Liste 2004 zum Wechsel an der Spitze der ehem. ‚Wohnbau‘

BildHerford, 06. Mai 2008 Wenngleich unser Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer bekanntlich stv. Mitglied auch des WWS-Aufsichtsrates sowie ordentliches Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke Herford GmbH und der städt. Holding HVV GmbH ist, ist Scheffer, bzw. ist unsere Ratspartei bzgl. des wünschenswerten, z.B. durch die Verwaltung natürlich zu gewährleistenden Informationsflusses bedauerlicherweise „zumindest derzeit” immer häufiger auf „Indiskretionen“ Dritter sowie die Veröffentlichungen in der Presse angewiesen.

Obwohl der Bürgermeister nahezu täglich Begriffe wie „Bürgerbeteiligung„, „Bürgerkommune“ (siehe z.B. Wikipedia) etc. predigt, versucht die „Schaltzentrale“ der Stadt Herford den Kreis derer, „die überhaupt noch etwas wissen dürfen“, immer kleiner zu halten.

Wenn schon „Beteiligung“, so reduziert man den Kreis – selbst in Angelegenheiten, die die o.g. Aufsichtsräte betreffen – z.B. gern auf die vier Fraktionsvorsitzenden der vier von fünf(!) Ratsparteien.

Bzgl. unserer unabhängigen Ratspartei „Liste 2004 – Initiative für Herford“ kommt es den Verantwortlichen in dem Zusammenhang natürlich sehr gelegen, dass unsere Partei derzeit über keinen Fraktionsstatus verfügt, obwohl uns die Wählerinnen und Wähler der Stadt Herford zur Kommunalwahl 2004 und damit für die gesamte Wahlperiode 2004-2009 den für die politische Arbeit wichtigen Fraktionsstatus stärkemäßig eindeutig zuerkannt haben.

Solange es Regina Hensel jedoch fortgesetzt zu gefallen scheint, unser für den Fraktionsstatus erforderliches 2. Ratsmandat und damit den uns von den Wählerinnen und Wählern zuerkannten Fraktionsstatus nach Belieben schlicht eigennützig zu „blockieren“, wird sich daran leider nichts ändern.

Damit glaubt man seitens der Verantwortlichen im Rathaus irrtümlich, unserer Ratspartei wichtige Informationen einfach vorenthalten zu dürfen.

KasnerSo entnehmen wir z.B. heute der Presse, dass Herr Kasner von den Stadtwerken Herford GmbH sich nun auch bzgl. der Stelle des kaufm. Geschäftsführers der WWS GmbH „zumindest interimsweise” habe in die Pflicht nehmen lassen.

Sie haben damit wiederum eine äußerst schwierige Aufgabe übernommen, die nicht etwa damit zu lösen wäre, den Wohnungsbestand drastisch zu dezimieren oder auch nur einen Teilbestand „mal eben“ zu veräußern, zumal die unterschiedlichen Interessen bekanntlich durchaus divergieren“ schreibt unser Ratsmitglied heute an Magnus Kasner.

weiter heißt es im Brief Scheffers an Kasner:

„Als Herr Gabriel mich in der letzten Ratsperiode im Vorfeld wissen ließ, dass er plane, die städt. Wirtschaftsförderung zur damaligen Wohnbau Herford GmbH zu bringen, habe ich durchaus „wie ich sagen möchte, begründete” Bedenken angemeldet.

Es wurde sodann der Name gewechselt; auch manche Gesichter haben sich verändert.

Die neu entstandene WWS GmbH hat dann z.B. die Tochter „Elsbach-Areal“ geboren.

Mittels eines Kommunalkredites, der ursprünglich für die Sanierung des Wohnungsbestandes gedacht war, hat sich das „MARTA-Quartier“ zur Eröffnung MARTas herausgeputzt.

Um zumindest vordergründig zu überzeugen, war es aber auch erforderlich, die Vermietung des „Elsbach-Hauses“ nachzuweisen, bzw. zu dokumentieren etc. etc.

Und natürlich waren im Gesamtzusammenhang weitere Entscheidungen geplant.

Man denke nur daran, dass mindestens die im „Elsbach-Haus“ entstandene Gastronomie von der neu entstandenen Firma Archimedes Facility-Management GmbH übernommen werden sollte, die auch im gleichen Zusammenhangdie nicht unwesentlichen, von der UTEG gehaltenen MARTa-Anteile übernehmen wollte und sollte.

Die Situation ist derweil nicht besser geworden im Gegenteil.

Der Wortlaut, mit welchem wir in dieser Ratsperiode die Wirtschaftsförderung wieder weg von der WWS GmbH genommen haben, ist nahezu wörtlich identisch mit dem Wortlaut, mit welchem wir die Wirtschaftsförderung dort in der letzten Ratsperiode hin gebracht haben.

Derweil holt uns der Sanierungsstau bzgl. der Wohnungen ein. Er überholt uns gerade!

Aber wir planen „parallel” z.B. munter auch bis zu 23 „Luxuswohnungen“ am „Bergertor“. Ich sehe mich dort durchaus in einer besonderen Verantwortung, nachdem ich es bekanntlich war, der seinerzeit den Anstoß für die Ersteigerung des „Niemeier-Areals“ durch die Stadt Herford gegeben hat.

Mein seit 2006 wiederholt auch schriftlich erklärtes Ziel war allerdings „unterstützt durch die durch mich parallel im Frühjahr 2006 i.S. „Kaufhof-Areal“ nach Herford geholte ITG Düsseldorf” dort, an der Achse Herford/Bad Salzuflen einen zeitgemäßen Hotelneubau zu realisieren. Pläne für einen Hotelneubau auf dem ehem. „Niemeier-Areal“ gab es ja bereits.

Niemeier-Areal

Das, was dort hingegen jetzt realisiert werden soll, begann schon mit dem äußerst merkwürdigen „Wettbewerb“, nachdem man bereits im Versteigerungstermin dem Mitbieter Steinmann den Zuschlag avisiert hatte, den man „nach anwaltlicher Beteiligung” später finanziell abfinden musste.

Ich warne ausdrücklich und dringend davor, mit dem Bauvorhaben zu beginnen, solange die entstehenden Wohnungen nicht rechtssicher veräußert worden sind. Eine Reservierung bietet da keine hinreichende Sicherheit.

Vielleicht greifen wir „statt dessen” z.B. zunächst das Areal des ehem. SuS-Sportplatzes an der Hochstraße auf, wo erwartungsgemäß ebenfalls die WWS „das Rennen gemacht hat“.

Foto Kasner: NW

. . . und wie ist es um uns bestellt?

BildGut, dass unsere Ratspartei, die „Liste 2004 – Initiative für Herford“ – als einzige unabhängige Stadtpartei – keinen politischen „Überbau“ auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene hat, der von den übrigen örtlichen Parteien zusätzlich gern regelmäßig fordert, vor Ort auch die politischen Ideologien zu verfolgen und gefälligst umzusetzen, um sie deutlich werden zu lassen.

Auf diese Weise wurde übrigens dem einstigen Landrat Hans-Georg Kluge, der ab 1999 für kurze Zeit ein politisches „Gastspiel“ gab, durch die FDP-Fraktion im Kreistag zu einer Mehrheit verholfen, als dieser – auf der Grundlage des von ihm in Auftrag gegebenen „Finkelnburg-Gutachtens“ – die örtlichen EMR-Anteile verkaufte, so dass wir gegenüber E.ON – ohne Not – zu früh die angestrebte, strategisch wichtige „Kommunale Mehrheit“ verloren.

E.ON hat’s gefreut und freut’s bis heute!

Wie sagte Heiko Krüger („Liste 2004“) kürzlich zutreffend: „Andere machen Politik für Deutschland; wir machen Politik für Herford.

Generell stellt sich uns/mir immer wieder die selbstkritische Frage, weshalb es überhaupt erforderlich ist, sich parteilich binden zu müssen, um sich politisch wirksam einbringen zu können.

Als ich z.B. heute früh Brötchen holte, fiel mir die „Bild am Sonntag“ (BamS) in die Hände. Auf den Seiten 2 und 3 fand ich einen m.E. zutreffenden Beitrag von Professor Hans Herbert von Arnim, den ich Eurer Lektüre durchaus empfehlen möchte:

http://www.bild.de/BILD/news/politik/2008/05/04/bundespraesident/…
(einfach d’rauf klicken)

Ich halte die wesentlichen Punkte des Artikels, bzw. von Arnims für absolut bemerkenswert bzw. zutreffend.

  • Das Volk hat nichts zu sagen! (Wir sprechen von „Bürgerkommune“!)
  • Herrschaft der „politischen Klasse“
  • polit. Handeln aus Eigeninteresse
  • das üppige und verfassungswidrige Parteienfinanzierungssystem (Es leistet der Korruption Vorschub!)
  • Aufblähung der Landtages mit „überbezahlten Vollzeitpolitikern“
  • „Perversion des Wahlsystems“, in welchem nicht die Bürger, sondern die Parteien / die Abgeordneten (auch die Ratsmitglieder vor Ort) bestimmen
  • Missbrauch der Marktmacht durch Großkonzerne (Schmieren von Betriebsräten und Gewerkschaften)
  • Abfindungen für Topmanager, auch, wenn sie in ihrem Job versagt haben

Kommen uns die vorstehenden Punkte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, nicht bekannt vor?

Die „Liste 2004“ kämpft bekanntlich an der Seite von „Mehr Demokratie“ – für ein optimiertes Wahlrecht, in welchem die Bürgerinnen und Bürger über die Reihung der sich zur Wahl stellenden Kandidaten der einzelnen Parteien selbst bestimmen können. Auch die Bürgerinnen und Bürger Herfords sollen einfach favorisieren, kombinieren und streichen können.

Den Vorschlag von „Mehr Demokratie“ können Sie online ausprobieren.

zurück zur vorstehenden Strichaufzählung:

Die dort aufgeführten Punkte begegnen uns – wenn wir einmal darauf achten – täglich in immer kürzen Abständen.

Und wir wollen es viel zu oft nicht wahrhaben, dass uns die angesprochenen und ähnliche Gebaren einholen und überholen, bzw. überrollen.

Wo stehen wir? Wo wollen wir stehen? Wie können wir wirksam gegensteuern?

Heinz-Günther Scheffer

. . . zur Freude gehört für die Verantwortlichen auch ein Mindestmaß an ‚Manöverkritik‘

Herford, 07. Mai 2008 Am 17. Mai soll er offiziell übergeben werden, der künftig „wasserbespielte“ Linnenbauerplatz.

Immer wieder hat es in der jüngeren Vergangenheit Anläufe für eine Art Reminiszenz bzgl. der Herforder Bowerre oder auch der dortigen Mühle bis hin zur ‚Mühlengerechtigkeit‘ gegeben.

Stritt man sich vor Beginn der Baumaßnahme noch u.a. über gerichtlich reklamierte Wegerechte sowie darüber, dass es sich hier nicht etwa um einen Platz handele, so bietet sich in diesen Tagen das vorläufige Endprodukt in seinem ganzen, allerdings reduzierten Ausmaß dar.

Hier einmal – neben den Presseberichten – ein paar aktuell eingestellte Fotos, die u.a. die erste Planung Herbert Dreiseitls, die spätere Planung und dann den derzeitigen Stand zeigen:

weitere Fotos ...

oder:

weitere Fotos ... (einfach d’rauf klicken)

Natürlich darf man sich freuen, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind. Freuen darf man sich auch auf und über das Urteil der Bürgerinnen und Bürger sowie der Kinder und natürlich der großen und kleinen Gäste und Nutzer generell.

Für die Verantwortlichen gehört u.E. allerdings gerade auch zu einem solchen Bauvorhaben ein Mindestmaß an sachlicher ‚Manöverkritik‘ bzgl. der Idee, der Planung, deren Umsetzung, der Bauabwicklung und der Abrechnung. Natürlich sind auch die in diesem Fall nicht unerheblichen Folgekosten in den Fokus zu nehmen.

Vielleicht ein paar Punkte, die jeder selbst bewerten möge:

  • vorab: Wie es einst – mit der entscheidenden Stimme des Anliegers und damaligen stv. Bürgermeisters Werner Kremeyer (FDP) – zur Verfüllung der Bowerre gekommen ist, soll hier nicht beleuchtet werden.
  • Die Idee, den Platz für eingangs ca. € 1,3 Mill. zu einem wasserbespielten und damit auch künftig in der Unterhaltung sehr kostenintensiven Platz umzugestalten, ist im Frühjahr/Sommer 2004 im Wahlkampf Herrn Gabriels (CDU) geboren worden.
  • Dazu hatte man das Planungsatelier Dreiseitl vom Bodensee nach Herford geholt und – zusammen mit den beiden Herforder Büros Schlattmeier und Kortemeier – einer Art „Wettbewerb“ (mit „Bürgerbeteiligung“!) ausgesetzt.
  • Klar(?), dass das Büro Dreiseitl damals im Juli 2004 „das Rennen machte“.
  • Es oblag sodann dem neuen Bürgermeister Wollbrink (SPD), auch dieses ehrgeizige Projekt seines Vorgängers zu „kippen“ oder „abzuarbeiten“.
  • Anlässlich des Erstbesuchs Herrn Berends‘ der von mir i.S. „Kaufhof-Areal“ 2006 nach Herford geholten ITG Düsseldorf sagte Herr Berends mir übrigens, man möge den Linnenbauerplatz in jedem Fall bis zur Realisierung des neuen „shopping centers“ auf dem ehem. „Kaufhof-Areal“ nicht angreifen, sondern bitte liegen lassen. Die ITG müsse den Platz in der Bauphase ggf. als Materiallager nutzen können. „Wir bauen Ihnen dort – quasi als „Schlussstrich“ des neuen Einkaufszentrums – einen neuen Platz!“ Klar, dass ich dies der Verwaltung mündlich wie schriftlich mitteilte.
  • Aber seitens der Stadtverwaltung warb man Fördergelder ein und trat der Realisierung nahe (ist ja schließlich „öffentliches Geld“).
  • Am 30. September und 01. Oktober 2005 hatte eine „Ideenwerkstatt“ mit Herbert Dreiseitl (pro Tag € 5.000,– Honorar) im Friedrichs-Gymnasium stattgefunden. Dort soll u.a. das „Spielschiff“ erfunden worden sein?
  • Nun sollte es also losgehen. Doch zuvor forderte Planer Dreiseitl – zusätzlich(!) zu seinem bereits vereinbarten soliden Honorar – noch einmal gut € 40.000,–(!) nach. Begründung: Erhöhung des niemandem besser als ihm bekannten „Schwierigkeitsgrades“. (Was war denn bitte seit dem „Wettbewerb“ im Juni/Juli 2004 schwieriger geworden??)
  • Inzwischen intervenierten die Weihnachtsmarktbeschicker. Der Weihnachtsmarkt auf dem Linnenbauerplatz sei gefährdet.
  • Also erfolgte die inzwischen längst deutlich gewordene Umplanung. Man verzichtete u.a. auf das zuvor gepriesene Extra „Glaslinse“, welche/s Einblick in das Bodendenkmal gewähren sollte.
  • So ist der leider nahezu vollständig versiegelte Platz – gerade zum Gehrenberg – auffällig „kahl“ geworden ist.
  • Nun ging’s los. Die Bauleitung erfolgte gleichwohl durch die Stadt Herford, der es leider u.a. entging, dass man sich von der ausführenden Firma – statt des von Dreiseitl ausgeschriebenen Verfüllmaterials – „Abraum“ von einer Deponie in Porta Westfalica in das kartierte Bodendenkmal ‚Mühlengericht‘ kippen ließ.
  • Dem Umstand, dass es sich hier um ein kartiertes und somit offiziell bekanntes Bodendenkmal handelt, hatte nicht einmal in der Ausschreibung des Planungsateliers vom Bodensee Berücksichtigung gefunden! Eine Informationslücke, die auch die Stadtführer Polster und Bubig (in Polizeiuniform!) nicht zu heilen vermochten.
  • Das beherzte Einschreiten soll übrigens nicht der Grund für die sich zu dem Zeitpunkt bereits abzeichnende Kostenüberschreitung um rd. 10 % gewesen sein.
  • Allein das „Spielschiff“, welches auch als „Hansekogge“ gehandelt wird, verursacht immerhin Kosten in Höhe von rd. € 55.000,–.
  • Dass man das Wasser künftig nicht „trinken“ könne, stimmt nicht. Schließlich wurde im Keller der Stadtbibliothek, deren Dachwasser die Zysternen speist, eine höchst kostenintensive Wasseraufbereitung installiert, die „Badewasserqualität“ sichert.
  • . . . und z.B. aufmerksame Mütter werden es hoffentlich zu verhindern wissen, dass spielende Kinder sich z.B. an den im Wasser festgeschraubten Metallkeilen oder den sonstigen „Kanten“ verletzen.

Ja, auch solche und weitere Punkte wollen aus der konstruktiven Sicht der unabhängigen Ratspartei „Liste 2004 – Initiative für Herford“ durchaus bedacht, in aller gebotenen Sachlichkeit angesprochen und mit dem Blick in die Zukunft kritisch nachbereitet sein.

Dabei geht es auch darum, vermeidbare Fehler künftig möglichst auszuschließen; eben aus Erfahrung klug zu werden.

Spricht man sie jedoch – rechtzeitig und im Sinne des Gelingens sowie – im Jahre 3 nach MARTa – im Sinne auch des wichtigen Kostencontrollings an, kann es einem durchaus passieren, dass man wie jemand von einem „fremden Stern“ gehandelt wird.

In diesem Sinne ein gut Gelingen! . . . und – wie pflegt der Westfale zu sagen – „nichts für ungut“!

Heinz-Günther Scheffer

Liste 2004 zur Demission Heinz-Jürgen Wittlands

BildHerford, 02. Mai 2008 Für die Ratspartei „Liste 2004 – Initiative für Herford“ nimmt deren Ratsmitglied und stv. Mitglied im WWS-Aufsichtsrat Heinz-Günther Scheffer Stellung zur Demission Heinz-Jürgen Wittlands:

Als stv. Mitglied im Aufsichtsrat der städt. Tochter Wohnen Wirtschaft Service GmbH (ehem. „Wohnbau Herford“) habe ich von Herrn Wittland in kurzer Zeit einen außerordentlich positiven Eindruck gewonnen. Herr Wittland hat sich als kaufm. Geschäftsführer der WWS GmbH binnen allerkürzester Zeit bestens eingearbeitet und durch sein ebenso kompetentes wie sicheres Auftreten überzeugt.

Sein Ausscheiden auf eigenen Wunsch empfinde ich als herben Rückschlag gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt sowohl für die WWS GmbH als auch für die Konsolidierung der städt. Finanzen.

Hoffentlich waren es nicht die „Meldewege“ im städtischen „Machtzentrum“, die Herrn Wittland zu diesem Schritt veranlasst haben.

Foto: NW

Fortsetzung: Was die GEDO München betrifft, so habe ich . . .

Heinz-Günther Scheffer: Was die GEDO München betrifft, so habe ich diese erst im letzten Jahr in’s Boot geholt, weshalb ich die Beantwortung dieses Teils der Frage gern zunächst zurück stellen möchte.

Nur soviel an dieser Stelle: Es gab für mich mindestens zwei gravierende Gründe, nach der ITG Kontakt auch zu einem weiteren potentiellen Projektentwickler für das ehem. „Kaufhof-Areal“ aufzunehmen.

Zum einen schleppten sich die Verhandlungen mit der Deka Immobilien Investment GmbH Frankfurt als Eigentümerin des „Kaufhof-Areals“ dahin. Ging es im Herbst 2006 noch um die Fondssanierungen (Herkules-Portfolio und Hannibal-Teilportfolio), so gab es schließlich die zunächst bis Mai 2007 befristete Kaufoption der ITG, das Kaufhof-Areal aus dem ursprünglichen „Hannibal-Fonds“ der Deka, der sich als quasi nicht händelbar erwiesen hatte, erwerben zu können. Gleichwohl stellten sich bereits wenig später erneute Schwierigkeiten an genau dieser Front ein, die hier zunächst nicht vertieft werden sollen.

Ich hatte jedenfalls schlicht die Sorge, dass die bereits im Frühjahr 2006 von mir nach Herford geholte ITG angesichts dieser „Gefechtslage“ den Standort Herford zurück gestellt oder gar aufgegeben hätte. Dann wäre all meine Mühe umsonst gewesen.

Hinzu kam die Handhabung der Dinge durch die Verantwortlichen der Verwaltung der Stadt Herford. Da man fortgesetzt versuchte, die Dinge – m.E. zumindest teilweise sehr unprofessionell – im „closed shop“ zu entscheiden, habe ich auch schon deshalb vorsorglich einen zweiten potentiellen Projektentwickler kontaktiert.

Schließlich hätte ein Mindestmaß an sportlichem Wettbewerb – und so hat es erfreulicherweise auch Herr Berends von der ITG gesehen – die Position der Stadt Herford nachhaltig verbessert. Man nennt das heute bekanntlich gern auch eine „win/win-Situation„.

Leider hat man seitens der Verwaltungsspitze und der von dort zugegzogenen Berater diese Chance nicht erkannt; sie zumindest nicht genutzt. Es mag durchaus auch beides zutreffen?

Ich komme auf diesen – mit dem Blick in die Zukunft – äußerst wichtigen Aspekt bei der weiteren Beantwortung der Fragen zurück.

Fortsetzung: Das gemeinsame Erstgespräch am 28. Juni 2006 beim Bürgermeister

Was hat Sie vor zwei Jahren dazu bewogen, i.S. ‚Kaufhof-Leerstand‘ Kontakt u.a. zur ITG Düsseldorf und zur Gedo München aufzunehmen?

Herford/Düsseldorf, 22. April 2008

Heinz-Günther Scheffer: Es waren mehrere Gründe, die mich veranlasst haben, im Sinne unserer Stadt in Eigenregie u.a. Kontakt zu potentiellen Projektentwicklern auch für das seit Jahren brachliegende „Kaufhof-Areal“ aufzunehmen:

Zum einen war es natürlich der Umstand, dass sich bzgl. des langjährigen Kaufhof-Leerstandes – außer Lippenbekenntnissen – einfach nichts tat. Zum anderen waren es die sich daraus ableitende Entwicklung in der Innenstadt sowie der Umstand, dass wir immer mehr Kaufgelegenheiten außerhalb des städtischen Kerngebietes geschaffen haben und schaffen.

Bei meiner Suche nach potentiellen Investoren hat sich meine Bekanntschaft zu Sixtus Woryna, einem der Eigentümer des ehem. „Wittekind-Kinos“, als sehr hilfreich erwiesen. Sixtus Woryna hatte seinerzeit die Bemühungen u.a. von ECE/Karstadt und ITG in Celle verfolgt, wo es zu dem Zeitpunkt so aussah, als mache die ITG Düsseldorf dort das Rennen. Auch dort war Helmut Berends als Repräsentant der ITG Ansprechpartner.

So ist mein Büro im Frühjahr 2006 zunächst telefonisch und dann schriftlich offiziell in Kontakt zu Helmut Berends getreten. Es entwickelte sich sogleich ein sehr angenehmer intensiver Kontakt im Sinne der Sache. Sehr bald waren Herr Berends und ich an dem Punkt, dass es im Rahmen der weiteren Konkretisierung darauf ankomme, dass ich einen direkten Kontakt zum amt. Bürgermeister herstellen würde.

Dort einen Termin für ein Vorgespräch zu erhalten, stellte sich leider wiederum alles andere als einfach dar. Dies mag seinerzeit u.a. daran gelegen haben, dass gerade Punkte wie die MARTa-Schlussrechnung sowie die Verabschiedung des städt. Haushaltes 2006 etc. anstanden.

Schließlich gelang es mir jedoch, den Bürgermeister anlässlich der „Jazz-Fete“ am 25. Mai 2006 im Schützenhof persönlich anzusprechen. Bei ’nem Herforder Pils konnte ich ihm zumindest kurz bzgl. der Gespräche mit Herrn Berends von der ITG berichten. Das höre sich ja nicht schlecht an, lautete die Reaktion. Wenn da etwas ‚dran sei, sei er natürlich jederzeit ansprechbar.

Per 07. Juni 2006 konnte ich Herrn Berends schließlich mitteilen, dass der Bürgermeister mich am Rande einer Sondersitzung des Rates am 02. Juni 2006 habe wissen lassen, dass er die von mir vorgetragene Angelegenheit „Kaufhof“/“ITG“ zur „Chefsache“ zu erheben bereit sei.

Über Frau Gröchtenmeier vom Bürgermeisterbüro gelang es sodann, alternative Gesprächstermine im Herforder Rathaus abzustimmen. So konnte ich dem Bürgermeister am 22. Juni 2006 den mir von dort für den 28. Juni 2006 genannten 1-stündigen Termin für ein gemeinsames Erstgespräch mit Helmut Berends von der ITG bestätigen.

Herr Berends und ich trafen uns mit einigem Vorlauf. Gemeinsam unternahmen wir einen Stadtrundgang, anlässlich dessen ich ihm unsere Innenstadt und ihre wesentlichen Besonderheiten noch einmal auch vor Ort vorzustellen versuchte.

Bevor wir die Schillerstraße Richtung MARTa hinunter marschierten, wies ich natürlich – wir schrieben Juni 2006(!) – darauf hin, dass sich am Stephansplatz demnächst das „stadtgeschichtliche Museum“ entwickeln solle. In Richtung Schillerstraße weisend, sprach ich auch das seitens der Verwaltung zu beauftragen beabsichtigte „60.000 €-Gutachten“ zur Anbindung des Nebenzentrums „Goebenmeile“ an, worauf Herr Berends z.B. entgegnete, dass die Stadt – komme man zusammen – das Geld für das Gutachten sparen könne. Dafür könne man sodann die „non profit“ arbeitende hauseigene Marketinggesellschaft „sales promotion“ der ITG in Anspruch nehmen. Wenn die ITG in Herford zum Zuge komme, lege sie natürlich – mit dem Blick in die Zukunft – größten Wert auf eine positive Stadtentwicklung. Diesen Anspruch lasse man sich durchaus etwas kosten.

Natürlich sprachen wir auch über den damals noch nicht in Angriff genommenen „Linnenbauerplatz“ sowie über die Entwicklung des auf meinen Vorschlag hin ersteigerten „Niemeier-Areals“ am Bergertor als aus der Sicht vieler Bürgerinnen und Bürger bestens geeigneten Hotelstandort an der Achse Herford-Bad Salzuflen.

Am ‚Kaufhof‘ tut sich was!

Herford, 15. April 2008 Die Spatzen pfiffen es inzwischen bereits vom Dach: „Auf dem „Kaufhof-Areal“ tut sich was!“

„Richtig, die Dinge sind im Fluss! Endlich dürfen wir uns zunächst einmal freuen“, sagt Heinz-Günther Scheffer, stv. Vorsitzender und Ratsmitglied der unabhängigen Ratspartei „Liste 2004 – Initiative für Herford„.

Scheffer war es, der Anfang 2006 erste Kontakte zu Helmut Berends von der ITG Düsseldorf aufgenommen hat.

Am 28. Juni 2006 hat Scheffer die ITG und Bürgermeister Bruno Wollbrink schließlich an einen Tisch gebracht; das ehrgeizige Projekt seitdem nahezu täglich direkt oder auch nur indirekt begleitet und unermüdlich unterstützt.

„Im Sinne unserer wichtigen Innenstadtentwicklung habe ich mich vor 2 Jahren selbst auf den Weg gemacht und schließlich mit der ITG Düsseldorf sowie der GEDO Grünwald (b. München) sogar gleich zwei pot. Investoren für das seit immerhin 7 Jahren brachliegende „Kaufhof-Areal“ finden können“, so Scheffer. „Der gute Wille allein reicht nicht! Schließlich führt allein die Tat zum Erfolg!“

„Wäre es aktuell nicht zum Vertragsabschluss mit der ITG gekommen, so hatte ich bereits auch die konkrete Zusage des Vorsitzenden der Geschäftsleitung der GEDO, dass diese morgen am Tage in die Verhandlungen eingetreten wäre. Für die GEDO war es jedoch ein Gebot der Fairness, die inzwischen bereits seit Juli 2006 laufenden Verhandlungen des Wettbewerbers ITG mit der Deka Frankfurt, Grundstückseigentümern der i.R. stehenden angrenzenden Grundstücke und der Stadt Herford zunächst nicht zu behindern“, so Scheffer.

Die „Liste 2004“ wird in den nächsten Tagen damit beginnen, über den z.T. sehr mühseligen und dennoch – bisher – erfolgreichen Weg „hin zu neuen Ufern“ auf dem ehem. „Kaufhof-Areal“ exklusiv zu berichten.

„Wir wollen auch daran mitwirken, dass wir sehr bald einen Namen für das neue „shopping-center“ finden“, sagt Scheffer, der z.B. anregt, dass der Name des „Friedrichs-Gymnasiums“, welches einst dem Kaufhof weichen musste, einbezogen werden könnte. So seien etwa Wortverbindungen wie „Friedrichs-Passagen“ oder „Friedrich-Stadt-Passagen“ vorstellbar.

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Findungskommission bestimmt Roland Nachtigäller zum Nachfolger von Jan Hoet am Herforder Museum MARTa

BildHerford, 17. April 2008 Der Kunsthistoriker Roland Nachtigäller soll Nachfolger des Belgiers Jan Hoet am Herforder Museum MARTa werden. Nachtigäller ist derzeit noch künstlerischer Leiter der Städtischen Galerie Nordhorn.

Das Votum der Findungskommission muss noch durch die Gesellschafterversammlung des Museums MARTa, den Rat der Stadt Herford und den Aufsichtsrat der kommunalen Finanzholding HVV bestätigt werden. Eine endgültige Entscheidung wird damit am morgigen Freitag erwartet.

Anmerkung der Liste 2004: Bzgl. des vorstehenden Textes handelt es sich um eine Pressemitteilung der Stadtverwaltung Herford.

im Schnitt rd. 1.200 echte(!) Besucher unserer Internet-Präsenz pro Tag

Allein 8.317 (!) echte Besucher in der 14. Kalenderwoche 2008!

Datum KW Tag Besucher
31.03.2008 14 Montag 1.687
01.04.2008 14 Dienstag 814
02.04.2008 14 Mittwoch 1.214
03.04.2008 14 Donnerstag 1.244
04.04.2008 14 Freitag 873
05.04.2008 14 Samstag 777
06.04.2008 14 Sonntag 1.708

Der gestrige Sonntag hat uns mit immerhin 1.708 echten(!) Besuchern den bisherigen Jahres-Tagesrekord beschert. Die Besucher kommen nachweislich weit überwiegend aus dem örtlichen Postleitzahlenbereich 32. Wir danken unseren Besucherinnen und Besuchern für das rege Interesse an unserer Internetpräsenz! „Liste 2004 – Initiative für Herford“ Der Vorstand

Schausteller sind mit dem Wochenend-Ergebnis zufrieden

Herford, 31. März 2008 „Schausteller sind mit dem Wochenend-Ergebnis zufrieden“, heißt es heute in der örtlichen Presse. „Wir haben zumindest unsere Kosten wieder herein geholt und müssen bei der Osterkirmes nichts zusetzen“, so jedenfalls wird der 2. Vorsitzende des MDSV Willi Parpalioni zitiert.

Dann ist ja alles in Ordnung, könnte man glauben. Aber, was wäre z.B. gewesen, wenn das Wetter am Wochenende nicht schön geworden wäre?

Sicher haben sich zusätzlich auch die zahlreichen Nachrichten in den örtlichen Medien werbewirksam für das „Spektakel“ auf der Kiewiese ausgewirkt.

Sollte es dann in der Tat so sein, dass die rd. 90 Schaustellerfamilien auf der Kieweise noch einmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen sind, so sollten Rat und Verwaltung nach den Diskussionen der letzten Tage dennoch nicht zur Tagesordnung übergehen.

Das aktuell wieder einmal leidenschafltich diskutierte Problem bzgl. der Doppelnutzung der Kieweise taucht schließlich immer wieder auf.

Und, wenn es in diesen Tagen von offizieller Seite geheißen hat, allein ein Wochenende einer von den Schaustellern bespielten Kieweise trage dem städt. H2O einen Verlust in Höhe von rd. € 25.000 ein, so würde das ja bedeuten, dass der städt. Tocher Stadtwerke Herford GmbH und damit der Stadt Herford durch die beiden planmäßig bespielten Osterkirmes-Wochenenden gerade erst ein Verlust in Höhe von rd. € 50.000 beschert worden wäre.

Wenn die Stadt dann z.B. Ende 2007 erneut das zukunftsweisende neue Visionskonzept „Kirmes Kirche Kultur“ der Schausteller für eine Vision vom GO!PARK bis zur Luisenstraße wg. einer vergleichweise wesentlich geringeren städt. Beteiligung mehrheitlich abgelehnt hat, so ist das ein Grund mehr dafür, endlich einmal unverblümt darüber zu sprechen, welchen Veranstaltungen Politik und Verwaltung künftig überhaupt welche Bedeutung zuordnen möchten.

Dazu gehört auch eine offene Aussprache darüber, wo konkret welche Veranstaltung unter wessen Trägerschaft stattfinden sollte und kann.

Herford ist schließlich die(!) Schaustallerstadt in Deutschland.

Hier in Herford hat sich der heute in der Bundeshauptstadt Berlin geschäftsansässige Deutsche Schaustellerbund gegründet. Ein weiteres so genanntes „Alleinstellungsmerkmal“ also im ebenso erlaubten wie gewünschten Wettbewerb der Städte untereinander.

Weshalb machen wir nicht – gemeinsam mit unseren kreativen Schaustellern, die den Namen Herford werbewirksam in alle Welt tragen – mehr daraus?

Liste 2004 – Initiative für Herford
Der Vorstand