Biomasseprojekt Herford-Diebrock

BildZukunft der Stadtwerke hinreichend berücksichtigen!

„Die Errichtung einer zeitgemäßen Biomasseanlage ist sicher zunächst einmal zu begrüßen“ sagt Heinz-Günther Scheffer; Mitglied im städtischen Bau- und Umweltausschuss für die „Liste 2004 – Initiative für Herford„.

„Als Mitglied sowohl im Aufsichtsrat der Stadtwerke Herford GmbH als auch der städtischen Holding HVV GmbH erwarte ich allerdings, dass die Stadtwerke ab sofort mit am Tisch sitzen, wenn es darum geht, beispielsweise Umsatzausfälle zu kompensieren; sind es doch die erfolgreich wirtschaftenden Stadtwerke, die unter dem Dach der städtischen Holding HVV GmbH für den dringender denn je erforderlich gewordenen Verlustausgleich gegenüber den übrigen städtischen Töchtern sorgen“, so Scheffer.

Läuft es nach der Planung Dr.-Ing. Volker Emmerichs vom Büro emtecon GmbH, Consulting in Technik und Betriebswirtschaft, Nürnberg, so soll die Biomasse-Anlage bis Ende 2009/Anfang 2010 auf einem ca. 14.000 m² großen, an der Laarer Straße gelegenen Grundstück des Hofes Meyer zu Hartum errichtet werden, um von dort aus Industriebetriebe im Industriegebiet „Diebrock“ zu versorgen, die gleichzeitig die Möglichkeit haben, auch als Investor, bzw. Mitinvestor aufzutreten.

Die Anlage soll künftig – neben ca. 1,5 MW elektrischer Nutzleistung – ca. 1,4 MW Nutzwärme (Prozesswärme zwischen 90 und 400 °C) produzieren.

„Das Genehmigungsverfahren für die geplante Anlage wird erfahrungsgemäß zunächst einmal an der in dem Fall erforderlichen Flächennutzungsplanänderung und damit – in Abhängigkeit vom Abstand zu den „Wärmekunden“, der mit max 1.000 m beziffert wird – an der Standortfrage haken, wenn nicht gar scheitern“, sagt Scheffer. „Dies wäre ebenso bedauerlich, wie der Umstand einer mangelhaften Kooperation mit den örtlichen Stadtwerken, die grundsätzlich auch Betreiber einer solchen Anlage sein könnten.“

„Es ist seitens des projektierenden Büros zwar zu vernehmen, dass man bzgl. des benötigten Reststoffe sowie des Grünschnitts, etc. mit der örtlichen SWK kooperieren wolle; von einer Kooperation mit den Stadtwerken Herford GmbH ist bisher jedoch keine Rede.“

Heinz-Günther Scheffer