Das (k)einer des anderen Sprache verstehe . . .

1225368903_hbcsyt1ipxgenr261xa.jpgHerford, 16. Juni 2009   „Rauswurf“ der „Rebellin“ mit 17 : 20 Stimmen!

Ist es nicht erstaunlich, wie Menschen miteinander umzugehen bereit sind.

Da trägt die „Rebellin“ Dr. Gabriele Pauli MdL anlässlich der Bayerischen Landtagswahlen gerade erst zu einem Ergebnis von – aus dem Stand – über 10 % bei. Nun „hat man sie ‚mal gekannt“, wie meine Großmutter gesagt hätte.

Auch ich hätte vor einem Jahr nicht geglaubt, dass wir zur Europawahl 2009 in einer Herforder Garage Plakate mit Dr. Gabriele Pauli MdL als Spitzenkandidatin kleben würden.

Und nun sollen wir so tun, als hätte es all das nicht gegeben? Nein, das würde uns niemand abnehmen. Also stehen wir dazu. Auch ich erwarte das von mir!

Gabriele Pauli hat uns im Dezember hier in Herford besucht. Wir haben sie persönlich kennen gelernt. 900 km – Fürth-Herford und zurück – hatte sie an diesem 3. Advent im Dezember 2008 mal eben zurück gelegt, um unserer Einladung zu folgen. Zahlreiche zustimmende Briefe – quer durch die Reihen auch der „Etablierten“ – habe ich anschließend wiederholt lesen dürfen und gern immer wieder gelesen.

Sie zeigen mir, dass nicht nur ich Gabriele Pauli verstanden habe.

Ich nehme es ihr daher ab, wenn sie sagt:

„Viele Bürger haben kein Vertrauen mehr in die etablierten Parteien, die uns die größte Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik beschert haben. Staatliche Stützungsprogramme für Großbetriebe und Banken werden mit Steuergeldern in Milliardenhöhe finanziert, während mittelständische Betriebe und viele Familien in finanziell unsichere Zeiten gehen und Angst vor der Zukunft haben. Die geringe Wahlbeteiligung ist alarmierend: rund die Hälfte aller Bürger sieht keinen Sinn mehr darin, sich für diesen Staat zu engagieren. Die Partei der Nichtwähler ist die stärkste Partei in unserem Lande!

Jetzt ist es Zeit, den Sachverstand vieler Bürger nicht mehr auszugrenzen, sondern mit allen Kräften, die unser Staat zu bieten hat, an Lösungen zu arbeiten.

Dieses Wissen müssen wir in die Politik einbringen, auch wenn die Arroganz der angeblich Mächtigen immer wieder zu Angriffen ausholt.

Sollen wir weiter zusehen, wie die Parteien mit populistischen Aussagen und Strohfeuerprogrammen, die bis zur Bundestagswahl reichen, sorglos die von uns verliehene Macht gegen uns richtet? Wir brauchen Politiker, die den Wert des Menschen schätzen und ihre Aussagen nicht an Wahlprozenten ausrichten.

Vielen von uns ist der Betrug mit der Mehrwertsteuererhöhung nach der letzten Bundestagswahl noch gut in Erinnerung! Trauen wir diesen Politikern zu, uns aus der Krise zu führen und eine Bundesrepublik zu gestalten, die die wahren Interessen der Bürger mit Ehrlichkeit vertritt?“

Die Zeit ist reif, den Mut zu haben, sich selbstkritisch die Frage nach der tatsächlichen Motivation der oftmals selbst ernannten „Politiker“ zu stellen.

Stimmt die „Reihenfolge etwa nicht? Bedienen nicht zuviele „Politiker“ zunächst einmal ihre persönlichen Interessen?

Ich habe in den Worten Frau Dr. Paulis etliche Parallen zu uns hier in Herford entdeckt, schrieb mir ein Herforder SPD-Mitglied nach der Rede Frau Dr. Paulis.

Also tun wir doch nicht so.

Frau Dr. Pauli prangert aus eigener Erfahrung Dinge an, die niemand – aber auch niemand – ernsthaft gutheißen kann. Die Zeit mag noch nicht reif dafür sein. Aber eines ist gewiss: Die Bürgerinnen und Bürger auch in Herford durchschauen uns. Wenn Politik nicht rasch mit sich selbst ins Gebet geht und für einen schonungslosen „Kehraus“ sorgt, werden wir es erleben, dass die Bürgerinnen und Bürger erneut das Heft des Handelns in die Hand nehmen.

Objektive Selbstkritik ist angesagt! Das ist Pauli!

Heinz-Günther Scheffer