Herforder Stadttore, Kunst im Straßenraum

Herford, 11. Dez. 2009 Bürgermeister und 24 Ratsmitglieder stimmen für Dennis Oppenheims „Safety Cones“

Am Freitag hat sich der Rat der Stadt Herford in seiner Ratssitzung zum TOP A.7 in geheimer Abstimmung – mit 25/15/4 Stimmen – für die Errichtung des aus zwei ca. 5,40 m hohen Pylonen bestehende Skulpturenprojekt „Safety Cones“ des in Washington geborenen Dennis Oppenheims entschieden.

„Wieder einmal ein nicht zu rechtfertigender Schnellschuss“, sagt Heinz-Günther Scheffer, Ratsmitglied der unabhängigen Wählergemeinschaft  „Liste 2004 – Initiative für Herford“. „Auch in einer repräsentativen Demokratie kommt es darauf an, zumindest die interessierten Bürgerinnen und Bürger Herfords an solch wegweisenden Entscheidungen zu beteiligen; sie zu überzeugen!“

Wenn wir mit MARTa das Thema „zeitgemäße Kunst“ auf unser Panier gehoben haben, so war zu entnehmen, dass zeitgemäß zu sein und zu handeln, nun einmal zwingend Wechselausstellungen(!) bedinge.

Was hätte also dagegen gesprochen, die Gestaltung der fünf Standorte unserer einstigen Stadttore – selbstverständlich gern unter Nutzung der MARTa-Kompetenz – in der großen Kunstszene auszuschreiben und zu rhythmisieren? Nichts!

Anders 24 Ratsmitglieder und ein Herforder SPD-Bürgermeister: Statt – gemeinsam mit dem bereits überzeugten Sponsor sowie den interessierten Bürgerinnen und Bürgern – einen solch interessanten und immer wieder interessanten Wettbewerb anzugehen, experimentiert man – qua Schnellschuss – die bislang unausgegorene Umsetzung des Oppenheim-Projektes und damit einen von fünf exponierten Standorten.

Aber, weshalb sollte man aus Fehlern der Vergangenheit auch gelernt haben. Selbst in der „kleinen Politik“ hat man schließlich eines verstanden. Man schaut nach vorn und nicht zurück. Wann merkt man, dass man auf diese Weise stets hinten liegt?