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Herford,  06. Dez. 2010  Offizielle Ratsanfrage der Freien Wähler Herfords zu dem verwaltungsseitig verfügten „neuen Gesicht“ für Herford

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,

mit Überraschungseffekt wurde dem Rat der Stadt Herford am 12. Nov. 2010 – unter der Überschrift „Ein neues Gesicht für Herford“ – ein für viel Geld extern entwickeltes, auf keine „Gegenliebe“ stoßendes „Logo“ präsentiert. Siehe auch z.B. Jetzt muss es noch beim Bürger ankommen . . . (Das „neue Gesicht“ für Herford)

Zur weiteren Überraschung musste festgestellt werden, dass die Entscheidung für das neuerlich bereits offiziell Verwendung findende „Logo“ längst getroffen war. Selbst die Stelle einer Grafikerin war bereits besetzt worden.

Besonders vor dem Hintergrund, dass Sie es sind, der regelmäßig Begrifflichkeiten, wie „Bürgerbeteiligung“, „Bürgerkommune“ etc. verwendet, stellt sich die Frage, weshalb immer häufiger Entscheidungen vorbei an den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Herford – ja, selbst vorbei am Rat der Stadt Herford – getroffen werden?

Dies ganz abgesehen davon, dass die vier „fraktionslosen“ Ratsmitglieder, die immerhin 9 % der Herforder Wählerinnen und Wähler Herfords vertreten, von Ihnen in der Regel in der Informationskette ignoriert werden.

Zu dem „neuen Gesicht für Herford“ stellen sich aktuell u.a. folgende Fragen:

  • Was hat die Verwaltung zum gegenwärtigen Zeitpunkt bewogen, ein neues Logo in Auftrag zu geben?
  • Weshalb hat die Verwaltung – anders als beim H20 – auf „Öffentlichkeit als Gütsesiegel“ verzichtet?
  • Weshalb ist verwaltungsseitig auf die Präsentation von Alternativen und die Bewertung durch eine Jury – unter Beteilgung der Bürgerinnen und Bürger sowie kompetenten lokalen Rates – verzichtet worden?
  • Wie bewerten Sie die z.T. nachvollziehbar fachkompetent begründeten Argumente gegen das „Logo“?
  • Was erhoffen Sie sich von einer Bürgerversammlung, wenn das neue „Logo“ nicht zur Disposition steht?
  • Ist davon auszugehen, dass bzgl. eines neuen „Logos“ und der Stelle einer Grafikerin verwaltungsseitig ein kausaler Zusammenhang zu den im Jahr 2013 stattfindenden „internat. Hansetagen“ besteht?

Für die Beantwortung der vorstehenden Anfragen in der Ratssitzung am 10. Dez. 2010 danken wir Ihnen.

Mit freundlichem Gruß
HG Scheffer