Herford, 20. Juli 2009 Scheffer zum „Kulturzentrum“ in Elverdissen
Seit geraumer Zeit sprechen wir über die Möglichkeit, dass auf dem Grundstück des ehemaligen Elverdisser Gastronomiebetriebes „Ehrler“ ein „Rezidisches Kulturzentrum“(?) entstehen könnte. Oder sind es Yeziden, Jesiden oder ähnlich?
Inzwischen werden Meinungen gebildet und transportiert; Stimmungen kolportiert. Wer würde da nicht mitreden wollen.
Aber wem soll ich folgen? Dem Bürger, der mir einen Link hin zu einem Film auf YouTube zumailt, in welchem eine junge Yezidin von ihren Landsleuten gesteinigt wird? Soll ich mir meine Meinung auf der Grundlage der diesbezüglich erfahrenen Herforder Dres. Brade und/oder Eisenberg bilden? Soll ich im Vorfeld der Entscheidung den Kontakt zu den Antragstellern aufnehmen, um mir vielleicht ein objektiveres Urteil bilden zu können?
Aber darum geht es – so denke ich – gar nicht.
Es geht hier zunächst einmal darum, ob sich Verkäufer und Käufer handelseinig werden, und somit u.U. die Voraussetzungen für ein Kaufgeschäft zur Errichtung eines „Kulturzentrums“ geschaffen werden. Die Herforder Bauverwaltung, die gerade erst wieder teure Erfahrungen durch das irrtümliche Versagen eines positiven Bescheides auf eine „Bauvoranfrage“ hat sammeln müssen, mag den vorliegenden Antrag noch so sensibel und meinethalben „kritisch“ prüfen. Letztendlich wird ein positiver Bescheid – und sei es mit kleinen Einschränkungen – zu erteilen sein.
Wer die künftige Nutzung dennoch verhindern möchte, was für jedermann nachvollziehbar sein dürfte, wird sich Gedanken darüber machen müssen, potentiell ungeliebten Kaufinteressenten zuvorzukommen. Vielleicht ist das durch eine Umlage der Betroffen oder sich betroffen fühlender Herforder unter dem Strich darstellbar?
Heinz-Günther Scheffer