‚Weihnachtspyramide‘ und ‚Weihnachtslicht 2006‘ wären machbar gewesen

'Weihnachtspyramide' und 'Weihnachtslicht 2006' wären machbar gewesen„Wiederholt habe ich dem Bürgermeister in dieser Woche mündlich und schriftlich vorgeschlagen, die Initiatoren der Rekord-Pyramide sowie die Vertreter der Schausteller zu einem klärenden Gespräch im Rathaus zu versammeln, um gemeinsam zu prüfen, ob ein Miteinander von Pyramide und „Weihnachtslicht“ auf dem Alten Markt denkbar und durchführbar sei“, sagt Heinz-Günther Scheffer, Ratmitglied der unabhängigen Ratspartei „Liste 2004 – Initiative für Herford“.

„Schließlich war es der Bürgermeister selbst, der am letzten Sonntag das mit den Schaustellern des „Weihnachtslichtes“ bestehende Vertragsverhältnis in die öffentliche Diskussion gebracht hat.“

Vieles war in der Zeitung zu lesen. So hieß es am Donnerstag in der NW, es gebe bei der PRO HERFORD GmbH gar einen Plan, für ein Miteinander sowohl einer umzudekorierenden „Weihnachtspyramide“ als auch des „Weihnachtslichtes“. Immer wieder war in dem Zusammenhang zu vernehmen, dass es die Schausteller seien, denen es offensichtlich an der nötigen Flexibilität mangele.

„Als es gestern dann in einem Kommentar erneut hieß, es fehle unseren Schaustellern an den Visionen, habe ich selbst die Initiative ergriffen“, erklärt Scheffer sein Handeln. „Die werbewirksame Rekord-Pyramide, deren Initiatoren und zahlr. Helfer sowie das „Weihnachtslicht“ und die Schausteller verdienen es schließlich nicht, dass ihre Bemühungen – ganz gleich mit welchem Ansatz – am Ende gar negativ belastet werden.

Innerhalb nicht einmal einer Stunde trafen sich die Schausteller Josef Weber sowie Thomas Weber und Alexander Häsler vom Vorstand des Mitteldeutschen Schaustellervereins einerseits und die maßgeblichen Vertreter der PRO HERFORD GmbH andererseits erstmalig zu einem gemeinsamen Ortstermin auf dem Alten Markt.

Hatte man gehofft, dass es bei der PRO HERFORD GmbH tatsächlich den in der Presse erwähnten Plan gebe, der ein Miteinander von Pyramide und „Weihnachtslicht“ ausweise und bei welchem lediglich das Karussell Josef Webers keinen Platz finde, so musste anlässlich des Ortstermins festgestellt werden, dass es einen solchen Plan tatsächlich nicht gab.

Wie seitens der PRO HERFORD eingeräumt wurde, gibt es dort nicht einmal einen Lageplan für das „Weihnachtslicht 2006“, in welchen die Geschäfte der Beschicker eingetragen sind.

Thomas Weber, Josef Weber und Scheffer boten den Verantwortlichen der PRO HERFORD anlässlich des Ortstermins daher an, unmittelbar gemeinsam einen maßstäblichen Plan (Pyramide und „Weihnachtslicht“) zu fertigen, dessen es nun einmal – auch zur Prüfung z.B. durch Feuerwehr und Einzelhändler – natürlich bedurft hätte. Einen solchen Entwurf zu erstellen, so Scheffer, hätte eines Zeitaufwandes von ca. 2 Stunden bedurft.

Dies zu tun, machten die Verantwortlichen der PRO HERFORD jedoch von einem Gespräch mit dem Bürgermeister abhängig, welches man kurzerhand vom Alten Markt aus für 14:00 Uhr abstimmte. Anschließend melde man sich.

Weber und Scheffer nutzten die Wartezeit. Auf der Grundlage eines von Josef Weber kurzerhand beschafften alten Planes passten sie die Geschäfte der Schausteller um die Pyramide herum ein und stimmten sie mit der Örtlichkeit ab.

Um kurz nach 15:00 Uhr erfolgte telefonisch die Einladung ins Büro des Bürgermeisters.

Dort angekommen, war es der Vorsitzende des Mitteldeutschen Schaustellervereins Thomas Weber selbst, der – in Gegenwart des Bürgermeisters und der Verantwortlichen der PRO HERFORD GmbH – mit Papier und Bleistift freihändig die von Weber und Scheffer zuvor auf dem Alten Markt eingepassten Geschäfte skizzierte. Selbst für das Karussell gab es – in Abstimmung mit Josef Weber – einen Platz.

Scheffer bot noch einmal an, den Plan innerhalb der nächsten 2 Stunden maßstäblich aufzutragen.

Der Bürgermeister und die beiden Vertreter der PRO HERFORD äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der örtlichen Sicherheit. Schließlich empfahl der Bürgermeister dringend, es bei der vertraglichen Regelung zu belassen, nach welcher seitens der Stadt der pünktliche Aufbau des „Weihnachtslichtes 2006“ auf einem freien Alten Markt gewährleistet werde.

Wenn Thomas Weber noch einmal – aus der Sicht der Schausteller – zumindest eine Richtigstellung in der Presse ansprach, so bat der Bürgermeister darum, es dabei zu belassen, dass eine zwischen ihm und dem Geschäftsführer der Herforder Brauerei und Mitinitiator der „Kürbis-Pyramide“ Karl Fordemann vereinbarte abschließende Richtigstellung durch diesen gegenüber den örtlichen Medien erfolge.

Die Vertreter der Schausteller und „Weihnachtslicht-Beschicker“ bedauern die von der losgetretenen öffentlichen Diskussion ausgehenden, zum Teil negativen Botschaften sehr. Dennoch sieht man auch von dort einem wiederum stimmungsvollen „Weihnachtslicht 2006“ entgegen.

Möge die hier und dort geführte überwiegend sachliche Debatte der letzten Tage dazu führen, dass auch künftig gemeinsam werbewirksame konzertierte Aktionen erdacht und sodann konsequent umgesetzt werden.

'Weihnachtspyramide' und 'Weihnachtslicht 2006' wären machbar gewesen