„Liste 2004“ diskutiert „offenen Ganztag“

BildDie Ratsfraktion der Wählergruppe „Liste 2004 – Initiative für Herford“ lädt Mitglieder und Gäste am Montag, d. 31.01.2004 um 19.30 Uhr zu einer öffentlichen Diskussionsrunde zum Thema „Offene Ganztagsschule“ an den 11 Herforder Grundschulen in die „Delfterstube“ des Ratskellers ein.

Eingangs der Diskussion werden der Abteilungsleiter der Schulverwaltung Rainer Schweppe und der Abteilungsleiter der Bauverwaltung Dipl. Ing. Uwe Werner einen Vortrag zu den aus der Sicht der Verwaltung zu treffenden baulichen Veränderungen an den 11 Herforder Grundschulen halten.

Der Fraktionsvorsitzende der Herforder Wählergruppe, Heinz-Günther Scheffer hat im Vorfeld der öffentlichen Diskussion Fotos der 11 städtischen Grundschulen unter www.liste2004.de (Rubrik „Fotos“)ins Internet eingestellt, um den „Ist-Zustand“ der z. T. über 100 Jahre alten Schulgebäude zu dokumentieren.

„So imposant die teils unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sicher sind; hier ist es nicht mit einer Restaurierung oder Renovierung und auch nicht mit trapezförmigen Anbauten an einzelne Klassenzimmer getan“, sagt Scheffer.

„Wir sollten hier nicht dem Trugschluss erliegen, dass mittels eines auf die Leinwand projizierten Grundrisses mit farbig unterlegten Klassenzimmern aus einem Schmirgelpapier über Nacht eine Speckschwarte wird.

Die Beschaffenheit der Gebäude genügt zum Teil nicht einmal annähernd den Mindestanforderungen, die wir heute – auch behördlich – an Gebäude richten. Wenn sich die Verweildauer unserer Kinder durch den „Ganztag“ nun auch noch gewolltermaßen erhöht, so müssen wir endlich begreifen, dass hier mehr passieren muss. Seit Jahrzehnten findet auf den z. T. viel zu eng gewordenen Schulgrundstücken „Flickwerk“ statt. Für Schulgebäude scheinen Maßstäbe zu gelten, die nicht einmal mit Standards moderner Industriebauten konkurrieren“, fragt der Fraktionsvorsitzende.

Noch zur Kommunalwahl hat jede der angetretenen etablierten Parteien auf allen Ebenen für sich in Anspruch genommen, in besonderem Maße etwas für Schulen zu tun, bzw. tun zu wollen! Parolen wie „Wir machen Schulen und Jobs“, etc. scheinen jedoch ebenso wenig ernst gemeint gewesen zu sein, wie die Versprechungen gegenüber Herforder Hundehaltern, angeblich eine Art „Hundewiese“ durchzusetzen?

Es geht um unsere Kinder und damit um unser aller Zukunft! Unsere Kinder verdienen es, gemeinsam mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern, in ihren Schulen, Baulichkeiten und Arbeitsbedingungen vorzufinden, in welchen sich die Lerninhalte, die hoffentlich alsbald ebenfalls Gegenstand klug geführter Debatten werden, motiviert umsetzen lassen.

Unabhängig von den noch wichtigeren Lerninhalten sind auch unsere Schulgebäude eine Visitenkarte unserer seit Jahrzehnten restaurationsbedürftigen Schulpolitik und damit wichtigste Standortfaktoren.

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