Der Zwinger im Mini-Format

Herford, 09. Febr. 2012 Lutz Menze hat die Briefmarke zum Jubiläum des berühmten Baumeisters gestaltet
Von Moritz Winde, Herforder Kreisblatt

Der Wuppertaler Designer Lutz Menze hat schon mehr als zwei Dutzend Sonder-Briefmarken entworfen. Auch die Marke zum 350. Geburtstag Daniel Pöppelmanns (1662 – 1736) stammt aus seiner Feder.

Zur offiziellen Präsentation des 145 Cent-Postwertzeichens schaute Menze gestern im MARTa vorbei. Der 56-Jährige gestand im Gespräch mit dem HERFORDER KREISBLATT jedoch, dass ihm der berühmte Herforder Architekt bis vor wenigen Monaten überhaupt kein Begriff war. »Den Dresdner Zwinger kannte ich, Pöppelmann aber nicht.« Und genau aus diesem Grund habe er bei der Gestaltung der Briefmarke auch bewusst auf das Konterfei des Baumeisters verzichtet. »Anders als bei Berühmtheiten wie zum Beispiel John Lennon hätte das mit Daniel Pöppelmann nicht funktioniert. Es wissen ja nur sehr wenige, wie er ausgesehen hat. Auch wenn es etwas platt klingt: Ich musste einen Hingucker schaffen, mit dem jeder augenblicklich etwas anfangen kann.«

Und was lag da näher, als Pöppelmanns berühmtestes Bauwerk, den Zwinger, als Blickfang zu wählen. So weit, so gut: Doch die Recherche nach einer geeigneten Vorlage für sein Vorhaben gestaltete sich schwierig. Zwar gebe es unzählige Abbildungen des Zwingers, die passende sei für ihn allerdings nicht dabei gewesen. In der Technischen Universität Berlin wurde Lutz Menze dann doch noch fündig. Dort lagern im Archiv unzählige Architekturdarstellungen – darunter auch eine untypische Schwarz-Weiß-Zeichnung des Zwingers. Es zeigt den ursprünglichen Gebäudekomplex um 1900, bevor er im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden ist.

Nun hatte der gebürtige Ostwestfale – Menze stammt aus der Nähe von Gütersloh – seinen Entwurf. Doch wie wird daraus eine farbige Briefmarke? »Die besondere Schwierigkeit lag darin, die riesige Anlage auf wenige Zentimeter zu bringen. Ich habe mich übrigens mit Absicht für die Totale entschieden, um die ganze Imposanz dieser Architektur zu zeigen«, erklärt der 56-Jährige.

Sein Plan ging auf: Der Kunstbeirat des Bundesfinanzministeriums, das jährlich etwa 60 Sondermarken herausgibt, wählte Menzes Vorschlag zum Besten. Sechs Designer hatten sich an dem Wettbewerb zur Pöppelmann-Marke beteiligt. Nicht zum ersten Mal hatte der preisgekrönte Wuppertaler die Nase vorn.

28 Briefmarken hat er seit 1997 bereits für Deutschland gestaltet – darunter etliche Sportmotive. Besonders die Marke zur Deutschen Fußball-Meisterschaft des FC Bayern München liegt ihm nach wie vor sehr am Herzen. »Die Auflage war phänomenal. Mehr als 20 Millionen Stück wurden damals produziert«, sagt Lutz Menze. Aber auch seine Pöppelmann-Marke werden unzählige Augenpaare sehen. Immerhin 5,4 Millionen liegen in den Postfilialen der Region und warten darauf, in die Welt verschickt zu werden. Daniel Pöppelmann hätte es sicher gefreut.

Mit dem Sonderpostwertzeichen würdige das Bundesfinanzministerium sein Werk, sagte Ministerialdirigent Bruno Kahl. Das Motiv vermittele einen guten Eindruck vom außerordentlichen Können und dem Lebenswerk Pöppelmanns: »Damit wird die Briefmarke auch ihrem Auftrag gerecht, Kulturträger und Botschafter unseres Landes zu sein.«

Bürgermeister Bruno Wollbrink sagte: »Pöppelmann hat mit seiner Baukunst das Zeitalter des Barock geprägt und ist ein großer Sohn der Stadt Herford.«

FREIE WÄHLER schauen selbstbewusst in Richtung Bundestagswahl 2013!

06. Febr. 2012 Wegweisende Entscheidungen mit Blick in die Zukunft.

Die FREIEN WÄHLER schauen nach dem Wochenende auf zahlreiche Termine und Entscheidungen zurück.

So stand für die UWG FREIE WÄHLER Liste 2004Initiative für Herford“ am Freitag die erste Sitzung des Stadtrates im Neuen Jahr auf dem Plan, die anschließend Gelegenheit zum regen Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern anderer Herforder Ratsparteien bot.

In Zülpich fand – nach der bereits am 12. November 2011 erfolgten Regionalkonferenz FREIER WÄHLER im Regierungsbezirk Detmold – die Regionalkonferenz des Regierungsbezirks Köln statt, die ebenfalls ausdrücklich die Beteiligung an der Bundestagswahl 2013 bejaht. Siehe dazu auch http://www.ksta.de/html/artikel/1328096152671.shtml

Parallel dazu trafen sich am Samstag in Mainz (Rheinland-Pfalz) und Wiesbaden (Hessen) die dortigen FREIEN WÄHLER.

Einstimmig – bei einer Enthaltung – stimmte die Landesvereinigung FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz in Mainz für die Teilnahme an der Bundestagswahl 2013.

Die Landeswählergruppe der FREIEN WÄHLER Hessen sprach sich wenige Stunden später in Wiesbaden ebenfalls einstimmig – bei einer Enthaltung – für die Fusion mit der Bundesvereinigung FREIE WÄHLER aus, um künftig unter dem gemeinsamen Dach an Landtags-, Bundestags- und Europawahlen teilzunehmen. Die vorangegangene Abstimmung des Landesverbandes ergab eine Zustimmung von 83% zur Fusion. Damit geht der strukturelle bundesweite Konsolidierungsprozess der FREIEN WÄHLER in die Endrunde.

Die FREIEN WÄHLER wollen bei der Bundestagswahl 2013 als Kraft der Mitte verantwortungsvolle Politik einfordern. Sie treten ein für mehr Bürgerbeteiligung, unter anderem für die Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk und eine Volksabstimmung über wesentlichen Änderungen auf europäischer Ebene, zum Beispiel bei der Frage, ob die Mitgliedsstaaten Haushaltsrechte an Brüssel abgeben sollen. Die FREIEN WÄHLER sind europafreundlich und sprechen sich für eine stabile Finanzpolitik, also gegen die dauerhafte Übernahme von Schulden anderer Länder durch Rettungsschirme aus. Konzernspenden an Parteien sollen verboten und marktbeherrschende Strukturen, zum Beisoiel im Energiebereich als Verstoß gegen die soziale Marktwirtschaft nicht geduldet werden. Siehe auch Deutliche Zustimmung zum bundespolitischen Engagement der FREIEN WÄHLER

Damit nicht genug: In Bayern, wo in 2013 wiederum Landtagswahlen stattfinden, hat es am Wochenende Neuwahlen bei den dort bereits bestehenden Jungen FREIEN WÄHLERN JFW gegeben.

1. Vorsitzender ist jetzt der uns bereits auch von der letzten Bundesmitgliederversammlung am 08. Oktober 2011 in Hannoversch Münden persönlich bekannte Christian Hanika. Siehe dazu auch http://www.radio-trausnitz.de/default.aspx?ID=6369&showNews=1110429

Was die Teilnahme FREIER WÄHLER an der Bundestagswahl 2013 betrifft, so bedeutet diese – auch im Hinblick auf  unsere nächste Kommunalwahl 2014 – eine bis dahin vergleichsweise hohe Medienpräsenz zum Beispiel unseres Namens FREIE WÄHLER als örtlicher ordentlicher Mitgliedsverband des Landesverbandes FREIE WÄHLER NRW.

Gelingt es den FREIEN WÄHLERN in Land und Bund – auf dem Weg zu unserer Kommunalwahl 2014 – die Wählerinnen und Wähler zu überzeugen, so bewirkt dies auch für uns gleichsam einen positiven Schub, den es in dem Fall zu nutzen gilt.

Möge die aktuelle Entwicklung der FREIEN WÄHLER Ansporn auch vor Ort sein.

Heinz-Günther Scheffer
Vorstands- und Ratsmitglied
Mitglied d. Bundesvereinigung
FREIE WÄHLER Deutschland

Deutliche Zustimmung zum bundespolitischen Engagement der FREIEN WÄHLER

Mainz/Wiesbaden, 04. Febr. 2012 Klare Voten pro Bund!

v.l.n.r.: H. Aiwanger – Bundesvorsitzender, G. Mack – Landesschriftführer, C. Breitenfellner – Bundesgeschäftsführerin, H.-J. Klöckner – Landesschatzmeister, M. Petry – stellv. Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender, R. Niederprüm – Landesgeschäftsführer und Landrat Dr. J. Streit – stellv. Landesvorsitzender

Mainz/Wiesbaden. Deutliche Zustimmung zum bundespolitischen Engagement der FREIEN WÄHLER kommt aus Rheinland-Pfalz und Hessen.

Einstimmig bei einer Enthaltung stimmte am Samstag die Landesvereinigung FREIE WÄHLER Rheinland-Pfalz in Mainz für die Teilnahme an der Bundestagswahl 2013.

Die Landeswählergruppe der FREIEN WÄHLER Hessen sprach sich wenige Stunden später in Wiesbaden ebenfalls einstimmig bei einer Enthaltung für die Fusion mit der Bundesvereinigung FREIE WÄHLER aus, um künftig unter dem gemeinsamen Dach an Landtags-, Bundestags- und Europawahlen teilzunehmen. Die vorangegangene Abstimmung des Landesverbandes ergab eine Zustimmung von 83% zur Fusion. Damit geht der strukturelle bundesweite Konsolidierungsprozess der FREIEN WÄHLER in die Endrunde.

Die FREIEN WÄHLER wollen bei der Bundestagswahl 2013 als Kraft der Mitte verantwortungsvolle Politik einfordern. Die FREIEN WÄHLER treten ein für mehr Bürgerbeteiligung, u. a. für die Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk und eine Volksabstimmung über wesentlichen Änderungen auf europäischer Ebene, z.B. bei der Frage, ob die Mitgliedsstaaten Haushaltsrechte an Brüssel abgeben sollen. Die FREIEN WÄHLER sind europafreundlich und sprechen sich für eine stabile Finanzpolitik, also gegen die dauerhafte Übernahme von Schulden anderer Länder durch Rettungsschirme aus. Konzernspenden an Parteien sollen verboten und marktbeherrschende Strukturen, z.B. im Energiebereich als Verstoß gegen die soziale Marktwirtschaft nicht geduldet werden.

Ralf Grebe vertritt den Bürgermeister

Herford, 04. Febr. 2012 In geheimer Wahl erhielt der CDU-Politiker 23 von 43 Stimmen / Dank an Gustav Meyer zu Hartum
VON HARTMUT BRAUN, NEUE WESTFÄLISCHE

Wechsel | FOTO: KIEL-STEINKAMP

Herford. Dder 54-jährige „Banker“ Ralf Grebe (CDU) ist gestern vom Stadtrat zum 1. stellvertretenden Bürgermeister Herfords gewählt und feierlich in sein Amt eingeführt worden. Er löst seinen Parteifreund Gustav Meyer zu Hartum (70) ab. Alle Ratsmitglieder erhoben sich von ihren Sitzen, um diesem für seine fast zwölfjährige Ausübung des Amtes zu danken.

Herford hat zwei stellvertretende Bürgermeister, die fast ausschließlich repräsentative Aufgaben haben. Sie vertreten den Bürgermeister bei offiziellen Anlässen und gratulieren bei besonderen familiären Ereignissen.

Nach einer politischen Vereinbarung zu Beginn der Legislaturperiode steht der CDU als stärkster Fraktion das Vorschlagsrecht für die Position des ersten „Vize“ zu. CDU-intern war in einer Kampfabstimmung die Wahl auf Grebe gefallen.

Auch in der geheimen Wahl im Stadtparlament wurde es knapp: 22 Stimmen hätte der Kandidat mindestens haben müssen, die Hälfte der gültigen Stimmen. Es wurden schließlich 25, drei mehr als nötig. Fünf Ratsmitglieder übten Enthaltung, 13 stimmten mit Nein.

Ein politischer Mensch war der bekennende Elverdisser Ralf Grebe schon immer. Seine ersten Erfahrungen sammelte er allerdings als Jugendlicher bei den Jungsozialisten in Bad Oeynhausen. Er verließ die SPD in der Endphase des Kanzlers Schmidt und kam erst dann zur CDU.

Grebe hatte nach der Höheren Handelsschule seine Ausbildung bei der Deutschen Bank absolviert und dort nach der Bundeswehr verschiedene Standorte durchlaufen, ehe er nach einem Abstecher zur Nürnberger Versicherung bei der Dresdner Bank landete. 1997 kam er als Filialleiter nach Herford.

Zwei Jahre später war er Mitglied des Stadtrates – und von Anfang an einer der finanzpolitischen Sprecher der Christdemokraten. Finanzen, Wirtschaftsförderung, wirtschaftlichen Aktivitäten der Stadt waren und sind seine Schwerpunkte.

Grebe beließ es nicht bei seinen Engagement im Stadtrat. Er arbeitete in CDU-Gremien mit, war zeitweilig auch stellvertretender Kreisvorsitzender. Seine Zugehörigkeit zur CDU will er auch als Bürgermeister-Vertreter nicht unbedingt verstecken.

Grebe ist beruflich als Gruppenleiter bei der Commerzbank beschäftigt. Er ist Mitglied zahlreicher Elverdisser Vereine, begeisterter Segler (Besitzer einer kleinen Jolle am Steinhuder Meer), Skifahrer und Opernfreund.

Rat bestätigt Dietmar Jäger und Florian Hohlbein

Herford, 03. Febr. 2012 Jäger und Hohlbein im Beirat für Stadtbildpflege

Lediglich 20 Stimmen fehlten den FREIEN WÄHLERN Liste 2004anlässlich der Kommunalwahl 2009 für das zweite Ratsmandat und – damit verbunden – für den Fraktionsstatus.

Hier noch einmal das Herforder Wahlergebnis der Kommunalwahl 2009 in der Reihenfolge des amtlichen Stimmzettels:

CDU 9234 Stimmen 37,4%
SPD 8594 Stimmen 34,8%
Bündnis 90 / DIE GRÜNEN 2438 Stimmen 9,9%
FDP 2141 Stimmen 8,7%
FREIE WÄHLERListe 2004
820 Stimmen 3,3%
DIE LINKE 1085 Stimmen 4,4%
Bürger für Herford 363 Stimmen 1,5%

Seit Bernd Reitmeier die Partei DIE LINKE verlassen hat, gibt es im Rat der Stadt Herford vier „Einzelkämpfer“. Siehe dazu auch Ralf Meistes: „HERFORDER ASPEKTE“ und … nun gibt es im Rat 2009-2014 eine „Einzelkämpferin“ und drei „Einzelkämpfer“.

Für die FREIEN WÄHLERListe 2004versuchen die Mitglieder um Gründungs- und Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer, möglichst sämtliche Sitzungstermine wahrzunehmen, um a) informiert zu sein und b) auf diese Weise dem Vertrauen der Wählerinnen und Wähler gerecht zu werden.

Durch den Fortzug Matthias Scheidings war es jetzt erforderlich, die offizielle Stelle des stv. beratenden Mitglieds im Beirat für Stadtbildpflege neu zu besetzen. Der Rat der Stadt Herford bestätigte dazu heute einstimmig den Vorsitzenden der UWG FREIE WÄHLER „Liste 2004“ Dietmar Jäger. Zum weiteren stv. beratenden Mitglied wählte der Rat einstimmig Florian Hohlbein.

FREIE WÄHLER „Liste 2004“ bitten ins „cxielo“

Herford, 02. Febr. 2012   öffentlicher „Kommunalpolitischer Stammtisch“

Hallo liebe Mitglieder,
hallo liebe Mitbürgerinnen u. Mitbürger,

die UWG FREIE WÄHLER Liste 2004Initiative für Herford“ lädt ein zum öffentlichen „Kommunalpolitischen Stammtisch“ am Montag, d. 06. Febr. 2012, um 19:30 Uhr ins „cxielo“ (vorm. „Rubens“), Luisenstraße 1. http://www.liste2004.de/events.php

In zwangloser offener Runde geht es um Fragen und Antworten zum Herforder Lokalkolorit. Bürgerfragen zu Entscheidungen in der Ratssitzung am 03. Febr. 2012 beantwortet Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer.

Aus aktuellem Anlass sei noch einmal auch auf die Richtigstellung  http://www.liste2004.de/press/zur-presseberichterstattung-liste-2004-hat-neuen-vorsitzenden-gewaehlt verwiesen, die – nach erneuter Bestätigung der Stadt Herford vom 31. Januar 2012 – auch weiterhin Bestand hat.

Dietmar Jäger                                       Heinz-Günther Scheffer
  Vorsitzender                                      Vorstands- und Ratsmitglied

FREIE WÄHLER „Liste 2004“ gratulieren Dietmar Jäger

Herford, 02. Febr. 2012  FREIE WÄHLER-Vorsitzender feiert Geburtstag!

Zu seinem heutigen Geburtstag gratuliert die UWG FREIE WÄHLER Liste 2004 Initiative für Herford“ ihrem Vorsitzenden Dietmar Jäger.

Dietmar Jäger, der – neben Inge A. Riensch und Heinz-Günther Scheffer – auch bereits Einzelmitglied sowohl der Bundesvereinigung FREIE WÄHLER Deutschland als auch der Landesvereinigung FREIE WÄHLER NRW ist, wurde am 11. Januar 2012 von der Mitgliederversammlung der FREIEN WÄHLER Herfords einstimmig zum Vorsitzenden der Wählergruppe gewählt.

Heute feiert Dietmar Jäger – vom Gründungs- und Ratsmitglied der FREIEN WÄHLER Herfords Heinz-Günther Scheffer auch als „Herforder Urgestein“ bezeichnet – seinen 63. Geburtstag.

Und natürlich nimmt der agile Pensionär auch die persönlichen Glückwünsche seiner FREIEN WÄHLER entgegen. Nach dem heutigen Geburtstag wird dann  – wie alljährlich – im Hause Jäger der von Ehefrau Barbara ebenso kunstvoll dekorierte wie opulente Weihnachtsbaum „abgeschmückt“.

»Am ÖPNV wird nicht gespart«

Herford, 24. Jan. 2012  MHV-Geschäftsführer verspricht mehr Qualitäts-kontrollen, Marketing und Angebote für Schüler
Von Bärbel Hillebrenner, Herforder Kreisblatt

Herford (WB). Auf Störungen im Busverkehr reagiert der Fahrgast sensibel – und sucht sich schnell eine andere Transportmöglichkeit. Deshalb ist das Defizit für 2011 und 2012 beim ÖPNV im Kreis Herford auch höher als erwartet, nämlich 1,136 Millionen Euro.

Diese Angaben machte gestern MHV-Geschäftsführer Achim Overath. Der Chef der Minden-Herforder Verkehrsgesellschaft nimmt damit die in jüngster Zeit viel kritisierte Busverkehr Ostwestfalen (BVO) in Schutz. Achim Overath: »Die BVO hat in der Ausschreibung ein Preisangebot gemacht, mit dem die Busse ohne öffentliche Zuschüsse hätten rollen können.« Nun aber sei der Einbruch bei den Fahrgästen unerwartet hoch gewesen, so dass der Zuschussbedarf für 2011 (Juni bis Dezember) bei 465000 Euro liegt und für 2012 auf 671000 Euro prognostiziert wird. Diese Zahlen, so Overath, beträfen lediglich den Kreis Herford mit seinen 25 Buslinien im Stadtverkehr, in Enger, Spenge und Hiddenhausen. Der Kreis muss für die Begleichung dieser Verluste in Vorleistung treten und rechnet voraussichtlich erst 2013 mit den Kommunen ab.

Wie mehrfach berichtet, hatte die MHV vor der Ausschreibung im Herbst 2010 eine Wirtschaftlichkeitsberechnung auf Grundlage der Erlöse der ehemaligen VMR (Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg) gemacht. Die Erlöse für 2011 und 2012 wurden danach von der MHV mit 10,5 Millionen Euro kalkuliert, 1,4 Millionen weniger als eine Prognose, die VMR noch zu ihren Betriebszeiten berechnet hatte. Deren Einnahmenprognose lag für 2011 bei 11,905 Millionen mit einem Zuschussbedarf von 1,143 Millionen Euro; für 2012 war der Erlös von VMR mit 11,867 Millionen und einem Zuschussbedarf von 1,185 Millionen Euro geschätzt worden. »Diese Zahlen wurden uns von VMR vor dem Hintergrund einer privat-öffentlichen Gesellschaft genannt, die das Unternehmen seinerzeit vorgeschlagen hatte, das so genannte PPP-Modell. Wäre VMR weitergefahren, hätte sich das Defizit nochmals jährlich um 400000 Euro erhöht«, sagte Overath.

Nach der Übernahme des Busverkehrs durch die BVO habe sich jedoch, so Overath, die Situation gänzlich verändert. Im so genannten Jedermann-Verkehr habe sich ein unerwartet hoher Einbruch im Kreis Herford von 30 Prozent abgezeichnet. Vergleiche hätten gezeigt, dass dieser Rückgang nur auf den VMR-Linien aufgetreten sei, nicht aber auf den Linien, die in den beiden Kreisen Herford und Minden-Lübbecke von anderen Unternehmen bedient werden. »Somit liegt die Vermutung nahe, dass sich der Fahrgast in Zeiten des VMR-Streiks und auch während der Baustellenphase im Sommer 2011 eine Alternative gesucht hat«, sagte Kreisdirektor Ralf Heemeier. Regulieren würde sich das Kundenverhalten nach dieser Zeit nicht: »Es dauert vier bis fünf Jahre, bis diese Kunden zurückkommen«, sagte Overath.

Einschränkungen im ÖPNV-Angebot soll es trotz des Defizits nicht geben, Preissteigerungen auch nur im üblichen Rahmen. Heemeier: »Die Kreise als Aufgabenträger werden einen intensiven Dialog mit den Kommunen führen, um Optimierungen im Busverkehr zu prüfen.« Ein verstärktes Marketing, Qualitätskontrollen und zusätzliche Angebote insbesondere für Schüler sollen die Verluste und damit die kommunalen Zuschüsse künftig verringern – eine Einnahmensteigerung werde es in naher Zukunft nämlich wohl nicht geben.

Siehe dazu auch http://www.liste2004.de/press/www-vmr-online-de-verkehrsbetriebe-minden-ravensberg-gmbh.

Busverkehr bleibt Sorgenkind, soll aber besser werden

Herford, 24. Jan. 2012 Kreisverwaltung und Minden-Herforder-Verkehrs-gesellschaft sind um Schadensbegrenzung in Sachen Defizit bemüht
VON THOMAS HAGEN, NEUE WESTFÄLISCHE

Herford. Mehr als eine halbe Million weniger Busfahrgäste im vergangenen Jahr allein im Kreis Herford haben zu einer desaströsen ÖPNV-Bilanz geführt. 20 Prozent Rückgang allein entstanden in der von Streiks der VMR-Fahrer geprägten Zeit von Januar bis Mai 2011. Die weiteren Einbrüche lasten die Verantwortlichen Verspätungen durch Umleitungen wegen reger Straßenbautätigkeit und schlecht eingearbeiteten Busfahrern an.

Im vom Busverkehr Ostwestfalen (BVO) seit Juni bedienten Linienbündel E2/E3 fehlen 465.000 Euro, für 2012 sind (nach jetzigem Stand) 671.000 Euro an Zuschüssen fällig. Darin enthalten zehn Prozent Risikozuschlag. Zahlen müssen die neun Kreis-Kommunen das Defizit. Über die aktuelle Situation wurden die Bürgermeister gestern in der „HVB-Konferenz“ in Enger informiert. Am späten Nachmittag gab es ein Pressegespräch im Kreishaus. Thema: „War das Defizit absehbar? Wäre VMR bei einem gleich hohen Defizit zu halten gewesen?“

Die Verantwortlichen, also der Aufgabenträger Kreisverwaltung und die im Auftrag der Verwaltung organisierende Minden-Herforder-Verkehrsgesellschaft (MHV), bemühten sich um Schadensbegrenzung. „Das Defizit war erst seit Anfang November nach der Quartalsabrechnung erkennbar“, sagte MHV-Geschäftsführer Achim Overath. „Was wir im Moment haben, ist lediglich ein vorläufiges Ergebnis. Verbindliche Zahlen gibt es erst 2013“, erklärte der zuständige Kreisdirektor Ralf Heemeier. VMR hätten selbst einen deutlich höheren Zuschussbedarf bei wesentlich optimistischeren Erlös-Erwartungen prognostiziert.

„Bei der jetzigen Erlös-Situation würde sich der Zuschussbedarf bei deutlich über zwei Millionen Euro pro Jahr bewegen“, sagte Heemeier. Er erwarte für 2011 keine noch höhere Belastung – für dieses Jahr war er nicht so sicher: „Es ist nicht klar, wie sich Dieselpreis, Tariftreuegesetz und andere Faktoren auswirken werden.“

Die Kreisverwaltung habe jedenfalls die Aufgabe, eine Unterfinanzierung zu vermeiden – also einen Zusammenbruch des Busverkehrs. Nach dem Wunsch der neun Bürgermeister wird der Kreis beim Busverkehrs-Defizit erst einmal in Vorleistung treten, die tatsächliche Belastung der kommunalen Etats wird erst 2013 passieren.

Realisiert haben die Verantwortlichen die große Baustelle „Jedermannverkehr“. Man müsse bei den Fahrgästen schnell Vertrauen zurück gewinnen – und die Tarife im Rahmen halten (höchstens marktübliche drei Prozent Erhöhung).

Selbstkritisch räumte MHV-Mann Overath ein, dass man sich um Schüler (nach beendeter Schulzeit) kaum gekümmert habe. „Ihnen müssen wir deutlich bessere Angebote machen.“ Ab Mai soll ein MHV-Qualitätsmanagement für mehr Kundenzufriedenheit sorgen. Die Wirtschaftlichkeit werde jedoch nicht durch blindes Streichen erreicht. Im intensiven Austausch mit den Kommunen soll geklärt werden, wo Optimierungsmöglichkeiten bestehen.

Siehe dazu auch http://www.liste2004.de/press/www-vmr-online-de-verkehrsbetriebe-minden-ravensberg-gmbh.

Ideen für die Innenstadt

Herford, 21. Jan 2012 Stadt will neues Stadtentwicklungskonzept gemeinsam mit den Bürgern erarbeiten
Von Peter Schelberg, Herforder Kreisblatt

Herford (WB). Wie wird die Herforder Innenstadt in Zukunft aussehen? Gestaltungsmöglichkeiten und Problembereiche soll ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) aufzeigen, das vom Baudezernat erarbeitet wird. Auch die Bürgerschaft soll beteiligt werden.

Die Attraktivität Herfords, sein städtebauliches Gesicht, seine Einkaufsmöglichkeiten, sein kulturelles Angebot und Lebensgefühl werden entscheidend durch die Gestaltung der Innenstadt geprägt, verdeutlichten Baudezernent Dr. Peter Böhm und Stadtplanerin Maike Wöhler am Freitag. Mit dem ISEK wollen Rat und Verwaltung diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren positiv beeinflussen – mit Hilfe der Bürger.

Dabei spielen finanzielle Aspekte eine nicht unwesentliche Rolle: »Um beim Bund oder beim Land überhaupt Anträge auf Städtebauförderung stellen zu können, sind städtebauliche Entwicklungskonzepte mittlerweile Bedingung«, stellte Böhm klar. Damit solle eine effiziente und nachhaltige Verwendung der öffentlichen Gelder erreicht werden. Zugleich gehe es darum, Finanzierungsbeiträge anderer Ressorts und privater Investoren mit einzubeziehen. Dr. Böhm: »Die Neugestaltung des Linnenbauerplatzes wurde aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Ein solches Projekt würde heute ohne ein städtebauliches Entwicklungskonzept nicht mehr bewilligt.«

Das ISEK soll als gesamthaftes Konzept unterschiedliche Einzelaspekte der Innenstadtgestaltung für eine mittelfristige Umsetzung miteinander verzahnen – anders als beispielsweise Parkraum- oder Einzelhandelskonzepte, die ausschließlich themenbezogen sind. Konkret ausgearbeitet wird das Konzept von den Bielefelder Planungsbüros Drees & Huesmann und Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK). Beide setzen in Workshops auf die Mitarbeit verschiedener Einrichtungen und Akteure aus Herford. Dazu zählen Anwohner, Einzelhändler, sonstige engagierte Persönlichkeiten in den Innenstadtquartieren und natürlich die Kommunalpolitiker. Hinzu kommen neben dem Baudezernat die Pro Herford und die kommunale Wirtschaftsförderung.

Bis zum Sommer soll das Konzept (Kosten: 56 000 Euro) vorliegen. Drei Workshops und zwei Bürgerforen sind geplant. Danach befassen sich die Fachausschüsse mit dem ISEK, das der Rat am Ende beschließen wird. Beim ersten Workshop im Dezember haben die Teilnehmer eine Bestandsanalyse erstellt und Handlungsschwerpunkte ermittelt. So wurden in den sechs Bereichen Bahnhof/MARTa/Elsbachhaus, Radewig, Neustadt, Alter Markt/Bäckerstraße, Wall und Innenstadtring Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Dabei wurden der historische Baubestand der alten Kirchen und Häuser, die Wallanlage mit ihren Wasserläufen, der Linnenbauerplatz oder das gute Parkplatzangebot als positive Beispiele genannt. Verbesserungswürdig erscheinen hingegen unter anderem Teile des Walls, insbesondere die Unterführungen. Die Fußgängerzone in der Bäckerstraße könnte von einer Modernisierung profitieren, hieß es. Bemängelt wurde beispielsweise auch die fehlende Rad- und Fußweganbindung vom MARTa in die Innenstadt.

Am Mittwoch, 8. Februar, findet ab 18 Uhr ein Bürgerforum im Großen Rathaussaal statt. Zunächst wird die Verwaltung in das Thema einführen. Dann können sich die Bürgerinnen und Bürger mit Vorschlägen und Einwänden zu Wort melden und Impulse geben. »Wir wollen alle Herforder für das Projekt gewinnen – damit sie uns sagen, wo sie in der Innenstadt unter städtebaulichen Aspekten der Schuh drückt«, sagte Baudezernent Dr. Peter Böhm.