„Was erwartet die Wirtschaft von der Stadt? – Und umgekehrt!“

1233735771_januar_2009_159.jpgHerford, 29. Jan. 2009  Herforder Unternehmer und Bruno Wollbrink zur wirtschaftlichen Entwicklung Herfords, bzw. zur Wirtschaftsförderung

In den Räumen der Priority AG  (ehem. „Sackfabrik“) des Vorstandsmitglieds  und sehr erfolgreichen Herforder Unternehmers Oliver Flaskämper fand das vom stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe moderierte, im Dreijahresrhythmus  stattfindende IHK-Wirtschaftsgespräch mit Bürgermeister Bruno Wollbrink (SPD), Uwe Pottharst, Oliver Flaskämper, Christoph Tscheche und Heiner Wemhöner statt.

„Was erwartet die Wirtschaft von der Stadt? – Und umgekehrt!“

Unter dieses Motto hatte die IHK Bielefeld das Wirtschaftsgespräch gestellt.

Nach Wollbrinks Eingangsreferat zur Herforder „Wirtschaftsförderung“ und der anschließenden Podiumsdiskussion hätte man gar den Eindruck gewinnen können, als seien alle Beteiligten mit dem Standort Herford und dessen Angebot zufrieden, wären da nicht auch die  Diagramme der IHK gewesen, die u.a. sowohl z.T. ungünstige Rahmenbedingungen als auch Defizite in manchen  Kennziffern aufzeigten. Die Umsatzkennziffern boten sich indessen positiv dar.

Geizkragen.de-Chef Oliver Flaskämper forderte jedenfalls ein Gründerzentrum für Jung-Unternehmer. Wollbrink bestätigte, dass man diesbezüglich bereits  im Dialog sei.

Die Verwunderung Harald Grefes darüber, dass der Herforder Einzelhandel seine einst stolze Werbegemeinschaft zu Grabe getragen habe, parierte  der  ebenfalls anwesende Verbandssprecher Dr. Axel Berger, der zu berichten wusste, dass das für Städte der Größenordnung Herfords nicht ungewöhnlich sei.

Interessant auch die Frage von HTT-Chef Günter Schmitt, der in aller Zurückhaltung nachfragte, ob es bereits Ergebnisse bezüglich der mit großem Aufwand betriebenen Aktivitäten des seitens der Stadtverwaltung immer wieder beauftragten Dr. Claus aus Oberhausen gebe.

Man arbeite nicht mehr mit Herrn Dr. Claus zusammen, lautete die schlichte Antwort Wollbrinks. Schmitt verzichtete souverän auf „öffentliche“ Nachfragen.

Noch in dieser laufenden Ratsperiode – so im März 2007 – hatte Claus, der bereits zu Zeiten Bürgermeister Thomas Gabriels die „workshops“ in  der Wolfsburger Autostadt moderierte, zusammen mit seinem Kollegen Rörig im Auftrag der Stadtverwaltung erstellte „Parkraumbewirtschaftungskonzepte“ präsentiert (s. Fotos).

Erstaunt über Wollbrinks lapidare Aussage zeigt sich auch Heinz-Günther Scheffer, Ratsmitglied der Liste 2004 – Initiative für Herford„: „Noch nachdem ich Wollbrink und den Kaufhof-Investor ITG zusammen gebracht hatte, musste sich der darüber ebenfalls erstaunte ITG-Frontmann Helmut Berends – auf Geheiß Wollbrinks – zunächst zu Claus nach Oberhausen aufmachen, um diesem das ITG-Konzept zu präsentieren. Noch weniger haben Berends und ich es verstanden, dass Herr Dr. Claus sodann von Wollbrink beauftragt wurde, für diesen – auf Honorarbasis – die alles andere als erfolgreichen wichtigen Verhandlungen auch mit den Gehrenberg-Anliegern zu führen“, sagt Scheffer.

„Schließlich sah das ursprüngliche Konzept der ITG Düsseldorf ganz klar den Erwerb sämtlicher Liegenschaften von Gehrenberg 17 (ehem. „Film-Studio“) bis 25 („Ihr Platz“) vor, um den geplanten ITG-Neubau an den Gehrenberg und damit in eine 1a/1b-Lage zu rücken,“ weiß Ratsmitglied Scheffer zu berichten, der die ITG und weitere namhafte Investoren nach Herford geholt hat.

Möglicherweise waren es sogar Claus‘ Verhandlungsergebnisse, die zum Ende dieser kostenintensiven, von der Verwaltungsspitze – weshalb auch immer –  über weite Strecken geförderten Zusammenarbeit geführt haben? Sag’s mit Bob Dylan: The answer is blowing in the wind!

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