. . . und schon wieder gilt: Schilda lässt grüßen!

1223551543_harlekin.jpgHerford, 09. Okt. 2008 H.G. Scheffer (Liste 2004) fragt nach Aufwand und Nutzen

Heute beginnt in Herford die City-Kirmes 2008. Ein seitens der Stadt Herford gewolltes Innenstadtfest unter städtischer Trägerschaft.

Es gibt in Herford inzwischen vier Großveranstaltungen, die – in der Schaustellerstadt Herford – von heimischen und auswärtigen Schaustellern beschickt werden. Dies sind die Oster-Kirmes (unter der Trägerschaft der Schausteller), die Vision (unter der Trägerschaft der Pro Herford GmbH), die City-Kirmes (unter städtischer Trägerschaft) und das „Weihnachtslicht(unter der Trägerschaft des Verkehrsvereins).

Sicher wäre es klug, einmal zu hinterfragen, weshalb es vier unterschiedliche Trägerschaften sein müssen. Diese Frage scheinen Rat und Verwaltung auch künftig nicht lösen zu können oder auch nicht lösen zu wollen?

Eines ist sicher: Vision und City-Kirmes in kurzen Abständen am gleichen Ort werden in der in diesem Jahr experimentierten Form nicht nebeneinander bestehen können. Daher wäre es um so wichtiger gewesen, das  ebenso ausgeklügelte wie überzeugende, mit Jan Hoet verantwortlich abgestimmte Konzept „Kirche Kirmes Kunst“ auf der „Goebenmeile“ – mit einer Art „Loveparade“ vom Bahnhof bis zum GO!Parc – mutig vorzutragen.

Und natürlich muss mittelfristig – für die Oster-Kirmes – eine Alternative zur Kiewiese her, die halt an der Peripherie liegt. Hinzu kommt die dort ständig wiederkehrende Diskussion bzgl. der Stellplätze für die wichtigen Gäste unseres H2O, eines der bestens funktionierenden „Alleinstellungsmerkmale“ Herfords.

Aber zurück zur City-Kirmes:

Seit gestern ist wieder – sehr eindrucksvoll – zu beobachten, dass wegen genau eines(!) Fahrgeschäftes mit unverhältnismäßig hohem Aufwand eine Spur der Hauptverkehrsader der Innenstadt gesperrt wird.

„Andere Städte sperren die halbe Innenstadt“, sagt Lothar Sobek als einer der Verantwortlichen der Stadtverwaltung. Recht hat er! „Aber welche Stadt sperrt wegen genau eines(!) Fahrgeschäftes eine Hauptachse“, halte ich ihm entgegen. „Hier stehen Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis zueinander!“

Sobek legt nach: „Wir machen das, um den Schaustellern zu helfen, die uns gesagt haben, man könne von der Hauptdurchfahrt den Festplatz nicht einsehen!“ Wieder hat er Recht, und es ehrt die Verwaltung, dass man in der Schaustellerstadt Herford damit beginnt, Ratschläge der Profis aufzugreifen.

Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus.

Das Fahrgeschäft am Stephansplatz ist mithin 22,00 m lang und verdeckt die Sicht auf den Festplatz komplett. Dem Durchgangsverkehr zeigt es auch noch seinen Rücken.

Der Verkehr staut sich derweil bis zum Bahnhof. „Aber nur während der Straßenmarkierungsarbeiten“, sagt Sobek. „Nein“, antworte ich, „die sind längst abgeschlossen.“

Grund genug, mit einer offiziellen Ratsanfrage zur nächsten Ratssitzung nach den Kosten z.B. für den Einsatz der SWK GmbH und der städtischen Funktioner zu fragen, die immerhin – trotz laufender Herbstferien – die Errichtung der Straßensperre gewichtig verfolgen.

Unter der Rubrik „Fotos“ haben wir den Einsatz auch in diesem Jahr dokumentiert.

Heinz-Günther Scheffer

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