Herford, 11. März 2011 Freie Wähler gratulieren dem neuen Vorstand!
Sehr geehrter Herr Klempnauer,
lieber Günther,
zu Deiner Wahl zum Stadtverbandsvorsitzenden der FDP in Herford gratuliere ich Dir sehr herzlich!
Die Herforder FDP, die ich 1999 als damaliger Fraktionsvorsitzender – nach 5-jähriger „Pause“ – zurück in den Rat der Stadt Herford führen durfte, kenne ich ja doch bestens, zumal ich – so denke ich – ein „Liberaler“ geblieben bin.
Es ist genau 20 Jahre her, dass mich der damalige Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzende Jürgen Rauen als FDP-Mitglied warb. Die FDP-Fraktion im Rat bestand seinerzeit aus Jürgen Rauen, Jürgen Hinrichs (auch stv. Bürgermeister) und Dr. Gerd Wollny. Stellvertretende Vorsitzende des FDP-Stadtverbandes waren Gabriele Lüttmer und Lothar Wienböker.
1994 habe ich – mit den damaligen Herforder FDP-Aktiven – meinen ersten Wahlkampf bestritten. Am Wahltag schließlich „flog“ die FDP – trotz guter Arbeit – aus dem Rat. Auch ich gehöre zu denen, die das Wahlergebnis 1994 als „Denkzettel“ der Herforder Wählerinnen und Wähler für die seinerzeitige (1989) Entscheidung Jürgen Rauens und Jürgen Hinrichs sowie des Salzuflers Gerd Wollny gegen den CDU-Bürgermeisterkandidaten Wolfgang Oehler verstanden haben. Schließlich hatte die Herforder FDP 1989 im Wahlkampf den Herforder Wählerinnen und Wählern den Eindruck vermittelt, für die Fortsetzung des „bürgerliches Bündnisses“ zu stehen.
Auch Dr. Lore Blanke und ich waren damals im Ratskeller dabei, als der Versuch des Salzuflers Wollny – nach Rauens Demission per Telefax – die Herforder FDP neu aufzustellen, am Veto Hans Gringmuths und Hans-Herbert Krügers scheiterte.
In einem zweiten Versuch, zu dem sodann der damalige Bundestagsabgeordnete Burkhard zur Heide eingeladen hatte, wurde schließlich der von Gerd Wollny vorgeschlagene Jobst-Heinrich Richter zum neuen FDP-Stadtverbandsvorsitzenden proklamiert.
Neben den fünf Jahren als Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat war ich knapp 10 Jahre auch – neben Stephen Paul – stv. Kreisvorsitzender der FDP, so dass ich – und sei es als Delegierter – auch die „höheren Ebenen“ habe kennen lernen und erleben dürfen.
Auf der Kreisebene waren damals, bis ich den Schäfflers mein Gebäude „Holland 29“ veräußerte und wir Frank Schäffler – zur anstehenden Bundestagswahl – zum Kreisvorsitzenden machten, Annemarie Lorenz, dann Martin Lorie und schließlich Olaf Birkenstock die Vorsitzenden.
Unsere heutige Regierungspräsidentin Marianne Thomann Stahl und Ingrid Pieper von Heiden MdL sowie – damals – Joachim Schultz-Thornau wählten Lore Blanke und ich als Delegierte in den Düsseldorfer Landtag; schließlich wiederholt den inzwischen verstorbenen Günther Nolting und Gudrun Kopp MdB in den Bundestag.
Wir waren es auch, die meinen alten Fallschirmspringerkollegen Jürgen W. Möllemann damals – nachdem ihn zuvor für zwei Jahre (1994-96) Joachim Schultz-Thornau an der Spitze der FDP in NRW abgelöst hatte – erneut zum FDP-Landesvorsitzenden gewählt haben.
Ich muss gerade aktuell – angesichts der hoffentlich alsbald endenden Gadaffi-Herrschaft – oft daran denken, dass meinen Fallschirmspringerschein mein damaliger Ausbildungsleiter an der Luftlande- und Luftransportschule in Altenstadt (Allgäu) Major Raedjen unterschrieben hat, der später – auf Vermittlung Möllemanns – bei Gadaffi Elite-Soldaten ausbildete.
Aber zurück nach Herford. Die Herforder FDP ist m.E. immer auch von „Individualisten“ geprägt worden. Und wie in der Mode gilt: „Alles kehrt wieder – alles ist neu“.
Daran fühle ich mich angesichts der aktuellen Presseberichterstattung ebenfalls erinnert. Meine gut verwahrte „FDP-Korrespondenz“ belegt das zusätzlich sehr eindrucksvoll.
Vor dem Hintergrund wünsche ich Euch – und besonders Dir in Deinem neuen Amt – dass es den Aktiven alsbald gelingen möge, neben einem sachlichen und fairen Miteinander, wieder zur Tagesordnung überzugehen, um – zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger Herfords – das umzusetzen, was Ihr Euch z.B. zur Kommunalwahl 2009 auf Euer Panier geschrieben habt.
In diesem Sinne ein herzliches Glück auf!
Dein Ratskollege
Heinz-Günther Scheffer