Bürgerforum zur „Dichtheitsprüfung“ für private Hausanschlüsse

Herford, 05. April 2011 Dipl.Ing. Gerhard Altemeier vom städtischen Abwasserwerk informiert über die Vorgaben des Landesgesetzes

Die Stadt Herford führt am 12. April ein Bürgerforum zur „Dichtheitsprüfung“ für private Hausanschlüsse durch. Die Veranstaltung findet ab 18 Uhr im Großen Saal des Herforder Schützenhofes statt.

Alle Bürgerinnen und Bürger Herfords sind dazu herzlich eingeladen. Gerhard Altemeier, Technischer Leiter der Sparte Abwasser beim Immobilien- und Abwasserbetrieb der Stadt Herford, wird über die Vorgaben des Landesgesetzes informieren. Herfords Bürgermeister Bruno Wollbrink wird die anschließende Diskussionsrunde moderieren.

„Das Landesgesetz zur Dichtheitsprüfung beschäftigt aus nachvollziehbaren Gründen die Gemüter unserer Bürgerinnen und Bürger“, erklärt das Stadtoberhaupt. Als Behörde, die dieses Gesetz umzusetzen habe, besitze die Kommune allerdings nur einen geringen Handlungsspielraum. „Dennoch möchten wir unsere Bürgerinnen und Bürger so umfassend wie möglich informieren und uns mit ihnen austauschen“, so Bruno Wollbrink, „bevor der Rat der Stadt weitere Entscheidungen treffen wird.“

Lebenshilfe baut Heim an der Diebrocker Straße

Herford, 05. April 2011 Bewohner aus dem Haus an der Kiebitzstraße sollen spätestens im Frühjahr 2013 einziehen
VON FLORIAN PFITZNER, Neue Westfälische

Umzugsfreude | MONTAGE: KIEL-STEINKAMP

Standortsuche abgeschlossen: Die Lebenshilfe Herford plant zwischen der Diebrocker- und der Engerstraße den Bau einer neuen Behinderten-Wohnstätte. Auf dem noch dicht mit Bäumen und Sträucher bewachsenen Grundstück soll der Ersatzbau für das Heim an der Kiebitzstraße entstehen. Anfang des kommenden Jahres soll der Bagger anrollen.

Das geplante Heim wird über 17 rollstuhlgerechte Einzelzimmer verfügen. Zudem entstehen auf dem alten Sparkassen-Gelände Gemeinschaftsräume und eine separates Gebäude für eine Tagesbetreuung für bis zu 25 Personen. Das zwei-etagige Wohnhaus umfasst knapp 1.000 Quadratmeter, die sogenannte Tagesstruktur-Einrichtung 180. Das gesamte Areal ist 4.000 Quadratmeter groß.

Geschäftsführer Stephan Steuernagel freut sich über die neue stadtnahe Wohnstätte. „Das Gelände entspricht unseren Bedürfnissen“, sagte er gestern bei der Präsentation des Projekts. Jeder Bewohner erhalte sein eigenes Bad. Zudem seien die Verkehrsanbindungen ideal. Die ersten Gespräche, unter anderem mit dem Grundstückseigentümer und der Stadtverwaltung, haben die Umzugspläne forciert. Gleichwohl muss die Lebenshilfe mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe noch den Finanzierungsplan absprechen.

Während Tagesstruktur-Modelle in anderen Ländern bereits erprobt sind, müssen sie in Deutschland erst entwickelt werden. „Die Menschen werden zunehmend älter und brauchen Platz“, sagt Steuernagel: „Da müssen wir Angebote schaffen.“ Die Vorsitzende der Lebenshilfe, Bärbel Zuhl, wünscht sich, dass das Haus noch 2012 einzugsbereit sein wird. Architekt Marc Recksiek rechnet eher mit Frühjahr 2013: „Die Bauphase wird ein gutes Jahr in Anspruch nehmen.“

Im Februar hatte sich die Lebenshilfe endgültig von ihren Plänen zum Bau eines Behindertenwohnheims am Frieda-Nadig-Weg verabschiedet (die NW berichtete). Da waren „die Schwierigkeiten zu groß“, sagte Geschäftsführer Stefan Steuernagel seinerzeit. Die Lebenshilfe hatte das Bauprojekt bereits bei den städtischen Behörden eingeleitet, es dann aber nach Protesten aus der Nachbarschaft und aus dem städtischen Bauausschuss sowie internen Querelen zwischen der damaligen Geschäftsführung und dem Vorstand des Vereins gestoppt.

Landesdelegiertenversammlung der Freien Wähler

Düsseldorf/Herford, 02. April 2011  Hubert Aiwanger wirbt für die Gründung einer Landesvereinigung der FREIEN WÄHLER NRW

Versuch einer realsatirischenProtokollierung
HG Scheffer
Mitglied der Bundesvereinigung
der FREIEN WÄHLER Deutschland

In Düsseldorf ist es gewesen,
in Garath – einer Freizeitstätte.
Der Vorstand ruft die Delegierten,
weil man zu sagen etwas hätte.

Die „Grumbach-Truppe“ schmiert die Brötchen.
Aus Berngau reist „die Chefin“ an.
Und die kommt heute nicht allein.
Der Hubert sitzt gleich nebendran.

Der Vorstand tagt bereits im Keller.
Der „Bundeshubert“ hintendrein.
Im Handumdrehen ist man einig.
Oder auch nicht. Trügt gar der Schein?

Die Harmonie erfüllt den Raum.
Anträge werden „abgebügelt“.
Die „Meute“ gibt sich „weichgespült“.
Auf, dass man seine Zunge zügelt!

Wenigstens Hubert wird begrüßt,
und der Kongress zollt ihm Applaus!
Franz Troschke referiert die Fristen.
Kein Antrag also! „Aus die Maus“!

Zumindest einer darf sich freuen.
Auf die Details sei hier verzichtet.
Stattdessen greift die Tagesordnung:
Man fühlt sich zum Bericht verpflichtet.

Es heißt, dass man Domains gekauft ‚.
Angesichts dessen darf man hoffen.
Und auf dem Weg hin zur Partei –
so heißt es – sei man nunmehr offen. . .

Mit Hubert sei man gleichsam einig.
Wer das nicht glaubt, ist scheinbar Feind?
Der wird zum Störenfried erklärt.
Auch das scheint durchaus ernst gemeint.

Und auch die Kasse muss wohl stimmen.
Der Kassenprüfer hat ’s gesagt!
Franz Troschke übernimmt die Leitung,
worauf man die Entlastung wagt.

Die Tagesordnung schreibt es vor:
Nun endlich kommt man zur Partei!
Und – um die Zweifler zu bekehren –
die Rolle nun an Hubert sei.

Der reflektiert die Landtagswahlen.
Dabei zu sein? Na, klar – und ob!
Die Schelte gilt den Etablierten:
Die CSU – ein „Copy Shop“. . . !

Der Themen gebe es genug.
Und sei ’s die Bildungspolitik.
Dem alten Trott voran zu gehen,
darin besteht der ganze „Trick“!

„Die Plätze gilt es zu verbessern!
Dann stell’n sich auch Erfolge ein!
Jeder soll seine Heimat finden!
Der Name soll ’ne „Marke“ sein!“

Als Landwirt mag er bundesweit
Der FREIEN WÄHLER Sonne seh’n.
„Wir müssen es nur alle wollen –
Uns offen gegenüber steh’n!“

Und die Versammlung hat verstanden!
Dem Mann aus Bayern man vertraut!
Deshalb hat man an dieser Stelle
’nen „Contra-Vortrag“ eingebaut!

Hinweg gewischt wird kurzerhand
das, was bisher bereits gediehen.
Das auch noch glaubhaft unterfüttert
mit Goethes „Knopflochtheorien“.

Wer bisher mutig mitgewirkt,
der wird – wer hätte das geahnt –
unter Verdacht auf „Postenschacher“
„triebtätertechnisch“ abgemahnt!

Strukturen werden eingefordert.
Und legt man die als Maßstab an,
merkt man, dass diesem hehren Anspruch
gar niemand je genügen kann.

Der Referent schließt gleichsam aus,
dass das ’ne „Eigenwerbung“ sei.
Und dennoch kippt man die Termine,
als wenn das selbstverständlich sei.

Der Hubert mag sich d’ran gewöhnen.
Man wird Ersatztermine finden.
Er könne letztlich damit leben,
um Skeptiker mit einzubinden.

Die melden sich beherzt zu Wort.
Jedoch – das Votum überzeugt!
Das, was man dermaleinst beschlossen,
wird kritisch neuerlich beäugt.

Dass man terminlich bremsen möchte,
bekennt der Vorstand unverhohlen.
Doch zu beschließen gibt es nichts.
Die „Weisung“ gelte als empfohlen.

Noch rasch die Satzung umgebrochen.
Obwohl man die Partei bejaht,
geht prompt ein dritter(!) Stellvertreter
verbandsergänzend an den Start.

Da schau’n wir mal, wie ’s weitergeht!
Und die Auguren sind gespannt!
Wo wird demnächst die Fahne wehen?
„Das ist doch klar!“ sagt der Verband!

Scheffer: Die Rekonstruktion des Steintors hat ihren Charme!

01. April 2011  Statt „Fünf Tore – fünf Orte“ das Projekt „5 plus 1“

Anlässlich des im 14-tägigen Rhythmus regelmäßig stattfindenden öffentlichen „Kommunalpolitischen Stammtisches“ der Freien Wähler Herfords hatte Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer in diesen Tagen den Stadtführer Gerhard Bode eingeladen. Bode kämpft seit Jahren um den Wiederaufbau des Herforder Steintors. Ratsherr Scheffer unterstützt sowohl das Projekt „Fünf Tore – fünf Orte“ als auch das Projekt „Mittelalter trifft Moderne„.

„Ich sehe darin keinen Widerspruch“, sagt Scheffer. „Das Steintor ist in dem Zusammenhang eine willkommene Schnittstelle, an welcher sich beide Projekte überzeugend nebeneinander verwirklichen lassen.“

Stadtführer Bode sieht das nicht anders. „Nur das Steintor lässt heute eine Rekonstruktion eines der Wahrzeichen unserer mittelalterlichen Stadtbefestigung zu.“ Selbst die Kosten, so Bode in seinem überzeugenden Vortrag, seien mit rd. 100.000 Euro mehr als überschaubar. Er geht davon aus, dass der von ihm kalkulierte Kostenrahmen sogar unterschritten werden kann.

Bode und Scheffer weisen in dem Zusammenhang besonders hin auf die Bedeutung der Rekonstruktion des Steintors für die Herforder Hanseaktivitäten, die im Jahre 2013 mit den internationalen Hansestagen in Herford einen Höhepunkt erfahren.

„Es dürfte kaum zu vermitteln sein, wenn es uns nicht gelingen würde, dieses Wahrzeichen, dem Symbolcharakter für die Zeit Herfords als aktive Hansestadt (1342 bis ins 17. Jahrhundert) zukommt, bis 2013  realisiert zu bekommen“, sagt Scheffer, der der „Projektvariante“ mit Rücksicht auf „Fünf Tore – fünf Orte“ den Arbeitstitel „5 plus 1“ zugeordnet hat.