Bürgermeister verfügt sofortige Schließung des „HudL“

1226007533_diamamantene_i_09.jpgHerford, 06. Nov. 2008  Wollbrink: „Es war unmittelbares Handeln gefordert!“

Morgen sei der Presse zu entnehmen, dass er verfügt habe, das „HudL“ (Haus unter den Linden) unverzüglich zu schließen, weil dort z.T. Gefahr für Leib und Leben der Nutzer bestehe, so der Bürgermeister anlässlich seines heute erfolgten Anrufs.

„Er wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass mir möglicherweise bekannt sei, dass man sich bereits seit drei Jahren im Rechtsstreit mit der dort im Rahmen der Umbauarbeiten tätig gewesenen Trockenbaufirma befinde, die beim „HudL“ die Innenausbauarbeiten – u.a. die Bekleidung mit F-90-Platten – ausgeführt habe“, sagt Heinz-Günther Scheffer, Vorstands- und Ratsmitglied der freien WählerListe 2004 – Initiative für Herford„. „Natürlich war mir das nicht bekannt.“

1226004771_sany4866.jpgGestern habe auf Veranlassung des LG Bielefeld ein Ortstermin mit einem Gutachter stattgefunden. Dieser habe sich anschließend gemeldet und darauf hingewiesen, dass der örtlich geforderte Brandschutz nicht gegeben und möglicherweise auch die Tragfähigkeit der Decken nicht gewährleistet sei. Darauf habe er – Wollbrink – die Einstellung der Nutzung  des HudL verfügt.

„Meine sich sogleich ergebenden Nachfragen, ob die Stadt Herford selbst in die örtl. Bauleitung involviert gewesen sei und ob dem von der Stadt Herford beauftragten und örtlich eingesetzten Herforder Architekturbüro Zander und Kronshage in dem seit drei Jahren laufenden Verfahren u.U. ein Bauleitungsmangel angelastet werde, vermochte der Bürgermeister nicht zu beantworten“, so Scheffer.

Dem Architekturbüro Zander und Kronshage wurden aktuell durch die WWS GmbH die Architekturleistungen für das Großbauvorhaben „Wohnen am Wasser“ auf dem ehem. Niemeier-Grundstück am Bergertor erteilt.

Zuvor war der Zuschlag bereits im Versteigerungstermin dem Herforder Architekten Fritz Steinmann erteilt worden, der später – nach anwaltlicher Begleitung – durch die WWS GmbH finanziell abgefunden wurde.

Zwischenzeitlich hatte es – im Auftrag der WWS GmbH – „eine Art Architektenwettbewerb“ dreier beteiligter Planungsbüros gegeben. Das Ergebnis verwarf die WWS sodann, um dem Büro Zander und Kronshage den Zuschlag für das durchaus umstrittene Bauvorhaben zu erteilen.

Die seinerzeitige Einsteigerung zum Erwerb des Niemeier-Areals durch die Stadt Herford geht auf einen offiziellen, sodann von allen Fraktionen mitgetragenen Vorschlag Heinz-Günther Scheffers zurück, der mit seinem Vorschlag allerdings verbunden hatte, auf dem ehem. Niemeier-Areal – an der Achse Herford-Bad Salzuflen – eine zeitgemäße Hotelanlage mit Erlebnisgastronomie am Wasser – quasi als Reminiszenz hinsichtlich der Herforder Badeanstalt – zu errichten.

Liste 2004 – Initiative für Herford

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