Wohin die Stadt steuert

Herford, 14. Febr. 2011Politiker beschäftigen sich mit Entwicklungszielen bis 2020
Westfalen Blatt/man

  Naturnahe Entwicklung der Werreaue, geplanter Ausbau des Ludwig-Jahn-Stadions: Dies sind nur zwei der vielen Punkte, um die es im Entwicklungskonzept für die Stadt geht.

Herford als Wirtschaftsstandort, familienfreundliche Stadt und Erlebnisraum: Mit den Zielen der Stadtentwicklung beschäftigt sich der Hauptausschuss in seiner nächsten Sitzung.

Die Mitglieder des öffentlichen Ausschusses treffen sich am Dienstag, 22. Februar, um 17 Uhr im Kleinen Rathaussaal. Der Lagebericht der Verwaltung basiert auf einem Ratsbeschluss aus dem Jahr 2005. Damals waren Stadtentwicklungsziele mit konkreten Maßnahmen definiert worden – offenbar mit Erfolg: »Von den 46 angegangenen Maßnahmen gelten 34 als vollständig umgesetzt beziehungsweise begonnen.« In diesem Jahr, so die Verwaltung, solle die bisherige Arbeit bewertet werden: »Die Ergebnisse münden in der Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes bis 2020.«

Dabei erhalten die Politiker auch einen Überblick über aktuelle Maßnahmen. Diese finden sich in sechs Bereiche unterteilt – wobei das Spektrum vom Wirtschaftsstandort bis zur familienfreundlichen Infrastruktur, von der Innenstadt bis zum Naturerlebnis reicht. Der Auflistung ist zu entnehmen, dass die Stadt das Thema »Technologie- und Innovationszentrum« weiter verfolgt. Mit der Fachhochschule Bielefeld soll eine Kooperation angestrebt werden.

Die Zusammenarbeit soll projektbezogen zwischen FH und einzelnen Firmen erfolgen. Hinsichtlich neuer Gewerbeflächen steht der Bereich Auf der Helle im Vordergrund. In diesem Monat soll das Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet werden.

Schlechte Nachrichten gibt es zum geplanten Kita-Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Dieser werde nicht im vorgesehenen Umfang erfolgen. Bis 2013 sei eine Versorgungsquote von 35 Prozent (640 Plätze) gesetzlich vorgeschrieben, zur Zeit liege man bei knapp 20 Prozent. Aus Gründen der Haushaltskonsolidierung könne die Quote höchstens geringfügig erhöht werden.

Frohlocken dürfen die Bewohner der Nordstadt: Der Umbau des Magdeburger Platzes soll im Frühjahr 2011 abgeschlossen werden. Im sportlichen Bereich wäre unter anderem der geplante Ausbau des Ludwig-Jahn-Stadions zu nennen – mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 1,33 Millionen Euro. Investitionsmittel sind im Haushalt für 2011 nicht vorgesehen. Zur Zeit liegt ein Antrag beim Innenministerium. Es geht um die Anerkennung des Stadions als »überregional bedeutende Sportstätte«, um Fördermittel zu erhalten.

Eine Fortsetzung findet die naturnahe Entwicklung der Werreaue – zumindest sind Mittel beantragt. Auch zur »lebendigen Innenstadt« enthält die Übersicht Maßnahmen. So konnte ein neuer Investor für das Kaufhof-Areal gefunden werden. Die Stadt geht davon aus, dass dieser in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnt.

Abgeschlossen sind die Arbeiten am Linnenbauerplatz, die geplante Umgestaltung »Am Gange« soll erst ab 2012 erfolgen.