Pauli spricht sich für Parteigründung der Freien Wähler aus

1242019982_layerx00201.jpgna/uk, ddp  08. Juni 2009   FW Freie Wähler sollen Partei werden

Aus den Freien Wählern soll nach Ansicht der Spitzenkandidatin zur Europawahl, Gabriele Pauli, eine Partei werden. Sie werde sich innerhalb der «nächsten Tage» hinsetzen und die «Leitgedanken» für die Partei formulieren, sagte Pauli am Montag in Berlin. Wann dann eine offizielle Gründerversammlung folgen werde sei zunächst noch offen. Die Freien Wähler hatten als Wählergruppierung bei der Europawahl am Sonntag bundesweit 1,7 Prozent der Stimmen erzielt.

Das Europawahlergebnis bezeichnete die frühere CSU-Landrätin des Landkreises Fürth als «gewaltig». Immerhin hätten die Freien Wähler in den vergangenen Wochen nur etwa 25 bis 30 Wahlkampfveranstaltungen organisiert. «Wenn man das noch ausbaut und verlängert, sehe ich viel mehr Chancen noch mehr Menschen zu erreichen», sagte die 51-Jährige im Hinblick auf die Bundestagswahl.

In Bezug auf eine Parteigründung betonte sie, dass niemand gezwungen werde, der Partei beizutreten. «Die Europawahl war nur ein Anlauf und jeder kann nun selbst entscheiden, ob und wie er weitermachen will», sagte Pauli. Gleichzeitig betonte die Politikerin, dass sie sich weiter für die Freien Wähler starkmachen werde.

Das Wahlergebnis der CSU von 7,2 Prozent schätzte sie derweil kritisch ein. «Man kann sich alles schön reden, aber die CSU wird weiter merken, dass sie vielleicht mit einem Gefühl von scheinbarer Stärke agiert», sagte Pauli und betonte: «Aber das war keine Stärke, sondern eine Angstkampagne, die sie da gemacht haben.» Tatsächlich bedeute das Ergebnis bei der geringen Wahlbeteiligung, dass die CSU nur noch ein «Bruchteil» der Menschen in Bayern vertrete.