Kirmes Kunst Kultur

BildOb die Vision 2008 im Bereich Goebenstraße stattfinden wird, ist noch nicht entschieden.

Ein endgültiges Konzept, welches Art und Umfang sowie die Dauer der Vision festschreibt, liegt zur Zeit noch nicht vor. Daran wird allerdings gegenwärtig mit großem Elan gearbeitet.

Gerade erst am Wochenende haben Thomas Weber, Vorsitzender des vor 112 Jahren in Herford gegründeten Mitteldeutschen Schaustellervereins, und der künstlerische Direktor MARTas, Jan Hoet, ihre Vorstellungen bzgl. der Austragung der Vision in Verbindung mit MARTa Herford ausgetauscht.

Ideen, die sicher bestens geeignet sind, Gäste aus nah und fern einmal mehr für einen Besuch Herfords zu begeistern.

„Tradition, Kunst und Kultur darf man nicht trennen“ sagt Jan Hoet. Er weiß von einer ganzen Fülle ausschließlich positiver Erfahrungen bzgl. der Verbindungen von Traditionsveranstaltungen mit musealen Highlights zu berichten.

Städte in der Region und darüber hinaus sehen darin, anlässlich solch werbewirksamer traditioneller Veranstaltungen möglichst viele Gäste in ihrer Stadt begrüßen zu dürfen, mehr als einen „sportlichen Ehrgeiz“. Man setzt darauf, den Gästen bleibende Erinnerungen zu verschaffen, die automatisch dazu führen, dass die Gäste wiederkommen. Einige Städte verstehen es sogar, durch gezielte Kampagnen z.B. über das Medium Internet, ganzjährige Verbindungen zwischen Stadt und Gast zu schaffen.

Natürlich bringt die Austragung solcher Großveranstaltungen besonders für die unmittelbaren Anlieger auch mancherlei Einschnitt mit. Da seien z.B. die Geräuschkulisse oder eingeschränkte Erreichbarkeiten, etc. der Grundbesitzungen genannt.

Man könnte hier auch von einem zeitlich befristeten „Ausnahmezustand“ sprechen. Erstaunlich jedoch, wie die Betroffenen mit diesem „Ausnahmezustand“ umzugehen verstehen.

Spontan berichtet Vorsitzender Thomas Weber von eigenen Erfahrungen z.B. anlässlich der Beschickung der alljährlich 5-tägigen Allerheiligenkirmes, der größten Altstadtkirmes Europas, die den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat und quer durch den mittelalterlichen Stadtkern Soests verläuft: „Wir erleben es, dass uns die Anlieger freundschaftlich erwarten; uns von sich aus großzügig u.a. mit Kaffee und Kuchen bedenken. Unsere Kinder werden eingeladen, mit den Kindern der Anlieger in deren Kinderzimmern zu spielen.“

H.G. Scheffer

Kirmes Kunst Kultur

Hallo Heinz-Günther,

Danke für Deine Infos der letzten Zeit und dem aktuellen Bericht zur Kirmes auf der Goebenstrasse.

Auch ich habe mich als Anwohner der Goebenstrasse und engagierter Betreiber der villa marta ablehnend zu dieser Veranstaltung ausgesprochen.

Nicht aus Lärmgründen und sonstigen Belästigungen, hierzu bin ich mehr zu begeistern und wäre auch sicherlich aktiv mit all meinen Gästen und Partnern dabei.

Eher bin ich derzeit aus der Tatsache heraus dagegen, dass hier wieder ein laienhaftes Schauspiel ohne echte Perspektiven für Herford und dem MARTa-Areal inszeniert wird.

  • Seit über einem Jahr dümpelt der Käthe-Elsbach-Platz nach großem Aufwand vor sich hin.
  • Außer meiner Aktion mit dem SLR-Roadster von Mercedes waren hier auf dieser schönen Fläche wenig Aktivitäten der Stadt, der Schausteller oder auch vom MARTa zu erkennen.
  • Mein Engagement zur temporären Nutzung der Brache vor dem MARTa- Parkdeck blieb bisher bei allen Ansprechpartnern ungehört.
  • Ein von mir angesprochener Investor aus Hamburg zum Bau eines Design-Hotels mit über 120 Betten und einer möglichen Anbindung bzw. Integration des Elsbach- Gebäudes wartet seit über 6 Wochen auf eine wie auch immer geartete Antwort der Stadtverwaltung.
  • Ein italienischer E-Geräte-Konzern möchte seine Deutschland-Vertretung (1.500m², 17 MA) von Mannheim nach Herford verlagern und die WWS zeigt kein Interesse.
  • Mit meinen Gästen aus Hamburg und Kleve (Verwandte von Joseph Beuys) stand ich gesternabend um 21:00 vor dem verschlossenen MARTa, obwohl eine längere Öffnungszeit angekündigt war.
  • In meinem aktuellen Schreiben an Herrn Wollbrink habe ich von „statt- Marketing oder Stadt-Marketing?” gesprochen.

Kirmes-Buden oder Jahrmarkt-Atmosphäre vor dem MARTa wären derzeit lediglich Dekoration für eine wieder verpasste Chance für die DESIGN-PROVINZ HERFORD.

Gerne kannst Du dieses Schreiben an Deine Adressaten weiter leiten und stehe für eine grundsätzliche Aussprache mit Herrn Weber und anderen wie bereits vorgeschlagen gerne bereit.

Dir einen schönen Sonntag

Niko