„Haus- und Grundeigentümer OWL trafen sich zum Verbandstag“

1216092125_juni_2008_333.jpgHerforder Abordnung sprach mit Haus & Grund-Präsident Dr. Rolf Kornemann

Herford/Rietberg Der aktuelle Bericht des Präsidenten zum Wohnungs- und Städtebau aus Sicht des Zentralverbandes von Haus & Grund Deutschland mit Sitz in Berlin stand auf der Tagesordnung des 88. Verbandstages der Haus- Wohnungs- und Grundeigentümer Ostwestfalen-Lippe e.V. zu dem Rüdiger Dorn, Vorsitzender Haus & Grund OWL e.V. Bielefeld, in das neu errichtete „Lind-Hotel“ in Rietberg an der Ems eingeladen hatte.

Für die 2.350 Mitglieder von Haus & Grund Herford nahmen der Vorsitzende Horst Steinbrecher, der stv. Vorsitzende Heinz-Günther Scheffer, Vorstandsmitglied Barbara Pape, Beiratsmitglied Georg Schnasse, die Geschäftsführerin Martina Wenzel und Ehrenmitglied Heinz Michalski an der Mitgliederversammlung teil.

Der Begrüßung durch den Rietberger Bürgermeister André Kuper (CDU), der die Gelegenheit nutzte, den Gästen der Stadt die Landesgartenschau vorzustellen, folgten der Vortrag des Präsidenten von Haus & Grund Deutschland, Dr. Rolf Kornemanns sowie ein lebhafter Meinungsaustausch.

„Die Entschärfung des zweiten Klimaschutzpakets war aus ökonomischen und aus ökologischen Gründen zwingend erforderlich.“ Mit diesen Worten kommentierte Haus & Grund-Präsident Dr. Rolf Kornemann die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen zum Schutz des Klimas. „Die Regierung hat wohl eingesehen, dass sie es mit den Haus- und Wohnungseigentümern nicht zu weit treiben darf“, ergänzte Kornemann.

Nach Auffassung von Kornemann sind die privaten Haus- und Wohnungseigentümer bereit, ihren Anteil zum Schutz des Klimas beizutragen. Deshalb sei der gesetzliche Zwang zu einzelnen Maßnahmen überflüssig.

Zu begrüßen sei, dass Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern nun nicht zur energetischen Nachrüstung ihrer Immobilien verpflichtet würden. Ebenso sei richtig, auf den Zwang zum Austausch herkömmlicher Strom- und Gaszähler gegen digitale Geräte zu verzichten. Kornemann: „Zwang führt regelmäßig dazu, dass vorhandene Anlagen so lange wie irgend möglich genutzt werden. Deutlich mehr kann erreicht werden, wenn der Staat die Hauseigentümer in ihrem ohnehin vorhandenen Wunsch nach umweltbewusstem Verhalten unterstützt.“

Es sei daher nicht nachvollziehbar, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau ihre Zinsen für Darlehen zur CO2-Gebäudesanierung in jüngster Zeit spürbar erhöhe. Kornemann hat die Bundesregierung aufgefordert, ihren Einfluss bei der KfW geltend zu machen, so dass die Kreditkonditionen wieder attraktiver würden.

Ebenso gelte es, die steuerlichen Anreize für energetische Sanierungen zu verbessern. Denkbar seien zum Beispiel attraktivere Abschreibungsbedingungen.

Dem Vortrag des Präsidenten folgten die üblichen Regularien, im Rahmen derer der bereits 2007 in Paderbron-Lippstadt gewählte Heinz-Günter Scheffer, Herford, für das laufende Geschäftsjahr zum Kassenprüfer von Haus & Grund OWL bestellt wurde.

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