Mit 52 Gegenstimmen

Herford, 21. Juli 2011  Dirk Fenner ist der neue CDU-Kreisvorsitzende
VON HARTMUT BRANDTMANN, Neue Westfälische

Gewählt ist gewählt | FOTO: FRANZISKA WERNER

Dirk Fenner ist der neue CDU-Kreisvorsitzende, doch von 195 möglichen Stimmen erhielt er nur 126. 52 Christdemokraten stimmen mit „nein“, 16 enthielten sich, und eine Stimme war ungültig. – Einen Gegenkandidaten hatte Fenner nicht.
Zuvor hatte sich der 46-Jährige auf dem 97. Kreisparteitag als selbstständiger Computer-Profi vorgestellt, der zuvor Maurer und Einzelhandelskaufmann war. Fünf Jahre lang war er Vorsitzender der Ortsunion Nordstadt. Die Partei verglich er mit einem Vogel, der einen starken rechten und einen starken linken Flügel haben müsse, die im Takt schlagen. Der Software-Entwickler setzt auf Kommunikation, die „weniger kompliziert“ sein müsse. In Arbeitsgruppen will er die Basis beleben: „Wir brauchen ein Forum für jeden, der etwas zu sagen hat.“ Am liebsten hätte er , wie erklärte, über die Dichtheitsprüfung gesprochen. Das will er nach der Wahl tun.


Fenners drei Stellvertreter erhielten deutlich mehr Stimmen: Gunthild Kötter aus Hiddenhausen 169. Ebenso viele bekam der Rechtsanwalt Dr. Tim Ostermann (32, Löhne). Mit 157 Stimmen wurde der Geschäftsführer der Handelsgesellschaft „Bentley Pipe Company“, Martin Schuster, gewählt. Der 29-Jährige ist Vorsitzender des Bünder CDU-Stadtverbands und im Technischen Hilfswerk engagiert. „Wenn die Ärzte Recht haben, werde ich in fünf Wochen Vater“, fügte er bei seiner Vorstellung lächelnd an.

Ralf Grebe hätte ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielt, doch der Stadtrat zog seine Kandidatur zurück, weil er meint, dass nicht so viele Herforder in das CDU-Kreisgremium gewählt werden sollten. Als Grebe seinen Rückzug angekündigt hatte, gab es Unruhe im Saal.