Bundesregierung sichert sich rund 45 Prozent an HRE

(dpa/pa) Berlin, 07. Mai 2009  Rettung für Hypo Real Estate (HRE)?

1241993790_0904092templateidstandardblob.jpgDie schwer angeschlagene Hypo Real Estate (HRE) steht unmittelbar vor einer Verstaatlichung ohne Enteignung. Der Bund hat sich mit seinem Übernahmeangebot inzwischen einen Anteil von rund 45 Prozent an dem Münchner Immobilienfinanzierer gesichert. Damit ist er seinem Ziel einer vollständigen Übernahme der HRE nochmals ein deutliches Stück näher gekommen. Die umstrittene Enteignung könnte vermieden werden.

Die Quote könnte am Ende sogar noch etwas höher ausfallen. Der staatliche Banken-Rettungsfonds SoFFin will die endgültige Anteilsquote an diesem Donnerstag (07.05.) bekanntgeben. Die Frist für das Übernahmeangebot von 1,39 Euro je Aktie war am vergangenen Montag um Mitternacht abgelaufen.

Nach Bekanntwerden der Quote schoss die HRE-Aktie nach oben. Zeitweise gewann das Papier fast 53 Prozent auf 2,14 Euro. Offenbar hoffen einige Anleger, dass doch noch mehr Geld zu holen ist. Ein höheres Angebot, auf das Spekulanten wohl setzen, gilt aber als unwahrscheinlich. Am Mittwochnachmittag notierten die HRE-Papiere noch gut 24 Prozent im Plus.

US-Großaktionär J.C. Flowers hatte angekündigt, das Kaufangebot nicht anzunehmen. Er und Anleger-Anwälte prüfen eine Klage gegen eine mögliche Enteignung. Ohne die Garantien des Bundes von 87 Milliarden Euro wäre die HRE bereits zusammengebrochen. Im ersten Quartal 2009 schrieb der Münchner Konzern vor Steuern einen Verlust von 406 Millionen Euro. Unterm Strich stand ein Minus von 382 Millionen Euro.

Quelle: dpa