!

Peggy Brammert plant beherzt
Zukunftswerkstatt „Kleines Feld“!
Um die Pläne umzusetzen,
mangelt es jedoch am Geld!

Nur im MARTa fließt noch Kohle!
Anderswo sind es Zitronen!
Just holt‘ man Herrn Oppenheim.
Das ist der mit den Pylonen!

Leider bleibt die Stiftsgeschichte
wieder einmal auf der Strecke.
Selbst – wer gar nicht involviert ist –
diskutiert die Spendenzwecke!

Unterdessen – Anfang Juni –
ruft Europa uns zur Wahl.
Die „Vision“ mißlingt erneut!
Wie man hört, zum letzten Mal?

Vielerorts stellt sich die Frage,
wer dagegen aufbegehrt?
Was wird man uns sonst noch nehmen?
Es wird Zeit, dass man sich wehrt!

Schaut Euch nur den „Kaufhof“ an!
Was von uns dort eingestielt ‚,
hat man seitens der Verwaltung
hälftig nahezu verspielt!

Um die Ziele zu erreichen,
muss man Kräfte konzentrieren!
Denn im Wettbewerb der Städte
reicht es nicht, zu moderieren!

Halten wir ’s wie bei der Wahl.
Dort war jedes Mittel recht.
Den Elan sich zu bewahren,
wär‘ am Ende gar nicht schlecht.

Doch der scheint bereits verflogen?
Man erkennt an der Struktur
von dem Wunsch, sie „aufzubrechen“,
nachgerade keine Spur!

Ein’s bleibt heute festzustellen:
Es ist das, was uns vereint!
Uns’re Stadt voran zu bringen –
auch, wenn ’s manchmal schwierig scheint.

Wichtig ist der Dialog,
ob Verwaltung, oder Rat!
Denn der Bürger Urteil lautet:
Unter ‚m Strich zählt nur die Tat!

Diese Losung möge gelten,
Antrieb sein für ’s Neue Jahr!
Uns’re Stadt nach vorn zu bringen –
ehrlich, fleißig, bürgernah!

Denn, da sind wir uns doch einig:
Es wird Zeit, dass ‚was geschieht!
Heute wünsch‘ ich uns zunächst
unpolitisch Appetit!

HG Scheffer