heutige Vorstellung der betriebswirtschaftl. Bewertung des geplanten stadtgeschichtlichen ‚Museums am Münster‘

heutige Vorstellung der betriebswirtschaftl. Bewertung des geplanten stadtgeschichtlichen 'Museums am Münster'Heute hat Herr Prof. Dr. Dieter Haselbach, Seniorpartner der ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH, Berlin, den Ergebnisbericht der wirtschaftl. Bewertung des geplanten stadtgeschichtlichen „Museums am Münster“ vorgestellt.

Der ICG lagen dazu sowohl die aktuelle Planung und Kostenschätzung der Architekten Pfeiffer | Ellermann | Preckel als auch das Nutzungskonzept Herrn Prof. Dr. Matthias Wemhoffs aus März 2006 sowie Ratsbeschlüsse und Ratsvorlagen vor.

Der Auftrag der ICG lautete, auf der Grundlage der vom Verein für Herforder Geschichte e.V. vorgelegten Unterlagen eine betriebswirtschaftliche Vorausberechnung für den laufenden Betrieb des geplanten stadtgeschichtlichen „Museums am Münster“ vorzulegen.

In seiner Ausarbeitung beleuchtet Haselbach besonders die erwarteten Besucherzahlen und den finanziellen Zuschussbedarf. Daraus zieht er seine Schlussfolgerungen.

Er kommt in dem Zusammenhang grundsätzlich zu ähnlichen Zahlen wie Wemhoff. Dieser habe „sauber“ geschätzt, bzw. kalkuliert sagt Haselbach, wenngleich er die Besucherzahlen weniger optimistisch einschätzt. Haselbach zieht hier einen Vergleich zur „Opel-Stadt“ Rüsselsheim; räumt aber auch ein, dass die Zahlen durch Wechselausstellungen steigerbar seien.

Betriebswirtschaftlich ergeben sich für den Fachmann der ICG Berlin zusätzliche Ansätze u.a. aus dem anfänglichen „Werteverzehr“, etc.

Bzgl. geplanter Wechselausstellungen sieht er allerdings auch zusätzliches Potential u.a. aus „Ausstellungsverknüpfungen“ in Verbindung mit der Nähe des Trägervereins zu Prof. Dr. Matthias Wemhoff, dessen Ausstellung „Canossa“ z.B. allein über 450.000 Besucher angezogen hat.

Überhaupt – so Haselbach – sei positiv zu bewerten, dass sich der Trägerverein bzgl. seiner vorgelegten Zahlen ausschließlich von anerkannten Fachleuten habe beraten lassen. So sei auch der museumserfahrene Architekt Preckel dafür bekannt, dass er seine Kostenschätzungen einhalte.

Vor dem Hintergrund der bereits angefallenen nicht unerheblichen Vorlaufkosten, komme es darauf an, dass der Verein für Herforder Geschichte e.V. nunmehr Planungssicherheit erhalte.

Dies sahen die anlässlich der heutigen Präsentation des „Haselbach-Papiers“ anwesenden Vertreter der Ratsparteien nicht anders, wenngleich man mehrheitlich der Meinung war, dass es nicht gelingen werde, alle Entscheidungskriterien bis zur nächsten Ratssitzung vorliegen zu haben.

In dem Zusammenhang wurde besonders von dem Vertreter der Bündnisgrünen eine in allen direkt und indirekt relevanten Punkten ebenso aussagekräftige wie verlässliche Verwaltungsvorlage gefordert.

Bzgl. des weiteren Vorgehens verwies der Bürgermeister noch einmal auf die bisher bereits erfolgten inhaltlich eindeutigen Ratsentscheidungen.

„Die Stiftung ist ein Glücksfall“ sagte Wollbrink. „Wenn wir zu einer negativen Entscheidung kommen, reicht nicht ein Nein!“

Zur auch öffentlich geführten Diskussion über die Anzahl der Standorte stellte Haselbach noch einmal die vom Bürgermeister zitierte Passage seiner Aussage klar: „Wir haben gesagt, dass im künftigen Museum am Münster noch Platz für weitere Aktivitäten vorhanden ist.“

„Verschleppen sie die Umsetzung nicht“ schloss der Professor aus Berlin seine Ausführungen.

Herford, 14. Februar 2007 H.G. Scheffer