Bochum/Herford, 05. März 2009 „Goldenes Karussellpferd“ für Franz Müntefering
Zum großen Festakt hatten die Schausteller in Nordrhein-Westfalen alle Kolleginnen und Kollegen aus nah und fern am 05. März 2009 in die Jahrhunderthalle Bochum eingeladen.
Aus der Schaustellerstadt Herford waren u.a. der Vorsitzende des Mitteldeutschen Schaustellervereins e.V. Thomas Weber, dessen Stellvertreter Willi-Adolf Parpalioni, Fahnenträger Franz Heitmann und Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer in Bochum dabei.
Die Fahne des Deutschen Schaustellerbundes trug der Herforder Fahnenträger Robert Heitmann in die historisch geschmückte Jahrhunderthalle.
Der Jahresempfang war im Jubiläumsjahr verbunden mit der Verleihung des „Goldenen Karussellpferdes“ an den SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering. Müntefering – so Vorsitzender Albert Ritter vom DSB – habe sich sich um das Kulturgut „Volksfest“ in Nordrhein-Westfalen besonders verdient gemacht.
Bisherige Träger des auch als „Kirmes-Oscar“ bekannten Preises sind Bundesminister a.D. Wolfgang Clement, die NRW-Staatsminister Wolfram Kuschke und Harald Schartau, die Landesminister Christa Thoben, Dr. Ingo Wolf und Eckhard Uhlenberg sowie der Vorsitzende der Migrationskommission der katholischen Kirche, Weihbischof Dr. Josef Voß.
„Es hätte dieses Jahr keinen besseren treffen können“, sagte Albert Ritter, erster Vorsitzender auch der ArGe. „Franz Müntefering hat immer eine offene Tür für die Probleme der Schausteller.“ Unter anderem habe sich Müntefering auch dafür eingesetzt, dass die Schausteller von der LKW-Maut befreit worden seien, fügte Christoph Jansen, Pressesprecher der ArGe NRW-Mitte, hinzu.
Müntefering ist somit der 8. Träger des „Goldenen Karussellpferdes“. Die Laudatio auf Müntefering hielt am Donnerstag Christa Thoben (CDU).
Hatte sie, die sie sich gern an die Raupenfahrten auf der Gertrudis-Kirmes in Wattenscheid erinnerte, es zurückhaltend formuliert, so „korrigierte“ Franz Müntefering: „Bei uns nannte man das „Knutschen“, was sich da in der Raupe abspielte.“
Müntefering bezeichnete die Volksfeste als wichtigen Beitrag zum friedlichen Miteinander in der Gesellschaft. Kirmes habe ihn geprägt: „Früher gab es für mich drei wichtige Ereignisse im Jahr: Weihnachten, Ostern und Kirmes.“
Einen weiteren Höhepunkt des Abends bildete die Weihe der Fahne der Historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller und der neuen Fahne der ArGe NRW-Mitte. Gegründet bereits 1979 als Arbeitsgemeinschaft der Schaustellervereine des Ruhrgebietes, hat sich die ArGe NRW-Mitte zu einem wichtigen Partner von Politik, Wirtschaft und Verbänden entwickelt.
Für ein besonderes Kirmesambiente ist zum Jahresempfang stets bestens gesorgt. So veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft in der Jahrhunderthalle auch in diesem Jahr einen großen Historischen Jahrmarkt. Zu bewundern sind jahrhundertealte Exponate wie Orgeln, Fahrgeschäfte, Zugmaschinen und vieles mehr.