„Liste 2004“ mit der bisherigen Vorgehensweise nicht einverstanden!

„Liste 2004“ mit der bisherigen Vorgehensweise nicht einverstanden!Gezielte wettbewerbsmäßige Überplanung für die Schulgebäude gefordert.

Die Ratsfraktion der Wählergruppe „Liste 2004 – Initiative für Herford“ ist mit der bisherigen Vorgehensweise bzgl. der Neu- und Umbauplanungen für die 11 Herforder Grundschulen sowie den bisher vorliegenden Ergebnissen alles andere als zufrieden.

Dies wurde bereits deutlich sowohl nach der Vorstellung der Entwurfsplanungen im Januar im Friedrichs-Gymnasium als auch in der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss, Bau- und Umweltausschuss und Beirat für Stadtbildpflege am 18. April d.J.

„Wenn wir erfreulicherweise gut 18 Mill. € für Neu- und Umbauten an unseren 11 Grundschulen aufwenden, so erwarte ich von Rat und Verwaltung eine professionelle Vorgehensweise“ sagt Fraktionsvorsitzender Heinz-Günther Scheffer, der die Wählergruppe auch im Bau- und Umweltausschuss sowie im Beirat für Stadtbildpflege vertritt.

„Natürlich geht es zunächst einmal darum, den sich u.a. aus den Lerninhalten ergebenden pädagogischen Anforderungen und den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler sowie des Lehrkörpers gerecht zu werden“, sagt Scheffer. „Dies kann doch aber nicht etwa bedeuten, dass die Architektur und die örtliche Einfügung in unser Stadtbild eine vollkommen untergeordnete Rolle spielen, bzw. gar gänzlich vernachlässigt werden sollten und können.“

„Bei einem solchen Auftragsvolumen, dem wir uns hier im Sinne unserer Kinder stellen, erwarte ich sehr behutsame alternative Entwurfsplanungen individuell für jeden der 11 Standorte“ so Scheffer weiter.

Besonders enttäuscht ist der Fraktionsvorsitzende von der bisherigen Vorgehensweise der Verwaltung. „Im Januar hat man uns in der Aula des Friedrichs-Gymnasiums 11 Konzepte vorgestellt, von welchen es hieß, die Entwürfe seien z.T. erst am gleichen Tage entstanden. Klar, dass man sich dann mit Kritik zurück hält. In der Sitzung am 18. April d.J. ging es dann nur noch um die Entwürfe für die Grundschulen Mindener Straße und Stiftberg. Wieder wurde Zurückhaltung erwartet.“

„Tatsächlich wurde in der Sitzung deutlich, dass Kritik – und sei sie noch so konstruktiv – offensichtlich gar nicht mehr gewünscht wird.“

„Wenn es seitens der Schulleiterinnen hieß, die Eltern hätten die vorliegenden Planungen bereits freudig bestätigt, so bin ich sicher, dass sowohl die Lehrer- als auch die Elternschaften nicht etwa böse gewesen wären, wenn sie zwischen alternativen Entwurfsplanungen hätten wählen können“, ist sich Scheffer sicher.

„Bei einem Investitionsvolumen von über 18 Mill. € – so Scheffer – sollte eine wettbewerbsmäßige Herangehensweise, die uns alternative Möglichkeiten aufzeigt, eine Selbstverständlichkeit sein!“

„So imposant die teils unter Denkmalschutz stehenden Grundschulgebäude sicher sind; hier ist es nicht mit einer Restaurierung oder Renovierung und auch nicht mit trapezförmigen Anbauten an einzelne Klassenzimmer getan“, sagt Scheffer.

Die Beschaffenheit der Gebäude genügt zum Teil nicht einmal annähernd den Mindestanforderungen, die wir heute – auch behördlich – an Gebäude richten. Wenn sich die Verweildauer unserer Kinder durch den „Ganztag“ nun auch noch gewolltermaßen erhöht, so müssen wir endlich begreifen, dass hier mehr passieren muss.

„Seit Jahrzehnten findet auf den z.T. viel zu eng gewordenen Schulgrundstücken ’Flickwerk’ statt. Für Schulgebäude scheinen Maßstäbe zu gelten, die nicht einmal mit Standards moderner Industriebauten konkurrieren“, fragt der Fraktionsvorsitzende.

Es geht um unsere Kinder und damit um unser aller Zukunft! Unsere Kinder verdienen es, gemeinsam mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern, in ihren Schulen Baulichkeiten und Arbeitsbedingungen vorzufinden, in welchen sich die Lerninhalte, die hoffentlich alsbald ebenfalls Gegenstand einer klug geführter Debatten werden, motiviert umsetzen lassen.

Unabhängig von den noch wichtigeren Lerninhalten sind auch unsere Schulgebäude eine Visitenkarte unserer seit Jahrzehnten restaurationsbedürftigen Schulpolitik und damit wichtigste Standortfaktoren.

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