Denkmal oder kein Denkmal? – Das ist hier die Frage!

1233756301_die_bruecke_120.jpgHerford, 03. Febr. 2009  Und wieder einmal rätselt man bzgl. des Motivs!

Bzgl. der monströsen „Ersatzbrücke“ für die im Jahr 2005 „kaputt geschriebene“ und zum Abbruch freigegebene bekannte Herforder Friedhofsbrücke kann und wird man auch weiter herzhaft streiten. Schließlich handelt es sich auch bei den Fördergeldern des Landes NRW um Steuern der Bürgerinnen und Bürger.

Aber auch die gesamte Organisation der Baustelle wirft Fragen auf.

Da gibt es im Rathaus einen vergilbten Bestandsplan, der den Ausbau der vorhandenen Stichstraße zwischen Elverdisser Straße und Brücke vorsieht. Die dazu erforderlichen Flächen, die bereits im Eigentum der Stadt Herford stehen, kreuzen auf unsichtbare Weise die Vorgärten der Anlieger.

Zwischen den städtischen Planstraßen-Parzellen und der Straße setzen sich die Vorgärten der Anlieger fort.

Da man den auf den Fotos zu sehenden „einsamen“ Pfeiler schützen wollte, wurden die Vorgärten – zur Demontage der alten Friedhofsbrücke in der Nacht zum 1. Advent 2005 – zunächst einmal zur Baustraße ausgebaut.

Die „Baustraße“ wurde anschließend wieder zurück gebaut und die Vorgärten mit großem Aufwand wieder hergerichtet, Hecken neu angeplanzt etc. etc.

So „quält“ sich der gesamte Baustellenbetrieb zur Errichtung der gigantischen neuen Brückenanlage nunmehr „rechts“ um den abgebildeten Pfeiler, von dem es – zur Begründung – seit Jahren hieß und heißt, bei diesem Einzelpfeiler handele es sich um ein zu schützendes „Baudenkmal“.

„Gestern traf ich wieder einmal den alten Fachmann und langjährigen Chef der Herforder Straßenmeisterei Werner Schiller (SPD) an der Brückenbaustelle, deren Baufortschrift ich seit dem Baubeginn täglich verfolge,“ sagt Heinz-Günther Scheffer, Ratsmitgleid und Mitglied des Bau- und Umweltausschusses der Liste 2004 – Initiative für Herford„. „Schiller wusste zu berichten, dass er nunmehr im Technischen Rathaus habe in Erfahrung bringen können, dass besagter Pfeiler zu keinem Zeitpunkt unter Denkmalschutz gestanden habe, bzw. stehe.“

Ein weiteres typisches „Possenspiel“ der Bauverwaltung?

Die Frage wird man stellen dürfen. Ob es eine Antwort gibt, bleibt abzuwarten.

Heinz-Gnther Scheffer

Seit heute nun liegt ein Schreiben vom 06. Febr. 2009 des Vorsitzenden des Bau- und Umweltausschusses Karl-Heinz Hirschfelder (SPD) vor, in welchem dieser mitteilt, dass ihm der verantwortliche städt. Abteilungsleiter Dipl.-Ing. Uwe Werner gestern bestätigt habe, dass der auf den Fotos gezeigte Pfeiler zu keinem Zeitpunkt unter Denkmalschutz gestanden habe.

Das örtliche Hindernis werde nach Beendigung der Bauarbeiten ersatzlos abgeräumt!

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...

weitere Fotos ...