Wunsch der Schausteller nach Verlängerung der Osterkirmes

BildHerford, 28. März 2008 Für das verständliche Ansinnen der Schausteller – vor dem Hintergrund der zu erwartenden witterungsbedingten Umsatzeinbußen – den Antrag auf Verlängerung der Osterkirmes einzubringen, hat die unabhängige Ratspartei „Liste 2004 – Initiative für Herford“ größtes Verständnis.

Uns ist vollkommen klar, dass die rd. 90 Schaustellerfamilien auf der Kieweise, die derzeit die Herforder Osterkirmes 2008 beschicken/ausrichten, angesichts der witterungsbedingt zu erwartenden Einbußen zum Saisonbeginn von ihrem sie vertretenden Vorstand erwarten, dass dieser in diesem Fall u.a. Kontakt zu Politik und Verwaltung aufnimmt, um in gemeinsamen Gesprächen auszuloten, welche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sich u.U. anbieten.

Der Vorstand der Schausteller hat dazu u.a. konkret eine Verlängerung der Osterkirmes vorgeschlagen.

Wie bekannt, sind daraus zunächst einmal u.a. nicht unerhebliche Umsatzeinbußen des H2O zu erwarten, weil die von dort als Parkfläche genutzte Kiewiese ein drittes Wochenende in Folge blockiert würde.

„Als Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke Herford GmbH, die die Anlage betreiben, kann ich bestätigen, dass natürlich auch hier der Erfolg unmittelbar von der Besucherfrequenz und den ortsnahen Parkmöglichkeiten abhängig ist“, sagt Heinz-Günther Scheffer. „Vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit der Bäder/Saunabetriebe ist es da nur zu verständlich, dass Herr Jeretzky als Geschäftsführer der Stadtwerke GmbH das Ansinnen der Schausteller zunächst einmal ablehnt. Schließlich erwartet gerade die örtliche Politik von den örtlichen Stadtwerken ein positives Geschäftsergebnis.“

Damit sollte jedoch nicht auch das Gespräch mit Politik und Verwaltung der Stadt Herford enden.

Eine besondere Situation erfordert nun einmal ein besonderes Handeln!

Das stellen – wie die auswärtigen Schaustellerkollegen in diesen Stunden bestätigen – auch andere Städte aktuell eindrucksvoll unter Beweis.

„Kreativität / Einfallsreichtum – besonders auch rasche Reaktionszeiten – sind da gefordert“, so Scheffer. „Und ich bin sicher, dass uns gemeinsam ein ganzer Strauß an Maßnahmen einfällt, um möglichst allen Interessen zumindest weitgehend gerecht zu werden.“

Spätestens das setzt natürlich voraus, dass Politik entsprechend informiert und involviert wird. Dies ist inzwischen – zumindest durch die Schausteller und die Presse – geschehen.

Und es gibt seit heute eine eindeutige politische Mehrheit für die Verlängerung der Osterkirmes!

„Generell erwarte ich, dass das Gespräch unmittelbar fortgesetzt wird, so dass Politik und Verwaltung – gemeinsam mit den die Osterkirmes ausrichtenden Schaustellern – über wie auch immer geartete Lösungsansätze sprechen.“

„Möge es uns gemeinsam gelingen, ebenso wirksame wie tragfähige Lösungen zu finden, um auch nach außen zu dokumentieren, dass die einzige Schaustellerstadt(!) Herford in der Lage ist, in einer solchen Situation in der Weise auf den Plan zu treten, dass in einer konzertierten Aktion versucht wird, z.B. aus der „Not eine Tugend“ zu machen.“

Und natürlich muss eine dauerhafte tragfähige Lösung her!

Ein Ausweichquartier als künftiger Fest-, bzw. „Kirmesplatz“ könnte da das Gelände des ehem. Güterbahnhofs sein. Immerhin gab es dort in der Vergangenheit – zu Zeiten Theo Steigers – bereits Pläne für ein Schaustellermuseum.

Liste 2004 – Initiative für Herford
Der Vorstand

Nachtrag: Wenn neuerlich hier und dort – erstaunlicherweise – Vergleiche zur rekordverdächtigen „Kürbispyramide“ gezogen werden, so sei richtig gestellt, dass es die Schausteller waren, die – vor Abbau – in meiner Gegenwart im Bürgermeisterbüro erklärt haben, dass man das „Weihnachtslicht“ um die Kürbispyramide herum zu bauen bereit sei. Es war der amtierende Bürgermeister, der dieses Angebot sodann ausgeschlagen hat. H.G. Scheffer

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