Nutzungskonzeption zum ‚Museum am Münster‘

Nutzungskonzeption zum 'Museum am Münster'Konzept Herrn Professor Dr. Matthias Wemhoffs aus März 2006

Auch beim ‚Museum am Münster‚ dringen leider nur recht wenige der wesentlichen Informationen an die Öffentlichkeit, so dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wieder einmal darauf angewiesen sind, ihr Urteil auf der Grundlage nur gerigner Informationen fällen zu sollen, bzw. zu müssen.

Die Initiative für Herford präsentiert daher an dieser Stelle die Nutzungskonzeption Herrn Professor Dr. Matthias Wemhoffs aus März 2006, die gerade erst – im Auftrag der Stadtverwaltung Herford – durch Herrn Professor Dieter Haselbach, Seniorpartner der ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH, Berlin, vollinhaltlich bestätigt worden ist.

Wir wünschen Ihnen/Euch Freude an der Geschichte unserer Stadt sowie der ehrgeizigen Planung und Nutzungskonzeption zum ‚Museum am Münster‚!

Nutzungskonzeption anschauen.
(Das hoch interessante Konzept umfasst 24 Seiten, wodurch im Einzelfall längere Ladezeiten entstehen.)

Ihre/Eure Initiative für Herford

heutige Vorstellung der betriebswirtschaftl. Bewertung des geplanten stadtgeschichtlichen ‚Museums am Münster‘

heutige Vorstellung der betriebswirtschaftl. Bewertung des geplanten stadtgeschichtlichen 'Museums am Münster'Heute hat Herr Prof. Dr. Dieter Haselbach, Seniorpartner der ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH, Berlin, den Ergebnisbericht der wirtschaftl. Bewertung des geplanten stadtgeschichtlichen „Museums am Münster“ vorgestellt.

Der ICG lagen dazu sowohl die aktuelle Planung und Kostenschätzung der Architekten Pfeiffer | Ellermann | Preckel als auch das Nutzungskonzept Herrn Prof. Dr. Matthias Wemhoffs aus März 2006 sowie Ratsbeschlüsse und Ratsvorlagen vor.

Der Auftrag der ICG lautete, auf der Grundlage der vom Verein für Herforder Geschichte e.V. vorgelegten Unterlagen eine betriebswirtschaftliche Vorausberechnung für den laufenden Betrieb des geplanten stadtgeschichtlichen „Museums am Münster“ vorzulegen.

In seiner Ausarbeitung beleuchtet Haselbach besonders die erwarteten Besucherzahlen und den finanziellen Zuschussbedarf. Daraus zieht er seine Schlussfolgerungen.

Er kommt in dem Zusammenhang grundsätzlich zu ähnlichen Zahlen wie Wemhoff. Dieser habe „sauber“ geschätzt, bzw. kalkuliert sagt Haselbach, wenngleich er die Besucherzahlen weniger optimistisch einschätzt. Haselbach zieht hier einen Vergleich zur „Opel-Stadt“ Rüsselsheim; räumt aber auch ein, dass die Zahlen durch Wechselausstellungen steigerbar seien.

Betriebswirtschaftlich ergeben sich für den Fachmann der ICG Berlin zusätzliche Ansätze u.a. aus dem anfänglichen „Werteverzehr“, etc.

Bzgl. geplanter Wechselausstellungen sieht er allerdings auch zusätzliches Potential u.a. aus „Ausstellungsverknüpfungen“ in Verbindung mit der Nähe des Trägervereins zu Prof. Dr. Matthias Wemhoff, dessen Ausstellung „Canossa“ z.B. allein über 450.000 Besucher angezogen hat.

Überhaupt – so Haselbach – sei positiv zu bewerten, dass sich der Trägerverein bzgl. seiner vorgelegten Zahlen ausschließlich von anerkannten Fachleuten habe beraten lassen. So sei auch der museumserfahrene Architekt Preckel dafür bekannt, dass er seine Kostenschätzungen einhalte.

Vor dem Hintergrund der bereits angefallenen nicht unerheblichen Vorlaufkosten, komme es darauf an, dass der Verein für Herforder Geschichte e.V. nunmehr Planungssicherheit erhalte.

Dies sahen die anlässlich der heutigen Präsentation des „Haselbach-Papiers“ anwesenden Vertreter der Ratsparteien nicht anders, wenngleich man mehrheitlich der Meinung war, dass es nicht gelingen werde, alle Entscheidungskriterien bis zur nächsten Ratssitzung vorliegen zu haben.

In dem Zusammenhang wurde besonders von dem Vertreter der Bündnisgrünen eine in allen direkt und indirekt relevanten Punkten ebenso aussagekräftige wie verlässliche Verwaltungsvorlage gefordert.

Bzgl. des weiteren Vorgehens verwies der Bürgermeister noch einmal auf die bisher bereits erfolgten inhaltlich eindeutigen Ratsentscheidungen.

„Die Stiftung ist ein Glücksfall“ sagte Wollbrink. „Wenn wir zu einer negativen Entscheidung kommen, reicht nicht ein Nein!“

Zur auch öffentlich geführten Diskussion über die Anzahl der Standorte stellte Haselbach noch einmal die vom Bürgermeister zitierte Passage seiner Aussage klar: „Wir haben gesagt, dass im künftigen Museum am Münster noch Platz für weitere Aktivitäten vorhanden ist.“

„Verschleppen sie die Umsetzung nicht“ schloss der Professor aus Berlin seine Ausführungen.

Herford, 14. Februar 2007 H.G. Scheffer

Museum am Münster

Museum am MünsterBzgl. des Verfahrens zur Umsetzung der Pläne für das „Museum am Münster“ (MaM) sind die entscheidenden Grundsatzbeschlüsse bereits am 07. April 2000, am 28. März 2003 und am 10. Juni 2005 durch den Rat der Stadt Herford gefasst worden.

Die Beschlüsse sind sowohl für Rat und Verwaltung als auch für den Bürgermeister als dem Vorsitzenden des Rates sowie als Chef der Verwaltung bindend.

Vor dem Hintergrund der Chronologie der Beschlüsse ist es absolut kontraproduktiv, neuerlich wiederum grundsätzliche Entscheidungskriterien zu diskutieren und die bisher mehrheitlich getroffenen zielführenden Entscheidungen schlicht zu ignorieren.

Dies betrifft in besonderem Maße auch die Standortfrage. Es kann doch bitte nicht sein, dass neuerlich gar „Herforder Stammtische“ die letztwilligen Verfügungen Dieter Ernstmeiers diskutieren – ein unglaublicher und hoffentlich einmaliger Vorgang!

Dass die Stadt Herford selbst in der viel zu lange vernachlässigten Pflicht ist, ihre einmalige Stadtgeschichte endlich angemessen zu präsentieren und – darauf kommt es an – erlebbar zu machen, sollte ebenfalls keine Debatte auslösen, in der es z.B. um die Anzahl von vorzeigbaren Original-Exponaten geht.

Zumindest Rat und Verwaltung sollten jedenfalls – in Kenntnis der Stadtgeschichte – über jeden diesbezüglichen Zweifel erhaben sein.

Dass uns in Erfüllung dieser Pflichtaufgabe nun – auf ebenso einmalige Weise – der sensible, leider viel zu früh verstorbene Herforder Dieter Ernstmeier und der von ihm mitbegründete private Verein für Herforder Geschichte e.V. beitreten, sollte die Entscheidungsträger in besonderem Maße motivieren.

Dies weder zu erkennen noch anzuerkennen, ist im Konzert heutzutage beim Kampf ums Überleben erlaubtermaßen wettbewerbender Städte ein ebenfalls einmaliger – allerdings unglaublicher – Vorgang.

Kann es denn sein, dass eine Stadt glaubt, sie könne sich ihrer ureigenen Pflichten durch Übertragung entledigen, und sich darauf beschränken, allenfalls eine Art „Moderatorenrolle“ zu übernehmen?

Aber auch die Scheindebatte bzgl. dreier Museumsstandorte ist hausgemacht, und hat mit dem künftigen stadtgeschichtlichen „Museum am Münster“ zunächst einmal nichts zu tun.

Es kann auch nicht sein, dass wir ausgerechnet den Trägerverein für Herforder Geschichte mit der Lösung von Vereinbarungen konfrontieren, die städtische Liegenschaften betreffen. Die Einhaltung diesbezüglicher Vereinbarungen betrifft allein die Vertragspartner, die gewiss eine ebenso einvernehmliche wie großzügige Lösung finden werden.

Folgt man der derzeitigen z.T. öffentlich geführten Debatte, so hat man den Eindruck, dass das wichtige stadtgeschichtliche Museum – im Sinne zweier Kunstmuseen – allenfalls stiefmütterlich abgetan wird?

Gleiches gilt für die finanzielle Unterstützung: So wird es offensichtlich als „normal“ empfunden, dass die Herforder Kunstmuseen direkt oder indirekt mit öffentlichem Geld unterstützt werden, während das mindestens ebenso bedeutsame stadtgeschichtliche Museum am Münster ausschließlich von einem privaten Trägerverein sowohl errichtet als auch betrieben werden soll?

Man versetze sich in dem Zusammenhang doch bitte nur einmal in die Rolle der verantwortlich handelnden Personen im Stiftungsvorstand und -beirat sowie in die Rolle der ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins für Herforder Geschichte.

Sie tragen die Verantwortung für den zweckgebundenen Nachlass Dieter Ernstmeiers in Millionenhöhe, und werden von politisch Verantwortlichen sowie einem künstlich erzeugten öffentlichen Druck daran gehindert, den großzügigen Stiftungszweck im Sinne der Stadt Herford und deren Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen.

Dagegen stehen eine Stadtgeschichte, die ihresgleichen sucht, ein Konzept des Kenners der Herforder Geschichte, Prof. Dr. Matthias Wemhoffs, dessen erfolgreiches Schaffen und Forschen allein hunderttausende von Besuchern anzieht und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herford, die längst gemerkt haben, was da an wertvollem Potential schlummert, welches künftig generationsübergreifend den Kick der Begeisterung auslösen wird.

Eine Stadt ohne Geschichte ist eine arme Stadt!

Herford, 13. Februar 2007 H.G. Scheffer

Regionale Strukturen bei Strom und Gas unter Druck

Regionale Strukturen bei Strom und Gas unter DruckSpenges Bürgermeister Christian Manz (CDU) macht sich Sorgen um die kleinen Anbieter

von HORST CHUDZICKI, NW 10.02.2007

Spenge. Im Stammland der ehemaligen Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg (EMR), im Kreis Herford also, geht zurzeit die große Sorge um, dass die heutigen Entscheidungsträger in der E.ON-Konzernzentrale auf dem heiß umkämpften Strom- und Gasmarkt nicht mehr so viel Rücksicht auf die Arbeitsplätze des Unternehmens im Kreis Herford legen könnten.

E.ON ist bekanntlich gerade in Spanien auf Einkaufstour, um den größten dortigen Konkurrenten Endesa zu übernehmen, und plant, mit einer neuen Gesellschaft „E wie einfach“ in Deutschland seine eigenen Regionalgesellschaften wie zum Beispiel E.ON Westfalen Weser bei den Preisen für Gas und Strom zu unterbieten.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Städten und Gemeinden im Kreis Herford hat Spenge seine Anteile nicht verkauft und gehört somit noch zu den, wenn auch sehr kleinen kommunalen Gesellschaftern von E.ON Westfalen Weser.

Dessen Gesamtbetriebsratsvorsitzender Reinhard Luhmann bleibt indes angesichts der Entwicklung noch relativ ruhig. Er sagt allerdings: „Wenn die Bürgermeister im Aufsichtsrat sich ihr Beharren auf Standortinteressen nicht abkaufen lassen, kann eigentlich nichts passieren.“ Und er legt Wert darauf, „dass kein Keil zwischen die kommunalen Gesellschafter und die Arbeitnehmervertreter getrieben wird“.

Einer dieser Bürgermeister mit E.ON-Anteilen ist Christian Manz in Spenge. Der findet es „etwas seltsam, dass ein großes Energieversorgungsunternehmen seinen eigenen Regionalgesellschaften über die Preise Konkurrenz machen will“.

Viel größere Sorgen macht Manz sich aber um die nicht an einen großen Konzern gebundenen Unternehmen, wie zum Beispiel die Energie- und Wasserversorgung (EWB) Bünde, die auch in Spenge das Gas liefert. Die EWB sei mit anerkannt moderaten Preisen am Markt, sagt der Bürgermeister. Der neue E.ON-Ableger könne demnächst allerdings „die regionalen Strukturen ganz gehörig unter Druck setzen“.

Christian Manz kritisiert allerdings auch die anderen Kreis-Kommunen, die sich jetzt über die Geschäftspraktiken von E.ON ereiferten, darin, dass sie – im Gegensatz zu Spenge – nicht einmal ihren Strom bei E.ON Westfalen Weser kaufen, sondern über einen Pool in Flensburg. Mehr Einfluss bei Eon könnten die verbliebenen kommunalen Gesellschafter nur gewinnen, wenn sie ihre Abnahme ebenfalls poolen.

Manz hat viel Verständnis dafür, dass es sich hier um ein „Aufregerthema“ handelt, „weil die Energiekosten den Bürgern im Portemonnaie tatsächlich weh tun“. Und wörtlich: „Ich bin gerade an einer Tankstelle vorbei gefahren. Schon wieder fünf Cent teurer der Sprit. Das hält doch keiner aus.“

Seiner Ansicht nach stehe noch nicht endgültig fest, wie sich der neue Preiskampf bei Strom und Gas auswirken werde, da seines Wissens noch nicht über die Netzdurchleitungsrechte und -preise verhandelt worden sei. Und dann wiederholte der Spenger Bürgermeister eine schon häufiger von ihm geäußerte Auffassung: „Wir sind unseren regionalen Versorgern E.ON Westfalen-Weser und EWB treu, weil wir hier zuverlässig und preisgünstig beliefert werden.“

Für die Kunden werde es schließlich immer schwerer, einen echten Überblick zu gewinnen, zumal sich der Konkurrenzkampf jetzt mit Sicherheit beschleunige und härter werde.

Königin Mathilde – 1. Königin des ottonischen Reiches – die große Mutter Kaiser Ottos, ca. 895 in Enger geboren

Königin Mathilde - 1. Königin des ottonischen Reiches - die große Mutter Kaiser Ottos, ca. 895 in Enger geborenEinmalige Stadtgeschichte, die es erlebbar zu machen gilt!

Mathilde wurde 895 in Enger (7 km westlich von Herford) geboren. Sie gehörte zum Widukind-Clan und galt damit als Urururenkelin des Sachsenherzogs Widukind, der im 8. Jahrhundert seinen verzweifelten Kampf gegen Karl den Großen geführt und verloren hatte.

Im ottonischen Selbstverständnis war die Unterwerfung Widukinds eine Einigung unter Gleichen und die Ottonen sahen sich als Nachfolger Widukinds damit in carolingischer Königstradition. Mathildes Leben galt bereits zur ottonischer Zeit als modellhaft für weibliches Leben und ottonisches Königinnentum. Dazu trugen zwei Handschriften bei, die bereits wenige Jahre nach ihrem Tod Ihre Vita verbreiteten: Die Vita Mathildis reginae antiquior, Otto II. gewidmet, wurde 974, die Vita Mathildis reginae posterior, Heinrich II. zugeeignet, 1002/03 geschrieben. Autoren sind nicht bekannt, beide Handschriften wurden in einem Kloster in Nordhausen in Sachsen am Harzrand verfasst.

Ihre Erziehung genoss Mathilde im Herforder Damenstift, das von Ihrer Großmutter Mathilde als Abtissin geleitet wurde. Stiftsdamen in den traditionellen sächsischen Konventen waren in den meisten Fällen keine Nonnen, sondern traten als ledige Jungfern ein und konnten das Stift ohne Verlust Ihrer Mitgift zwecks Heirat auch wieder verlassen. Die Damen im Stift lernten Lesen und Schreiben und alles Wissenswerte, was für die Herrin des Hauses auf den Adelsburgen und -gütern in Sachsen gebraucht wurde. Die Stifte waren wegen der weiterhin verbürgten Zugriffsrechte auf das Eigentum der Kanonissinen für den Adel sehr attraktiv.

Mathilde baute als Königin die Einrichtung der Stifte als Ausbildungsstätte für den weiblichen Adel weiter aus. Bedeutend waren die großen ottonischen Hausklöster Gandersheim und Quedlinburg. Aber auch der Adel folgte dieser Tradition. So stiftete der berühmte ottonische Markgraf Gero nach dem Tod seines Erben Siegfried das Stift Gernrode und setzte seine Schwiegertochter Hathui als Erbin ein.

Als Heinrich nach dem Tod seiner beiden älteren Brüder Erbe des sächsischen Herzogtums wurde, hielt er im Jahre 909 um die Hand der vierzehnjährigen Mathilde, einer ihm ebenbürtigen Adelsdame, an. Allerdings war er zu diesem Zeitpunkt bereits mit Hathaburg von Merseburg verheiratet und hatte mit dieser einen Sohn gezeugt. Er ließ diese Ehe annullieren, steckte Hathaburg ins Kloster zurück, aus der er sie einst zwecks der Heirat geholt hatte, behielt aber ihren Besitz in und um Merseburg, und heiratete die jüngere, schönere, gebildetere Mathilde, die noch dazu von höherer Geburt war und ihm als Herzogin standesgemäßer dünkte.

Neben der Südausdehnung mit den Merseburger Besitzungen hatte der dreißigjährige Heinrich mit der erneuten Verheiratung eine Verbindung der alten Herzogsteile Ostfalen und Westfalen erreicht. Ob es eine Heirat aus Liebe war, wie die Quellen andeuten, vermag niemand nach so langer Zeit zu sagen, aber anscheinend verlief die gesamte Ehe danach sehr harmonisch und Heinrich stattete Mathilde frühzeitig mit einem reichen Dos (Brautgabe der Königin seit merowingischer Zeit) aus, diese bestand aus Quedlinburg, mehreren anderen Gütern und reichen Erzminen im Harz.

Heinrich wurde 919 erster König des fränkisch-sächsischen Reiches, nachdem er als mächtiger sächsischer Herzog seinem Vorgänger Konrad I. das Leben einigermaßen schwer gemacht hat. Mathilde nahm regen Anteil an der Regierungspolitik ihres Mannes. Das lässt sich anhand Ihres Auftauchens in Urkunden, ihrer Intervention für Fürbitter deutlich ablesen. Dies ist nicht allein bei ihr so, sondern für alle ottonisch-salischen Königinnen typisch. Die Herrschaftsausübung des mittelalterlichen Königs machte eine Reisetätigkeit dringend notwendig. Das führte in der Folgezeit sogar zu getrennten Reisewegen von König und Königin, die beide mit ihrem jeweiligen Hofstaat und der jeweiligen Hofkapelle das Heilige Königtum repräsentierten.

Für Mathilde ist die Quellenlage schwierig: Belegt ist ihr Aufenthalt auf Heinrichs Reise am Ober- und Mittelrhein. Auf den grausamen Kriegszügen in den Slawengebieten hat sie Heinrich sicher nicht begleitet.

Mathilde und Heinrich, wahrscheinlich ein harmonisches Paar, das Reich gemeinsam regierend.

Das Königspaar Heinrich und Mathilde hatte 5 Kinder: Otto, Gerberga, Hadwig, Heinrich, und Brun. Otto wurde bekanntlich König des fränkisch-sächsischen Reiches und Kaiser des römischen Reiches. Gerberga heiratete den Herzog von Lothringen. Nachdem der Herzog in den Kämpfen gegen ihren Bruder Otto umkam, wurde sie Königin von Frankreich. Hadwig heirate den Herzog von Franzien. Heinrich kämpfte mit seinem Bruder um die Krone und wurde danach durch einen Gnadenakt Ottos Herzog von Bayern. Der jüngste Sohn Brun war für eine geistliche Karriere bestimmt worden und brachte es zum wichtigen Erzbischofsamt von Köln.

Heinrich I. starb 936. Das Reich war gefestigt, die Nachfolge von Heinrich frühzeitig mit den weltlichen und geistlichen Führern des Landes festgelegt worden. Heinrichs Sohn Otto sollte König werden, sein ältester Sohn Thankmar aus der Verbindung mit Hathaburg fand keine Berücksichtigung (er fiel später in einem Aufstand gegen Otto). Ottos Frau Edgith nahm nun alle Pflichten auf sich, die Mathilde bislang inne gehabt hatte. Mathilde verbrachte ihren Lebensabend in Quedlinburg mit der Erziehung der Stiftsdamen und dem Totengedächtnis für Heinrich I. Zudem kehrte der Hof in regelmäßigen Abständen in der Pfalz zu Quedlinburg ein.

Mathildes Einmischung in die Konflikte um die ottonische Krone nach 936 zugunsten des jüngeren Sohnes Heinrich gegen den älteren Otto sind zwar in der Vita Mathildis reginae posterior bezeugt, diese diente aber tendenziös der Kronlegitimation von Heinrich II., alle vorherigen Chronisten erwähnen darüber nichts. Otto, der gegen alle anderen Aufrührer unbarmherzig vorging, wurde von seiner Mutter Mathilde jedoch zur Mäßigung gegenüber seinen jüngeren Bruder angehalten. Eine herbeigeführte Versöhnung hielt bis Heinrichs Tod 955 an. Am 14. März 968 starb wahrscheinlich die „sancta mater“ der Ottonen.

Mathildes Nachfolgerin in Quedlinburg wurde Mathilde die Jüngere, Ottos Tochter, und Mathildes Enkelin. Mathilde die Jüngere spielte nach dem Tod Otto. II. und in den unruhigen Zeiten des Slawenaufstandes von 983 als Reichsverweserin eine wichtige Rolle, da sie von Quedlinburg aus das Reich lenkte und Abwehrmaßnahmen in Sachsen organisierte.

Erik Schmidt: Hunting Grounds

Erik Schmidt: Hunting Groundsaktuelle Ausstellung im MARTa Herford vom 27. Januar – 11. März 2007

Erik Schmidt sorgte für Aufsehen, als er auf das historische Genre der Jagdmalerei zurückgriff und dessen Möglichkeiten in der heutigen Zeit untersuchte.

Zuvor war er in der internationalen Kunstszene bereits mehrfach durch kuratierte Galerieausstellungen und die Teilnahme an Gruppenausstellungen in verschiedenen renommierten Institutionen aufgefallen.

MARTa Herford richtet ihm nun die erste große Einzelausstellung in einem Museum aus. Zu sehen sind die aktuelle Werkgruppe „Hunting Grounds“ mit Malereien, Fotografien und einer Videoarbeit sowie eine Auswahl wichtiger älterer Arbeiten.

Einmalige Stadtgeschichte erlebbar machen!

Einmalige Stadtgeschichte erlebbar machen!Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer (Initiative für Herford) zur aktuellen Pressemitteilung zum Thema ‚Museum am Münster‘ (MaM):

Eine so geschichtsträchtige Stadt wie Herford ist geradezu dazu verpflichtet, sowohl ihren Bürgerinnen und Bürgern als auch ihren Gästen – neben MARTa als Kongresszentum der heimischen Wirtschaft und zeitgeschichtlichem Museum – endlich ihre unvergleichliche Geschichte angemessen aufzuzeigen.

Dabei kommt es eben darauf an, die Stadtgeschichte, die leider nur durch wenige Exponate belegt werden kann, erlebbar zu machen.

Genau diese Chance bietet das bisher vorgestellte und diskutierte Wemhoff-Konzept auf der Grundlage sowie in Umsetzung der von Dieter Ernstmeier formulierten und sich durch sein großzügiges Erbe darbietenden einmaligen Möglichkeiten in exponierter Lage.

Natürlich wird es darauf ankommen, dass die Verantwortlichen unserer Stadt die kulturellen Einrichtungen einer dauerhaften objektiven Kontrolle unterziehen und eine verantwortliche Balance zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren erreichen.

In dem Zusammenhang wird sich die Stadt bzgl. ihres stadtgeschichtlichen Museums nicht aus der Verantwortung stehlen können und sicher auch nicht wollen.

Was spricht – im Sinne der baubegleitenden Kostensicherheit – z.B. dagegen, das überzeugende Wemhoff-Konzept am Herforder Münster gegebenenfalls in zwei oder auch in drei maßvoll abgestimmten Bauabschnitten umzusetzen?

Als außerordentlich erfreulich empfinde ich es, dass es besonders auch die jungen Menschen in unserer Stadt sind, die sich in der ansonsten schnelllebigen Zeit für ihre Stadtgeschichte interessieren; ja, begeistern lassen!

Wäre dies in unserer Generation ähnlich gewesen, so wären wir gewiss pfleglicher mit den Exponaten umgegangen und hätten den lange überfälligen Bau des stadtgeschichtlichen Museums längst umgesetzt.

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E.ON will Übernahme von Endesa im Frühjahr abschließen

E.ON will Übernahme von Endesa im Frühjahr abschließendpa-Meldung vom 05.02.2007

Größte Akquisition in der Geschichte der Firma E.ON

E.ON will nach einer weiteren Erhöhung seines Angebots die Übernahme des spanischen Wettbewerbers Endesa im Frühjahr unter Dach und Fach bringen. „Wir erwarten den Abschluss der Transaktion in der ersten Aprilhälfte“, sagte Vorstandschef Wulf Bernotat am Samstag in Madrid. Der Konzern hatte zuvor sein Angebot erneut aufgestockt und bietet nun 41 Milliarden Euro für den größten Stromkonzern Spaniens. Die Börsenaufsicht CNMV werde in den kommenden Tagen das Angebot freigeben. Dann liege es an den Aktionären von Endesa, „ob sie ihre Anteile verkaufen oder behalten“, sagte Bernotat. Ein Stellenabbau sei nicht geplant. Durch den geplanten Zusammenschluss würde einer der größten Energiekonzerne der Welt mit über 50 Millionen Kunden in Europa, Süd- und Nordamerika entstehen. E.ON knüpft die Offerte an eine Mindestannahme von 50,1 Prozent sowie eine Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkung, die von den Endesa-Aktionäre auf einer Hauptversammlung beschlossen werden soll. E.ON bietet nun 38,75 Euro je Aktie nach zuvor 34,50 Euro je Aktie. Endesa-Chef Manuel Pizarro will am kommenden Dienstag eine Empfehlung für die Aktionäre aussprechen.

E.ON-Chef Bernotat verteidigte die erneute Anhebung des Angebots: „Wir erwarten, ab 2010 jährlich 600 Millionen Euro zusätzlichen Wert zu schaffen.“ Die Synergien sollen vor allem bei Endesa gehoben werden, indem bei E.ON gewonnene Erfahrungen übertragen werden sollen. „Mit der Kombination von E.ON und Endesa bauen wir auf unseren Stärken auf und nutzen unsere Größe, um größtmöglichen Wert für alle Stakeholder zu schaffen“, sagte Bernotat.

Die Akquisition wäre die größte in der Firmengeschichte und eine der größten in der Energiebranche überhaupt. E.ON will Endesa als eigenständig agierende Tochter für Spanien und Lateinamerika erhalten. „Auch als Teil von E.ON wird Endesa seine Identität, Autonomie und Integrität wahren.“ Für E.ON hatte sich einen Tag vor Ablauf der Bieterfrist am Freitagnachmittag das Blatt weiter zum Positiven gewendet. Der Mitbewerber Gas Natural erklärte wegen der Aussichtslosigkeit den Rückzug aus dem Bietergefecht.

Ein Bericht über MARTa Herford aus São Paulo (Brasilien)

BildDen nachfolgenden Bericht erhielt heute Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer (Initiative für Herford) von Freunden aus São Paulo (Brasilien), die Scheffer dazu beglückwünschen, dass MARTa Herford und Jan Hoet nun auch in Brasilien bekannt seien.

Der Bericht ist in der offiziellen Landessprache Brasiliens Portugiesisch verfaßt (siehe unten):

 

—– Original Message —–
From: Lis Monteiro
To: hg.scheffer@liste2004.de
Sent: Sunday, February 04, 2007 4:41 PM
Subject: Enviando email: Deutschland Online

Museu MARTa, Herford

Bilbao tem um, Santa Monica tem um e Seattle tem um. E agora, também Herford. Um „Gehry Museum“, inconfundível no seu estilo arquitetônico. Um prédio tão torto como se tivesse saído de uma fornalha de fundição, com paredes em ousadas formas onduladas. Herford fica na Vestfália Oriental e tem 65000 habitantes. Se alguém não conhece esta cidade cultural, não se pode afirmar que é por ignorância. O museu MARTa („M“ é abreviação de móveis, „ART“, de arte, e „a“, de ambiente) é totalmente novo em Herford, não tendo, até agora, muita concorrência. Mas leva grandes nomes, tanto na sua parte externa como interna. O prédio, projetado pelo grande arquiteto norte-americano Frank O. Gehry, foi inaugurado em maio de 2005. Responsável pela sua vida interior, o programa cultural, é o belga Jan Hoet, um dos mais conhecidos organizadores de exposições da Europa e antigo diretor da „documenta“. Ele pretende criar no MARTa um fórum que não se recuse a aceitar o contato entre a arte, o design, a arquitetura, a indústria, e que pesquise suas relações mútuas. Este fórum deverá ser uma espécie de laboratório da arte para as questões atuais sobre a arte e a criatividade. E há muita coisa para ver: desde 2001, este museu vem colecionando um acervo próprio de arte contemporânea.

‚Initiative für Herford‘ zum Bruch der ‚Koalition‘ von CDU und SPD

Bild„Einer in Berlin unfreiwillig vollzogenen „Mussehe“ wischen CDU und SPD hätte man in unserer mit rd. 65.000 Einwohnern überschaubaren Stadt Herford weder nacheifern müssen, noch nacheifern sollen.“

Der Osterhase war es, der im letzten Jahr – gerade noch rechtzeitig zur sodann einvernehmlichen Verabschiedung des Haushaltes 2006 – plötzlich schwarz-rote „Überraschungseier“ legte.

Jetzt – knapp ein Jahr später – unmittelbar vor der Einbringung des Haushaltes 2007 – trennt sich das „ungleiche Paar“ aus CDU und SPD, von deren Ehe stets gemunkelt wurde, dass sie nie wirklich vollzogen worden sei.

Immerhin gab es einen Ehevertrag, der mit dem Verfalldatum Januar 2009 versehen war.

War es der Mangel an wechselseitiger Zuwendung oder war es das gelegentlich aufflackernde grüne od. gelbe „Sperrfeuer“, was zur Entfremdung der ungleichen Brautleute geführt hat?

Möge die Scheidung sich kostengünstig darstellen, denn schließlich soll es – außer der scheinbar unendlich sprudelnden Gewerbesteuer – keine nennenswerten Brautgeschenke gegeben haben? Statt dessen – so heißt es hinter vorgehaltener Hand – sei man mit nahezu wöchentlicher Regelmäßigkeit in zwanghafter Eintracht aber auch in jede sich anbietende Schuldenfalle getappt.

Man darf gespannt sein, wer als erster eine neue Partnerschaft eingeht! Unbescholtene Jungfrauen sollen zumindest im politischen Herford eher Mangelware sein.