heutige PM des Bürgermeisters zur „Geschwister-Scholl-Schule“

Herford, 09. Juni 2010  Eine Schließung der Geschwister-Scholl-Realschule steht nicht zur Debatte!

Anlässlich der heutigen Demonstration von Schülern und Eltern der Geschwister-Scholl-Realschule für den Erhalt ihrer Schule stellen Bürgermeister Bruno Wollbrink und Schuldezernentin Jutta Decarli fest:

„1. Den Einsatz der Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerschaft für ihre Schule begrüßen wir. Es ist ihr gutes Recht, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu schaffen. Das große Engagement der Schulgemeinde verdeutlicht die große Identifikation mit der Schule. Und auch die Stadtverwaltung weiß um die Bedeutung der Realschulen in Herford insgesamt und die Geschwister-Scholl-Realschule im Besonderen. Hier wird eine hervorragende pädagogische Arbeit geleistet.

2. Die Geschwister-Scholl-Realschule wird nicht geschlossen werden und sie wird auch nicht in eine Hauptschule umgewandelt werden. Eine solche Abwicklung wäre für uns undenkbar. Wer solche Behauptungen ins Spiel bringt, handelt unverantwortlich, spielt mit den Ängsten von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerschaft.

3. Die Schulden, die wir heute machen, müssen unsere Kinder morgen bezahlen. Die Finanzkrise der öffentlichen Hand hat sich in den vergangenen Monaten noch weiter verschärft. Deshalb müssen wir uns auch darüber Gedanken machen, wie viele Schulgebäude wir in Zukunft in Herford noch benötigen und finanzieren können.

4. Die zukünftige Schulpolitik des Landes ist absolut offen. Derzeit fehlen uns die Grundlagen, um langfristig bindende Entscheidungen zu fällen. Die finanziellen Mittel aus dem Konjunkturpaket II dürfen wir nur für Standorte einsetzen, die mindestens 20 Jahre genutzt werden. Diese Garantie können wir aber derzeit für den Schulstandort Wiesestraße nicht geben. Sollte der Schulstandort Wiesestraße langfristig aufgegeben werden, wird die Geschwister-Scholl-Realschule an einem anderen Standort weitergeführt. Denn es bleibt dabei: Die Zukunft der Geschwister-Scholl-Realschule wird von uns nicht in Frage gestellt.

5. Wegen der unklaren Schulpolitik des Landes und der demografischen Entwicklung ist eine Anpassung der Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen in Herford zwingend notwendig. Diese werden wir im Herbst beginnen. In diesen Prozess werden die Politik, die Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schüler miteinbezogen werden. Wenn diese Beratungen abgeschlossen sind, werden die dann notwendigen Investitionen in den Schulstandort Wiesestraße aus einem anderen Finanztopf mit stadteigenen Mitteln erfolgen.“