Präsentation der Ergebnisse der kulturpolitischen Strategieüberprüfung durch Herrn Prof. Dr. Haselbach

Herford, 11. Dez. 2009  Ratsmitglied H.G. Scheffer zur Konsolidierung

Mit Spannung haben zumindest die interessierten Ratsmitglieder Herfords am  Freitag, in der letzten Ratssitzung im endenden Wahljahr 2009 die Ergebnisse  der „kulturpolitischen Strategieüberprüfung“ durch Herrn Prof. Dr. Haselbach, Seniorpartner des Büros ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH Berlin, erwartet.

„Die „Kulturdebatte“ führen wir spätestens seit der Hereinnahme der „Kultur“ in die städtische Holding HVV GmbH“, sagt Heinz-Günther Scheffer, Ratsmitglied der unabhängigen Wählergemeinschaft „Liste 2004 – Initiative für Herford“. „Oft genug habe ich in den letzten Jahren – den diesbezüglichen unmissverständlichen Ausführungen des HVV-Geschäftsführers Detlef Jeretzky folgend – davor gewarnt, die HVV, deren Einnahmen damals bereits hinter den Ausgaben zurückzubleiben drohten, gar „zu Tode zu reiten“.

„Dass die „Kulturdebatte“ – wie der „Konsolidierungsprozess“ – erst jetzt aufgelebt wird, hängt natürlich unter anderem mit der Kommunalwahl 2009 zusammen. Alle auch nur halbwegs unangenehm zu werden drohenden Themen mussten ganz offensichtlich zunächst über den Wahltermin gehoben werden? Denn natürlich hätte eine offene und vor allen Dingen ehrliche Debatte hüben wie drüben dem Risiko schmerzhafter Verluste hinsichtlich der Wählergunst gleichsam Tor und Tür geöffnet.

Und da man ahnt, dass kein Kommunalpolitiker ernsthaft bereit ist, seine Fraktion und/oder gar sich durch Sparmaßnahmen in Misskredit zu bringen, wird zunächst – wieder einmal – mit dem ICG Seniorpartner Haselbach ein inzwischen Dauerberater der ebenso leisen wie ergebnisoffenen Töne ins Boot geholt.

Haselbach löst damit den unter Altbürgermeister Gabriel (CDU) von der Verwaltung zum Dauerberater in Sachen Stadtentwicklung avancierten und in der letzten Ratsperiode wiederbelebten Dr. Claus aus Oberhausen ab. Wurde der von Ratsmitglied Scheffer nach Herford geholte Kaufhof-Investor ITG anfangs noch von Schürkamp (CDU) und Wollbrink (SPD) auf Zusammenarbeit mit Claus angewiesen, so antwortete Wollbrink Anfang des Jahres, anlässlich einer Podiumsdiskussion auf die Frage Günter Schmitts (HTT), wie es um die Ergebnisse der Arbeiten Claus‘ bestellt sei, mit Herrn Dr. Claus arbeite man nicht mehr zusammen.

Mit Haselbach arbeitet man hingegen weiter zusammen. Was die Zusammenarbeit inzwischen gekostet hat, wagt wieder einmal niemand offiziell zu fragen? So fragt man einfach nicht, bzw. hinter vorgehaltener Hand.

Sicher wäre es jedenfalls wesentlich preiswerter, wenn die Verwaltung über die Kompetenz, die man bei ICG culturplan fremdeinkauft, verfügen würde.

Doch, was hat Haselbach Rat und Verwaltung am Freitag konkret empfohlen, was Rat und Verwaltung nicht bereits ohnehin gewusst hätten. Und wann geht es wo wie weiter?

„Ich wünschte, ich könnte die Frage beantworten“, sagt Scheffer.  Er regt  – in Verbindung mit dem ebenfalls überfälligen Konsolidierungsprozess – eine streng moderierte Klausur mindestens der Spitzen von Rat und Verwaltung an. „Hilfreich wird es sein, sich an vergleichbaren Kommunen zu orientieren, die hier bereits die Weichen erfolgreich/er gestellt haben“, so Scheffer. „Ich bin sicher, dass man uns zum Beispiel seitens des Städtetages sowohl Daten/Fakten als auch Vorschläge für eine kostengünstige und dennoch kompetente neutrale Moderation zu empfehlen bereit und in der Lage ist.“