Gesucht: Standort für die Herforder Osterkirmes

Herford, 09. Juni 2011   HG Scheffer: „0! wie platzarm. herford“

Hallo Herr Saller,

besten Dank für Ihren gestrigen Anruf und das damit verbundene Vertrauen!

Ich habe mir natürlich auch weiter Gedanken darüber gemacht, wie man vorgehen könnte.

Das „Geeiere“ ausgerechnet in der „Schaustellerstadt“ Herford nervt!

Wenn ich dem Flyer zum „Visionsfest“ entnehme, was wir aus „unserer“ einst stolzen „Herforder Vision“ http://de.wikipedia.org/wiki/Herforder_Vision gemacht haben, so ist das ebenso betrüblich wie unverständlich!

Damit will ich die gewiss sehr ansprechenden und anspruchsvollen Programmpunkte des diesjährigen „Visionsfestes“ mit „Schulfestcharakter“ nicht etwa abqualifizieren. Sie werden gewiss manches Herz erfreuen.

Als geborener Herforder hätte auch ich mir freilich gewünscht, in diesem Jahr – eben aus Anlass des 1.000-jährigen Jubiläums unserer Vision – eine rauschende „Jubiläums-Vision“ auf der Herforder Kiewiese, oder an anderem exponierten Ort zu feiern.

Tatsache ist auch, dass viele Städte Deutschlands um einen solchen Anlass wie „unsere“ Vision ein Zauberfest organisieren würden, um damit Jung und Alt zu erfreuen und ihre Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt/er zu machen. Man nehme z.B. das Lullusfest in Hersfeld http://www.lullusfest.de/ oder oder oder.

Das setzt voraus, dass die Verantwortlichen sich mit dem Fest identifizieren und sich konsequent in der Rolle des Gastgebers und weniger in der Rolle des Kassierers von Standgeldern sehen.

Schlimm wird es, wenn Stadt gar mit eigenen „Fachkräften“ versucht, unseren fachlich versierten Herforder Schaustellern, die Ihren Beruf über Generationen von der Pike auf gelernt haben und – neben ihrem Sachverstand – sowohl über das know how als auch Visionen(!) verfügen, vorzuschreiben, wer wie wo wann was am besten feiert.

Das selbstverständlich ohne jede Erfolgshaftung.

Das ist so, als würde ich mir einen soliden Herforder Heizungsbauer bestellen, um diesem zunächst einmal Parkgebühren für seinen Bulli abzuknöpfen und ihm sodann – als Laie – im Detail vorzuschreiben, wie man eine gut funktionierende Heizung installiert.

Wetten, dass es kalt bleibt!

So haben wir unsere Vision – ein Stück Herforder Identität – abgewirtschaftet. Für die Osterkirmes findet Stadt nicht einmal mehr einen Platz.

0! wie platzarm. herford.

Man scheint nicht einmal begreifen zu wollen, dass ein Schausteller spätestens um Weihnachten herum wissen muss, ob es sich lohnt, sich in Herford – der Schaustellerstadt Deutschlands – um einen Standplatz an Ostern zu bewerben. Gibt es nicht einmal einen verlässlichen Ausrichtungsort, wird er sich in der Stadt nicht bewerben.

Liegen dann keine oder wenige Bewerbungen vor, scheint das wiederum als Indiz dafür gewertet zu werden, dass Kirmes generell rückläufig sei.

Z.B. Thomas Weber beweist da auf überzeugende Art und Weise seit Jahren das Gegenteil! Klar, dass er in Herford nicht mehr aufbaut. Unsicherheiten kann sich auch ein Schausteller heutzutage nicht erlauben.

Er muss schließlich dem Wettbewerb standhalten.

Ich würde – dürfte/müsste ich entscheiden – als Verantwortlicher mal eine Woche z.B. bei einem unserer erfolgreichen Herforder Schausteller hospitieren, um aus erster Hand zu erleben, mit welchem Engagement Städte in Deutschland werbewirksam ihre Feste organisieren, bewerben und durchführen und damit auch unseren Herforder Schaustellern zu Planungssicherheit verhelfen.

Man würde sich wundern!

Aber – anders als bei unseren Herforder Schaustellern – fehlt es unter den Verantwortlichen offenbar u.a. am Generationswechsel sowie am nötigen know how, um zu erkennen, was zeitgemäß und angesagt – in vielen Städten Deutschlands eine Selbstverständlichkeit – ist, um das Feiern über Jahrhunderte gewachsener(!) Anlässe – ein Kulturhut, welches als Daseinsvorsorge längst höchste Anerkennung genießt – angemessen zu würdigen.

Ich bin längst sicher, dass wir den Güterbahnhof vergessen können.

Wenn wir schon Gutachten benötigen, um dort ein Fahrgeschäft aufzubauen, wo einst Schwertransporte (z.B. Güterwaggons auf Tiefladern und Panzer der Britischen Rheinarmee etc.) bewegt und verladen worden sind, so frage ich mich, wie es möglich ist, dass wir andererseits ein Riesenrad auf dem aufgefüllten Alten Markt errichten können.

Starten wir also einen dritten Versuch auf der „Goebenmeile“, beginnend ab Luisenstraße, hoch zum Bahnhof, bis hin zum GO Park, so, wie es unsere Herforder Schausteller konzeptmäßig – mit dem „Segen“ auch Jan Hoets – akribisch und professionell vorgedacht und vorgestellt, bzw. präsentiert haben.

Schließlich hatte Politik doch in Einzelgesprächen sowie anlässlich der Präsentationen „genickt“.

Weshalb der Versuch dennoch gescheitert ist, ist bekannt.

Möge der Versuch belebend auch für MARTa sein, bevor unser einst stolz vorgezeigtes „flagship“ MARTa Herford hinter der „Baumhecke“ an der Geobenmeile ebenfalls in „örtliche Vergessenheit“ gerät.

Vielleicht gelingt es dann sogar, Thomas Weber bzgl. seines Rücktritts als Vorsitzender des Mitteldeutschen Schaustellervereins dafür zu gewinnen, vom Rücktritt zurück zu treten. Siehe dazu auch: http://www.liste2004.de/press/verstaendnis-fuer-die-entscheidung-thomas-webers

Beste Grüße
HG Scheffer

Beach-Club wehrt Ballermann-Bedenken ab

Herford, 07. Juni 2011 Anwohner fürchten Lärm und beschweren sich im Rathaus / Schausteller: „Schade und deprimierend“
VON FLORIAN PFITZNER, NEUE WESTFÄLISCHE

Feinarbeit | FOTO: KIEL-STEINKAMP

Sommer, Sonne, Strand und Aa: Wenige Tage bevor der Beach-Club im Aawiesen-Park öffnet, haben die Stadtverwaltung Einwände erreicht. Demnach befürchten Anwohner durch laute Musik erhebliche Ruhestörungen. Darüber hinaus hinterfragen die besorgten Bürger das Genehmigungsverfahren.

Stadtsprecher René Schilling bestätigte auf Anfrage der Neuen Westfälischen, dass es bisher eine schriftliche Beschwerde gab. Darin formulieren zwei Herforder im Namen weiterer Park-Anwohner ihre Bedenken gegenüber des Strand-Clubs. Das Duo schaltete zudem einen Anwalt ein, der inzwischen Akteneinsicht verlangt. Weitere fünf Anwohner beschwerten sich telefonisch im Rathaus.

Frank Berghaus wird den sogenannten Aloha-Beach-Club im Aawiesen-Park wie berichtet am Donnerstag, 9. Juni, eröffnen. Über die Beschwerden im Vorfeld ist der Schausteller enttäuscht: „Es ist schade und deprimierend, dass einige Anwohner auf dem Weg soviel Gas geben.“

Die Anwohner, die sich bei der Stadt beschwert haben, sollten sich zunächst einen Eindruck verschaffen, sagt Berghaus. Den Vorwurf, im Grünen eine Strand-Discothek zu errichten, weist er von sich: „Niemand will einen zweiten Ballermann.“ Aus den Lautsprechern rund um den Grill, die Cocktail- und Bier-Bar soll lediglich leise Karibik-Musik erklingen.

Berghaus versichert zudem, dass er den Herfordern mit dem Strand „eine schöne Gelegenheit zur Entspannung“ bieten will – und zwar nicht allein in den Abendstunden, „sondern auch mal in der Mittagspause“. Überdies hat Berghaus einer Herforder Schule versprochen, im Sport-Unterricht den Beachvolleyball-Platz nutzen zu dürfen, kostenfrei versteht sich.

Schilling sieht derweil neben den Beschwerdeführern eine Reihe von Herfordern, die „dem Strand zunächst äußerst skeptisch gegenüberstanden und mittlerweile erstmal abwarten wollen, was da entsteht“. Ganz im Sinne Berghaus‘ also.

Aus Verwaltungskreisen ist zudem zu vernehmen, dass der abendliche Betrieb drogenkonsumierenden Jugendliche im Aawiesen-Park vertreiben könnte. Karibik-Flair statt Kiffer-Feeling? Die Stadt hofft offenbar auf einen Verdrängungsprozess.

Verständnis für die Entscheidung Thomas Webers

Herford, 01. Juni 2011  Scheffer: „Dass Thomas Weber hinwirft, wirft Fragen auf!“

Was viel zu oft – auch bei der Stadt Herford – nicht gelingt, ist bei den Schaustellern vorbildlich gelungen: Der Generationswechsel!

„Was unsere Herforder Traditionsunternehmen dieser typisch Herforder Zunft betrifft, so fallen mir spontan – außer dem Generationswechsel von Josef auf Thomas Weber – die Familienbetriebe Heitmann, Küchenmeister, Laffontien, Parpalioni und Horst Weber etc. ein“, sagt Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer (FREIE WÄHLERListe 2004„).

„Mit größtem Respekt beobachte ich, dass gerade auch die Herforder Schaustellerfachunternehmen – dem Zeitgeist entsprechend – immer wieder  viel Geld investieren, um bzgl. der Attraktivität der Volksfeste zum Beispiel mit den heutzutage z.T. hochtechnisch ausgerüsteten Kinderzimmern konkurrieren zu können. Schließlich kann man Kirmes längst virtuell daheim am PC stattfinden lassen. Und vom „Umsatz“ der „Sehleute“ auf der Kirmes – so heißen im Fachjargon die Besucher, die einen Spaziergang über den „Rummel“ machen, ohne das Portemonnaie zu „zücken“ – kann auch der kreativste Schausteller kein Brot kaufen“, so Scheffer.

„Thomas Weber und ich haben seinerzeit die von Arnold Bergmann neu konzipierten und professionell betriebenen bekannten Berliner Weihnachtsmärkte am Potsdamer Platz, Gendarmenmarkt etc. besucht, um neue Ideen nach Herford zu holen. Und natürlich haben wir diese im Rathaus präsentiert. Weil man sich in Herford nicht flexibel zeigte, werden die Ideen nun seit zwei Jahren – unter der Federführung Thomas Webers – erfolgreich in Bad Salzuflen umgesetzt. Schön immerhin für Bad Salzuflen!

Und wie verhält es sich mit den weiteren traditionellen Festen – besonders mit der Herforder Vision http://de.wikipedia.org/wiki/Herforder_Vision, einem  absoluten Alleinstellungsmerkmal, das auf die älteste bekannte Marienerscheinung nördlich der Alpen, die dem 11. Jahrhundert zugerechnet wird, zurück geht?

Ein Fest der Herforder, um welches uns zig Städte beneiden würden, haben wir schlicht „vor die Hunde gehen lassen“!

Da heißt es dann schon mal, Kirmes sei nicht mehr zeitgemäß etc. Dass das nicht stimmt, habe ich gerade gestern einmal mehr hautnah erfahren dürfen, als ich – hobbymäßig – für meinen Freund und Weggefährten Thomas Weber einen Schwertransport hin zur „Verdener Domweih“ http://www.domweih.de/ fahren durfte Kfz-Marsch zur Verdener Domweih 2011.

Der ganze gestern bereits von zig Schaustellerbetrieben angefahrene Ort wird dort vom 04. – 09. Juni 2011 feiern. Da ich mal im Rahmen einer Wehrübung eine Dörverdener Bundeswehrkompanie geführt habe, wodurch ich über Ortskenntnis verfüge, hätte auch ich geglaubt, im kleinen aber feinen Verden sei so etwas nicht möglich. Doch, es ist möglich. Mit Bussen kommen die Gäste in diesen Tagen von weit her nach Verden, um dort die „Domweih“ zu feiern.

Die Firma Weber wechselt von dort nahtlos zum Pfingstmarkt nach Neukloster in Buxtehude http://www.volksfeste-in-deutschland.de/pfingstmarkt-neukloster-in-buxtehude.html, wo zum Pfingstmarkt die alljährlich vollständig gesperrte Bundesstraße mitten über den Festplatz führt.

Auch dort wird Thomas Weber das „Flash“ – eines seiner zwei auf sämtlichen Jahrmärkten der Bundesrepublik gefragten Großfahrgeschäfte – aufbauen. In Herford haben wir zumindest einmal das „Rocket“ erleben dürfen. Die Herforder Veranstaltungen sind für Weber ansonsten längst uninteressant geworden.

Diese Entwicklung ist leider ebenso hausgemacht wie bedauernswert, zumal sie den ansonsten gehegten Ansprüchen einer Stadt zuwider läuft.

Selbst in der großen Politik ist man sich darin einig, dass die gewachsenen individuellen Feste ein wichtiges Kulturgut und damit einen Beitrag zur viel beschworenen Daseinsvorsorge der Städte darstellen.

Unsere Schausteller sind seit Generationen die Fachleute, die täglich in vielen Städten der Bundesrepublik erleben, wie es Städte vortrefflich verstehen, „ihre Feste“ zu feiern und gleichzeitig werbewirksam – z.T. bundesweit – auf sich aufmerksam machen.

In Herford – der traditionellen Schaustellerstadt, in der bereits 1895 der Mitteldeutsche Schaustellerverein und 1950 der Deutsche Schaustellerbund  e.V. gegründet worden ist – hingegen erleben es unsere versierten Schausteller, dass man Ihnen von „offizieller Seite“ erklären  möchte, wie man Stadtfeste organisiert, die sodann – ohne Not – klein geredet und „zu Grabe getragen werden“.

Wenn der Fachmann und Vorsitzende dann hinwirft, ist zumindest das zu respektieren.

O tempora!

Siehe auch: http://www.liste2004.de/press/80-geburtstag-des-schaustellers-josef-weber-am-08-juli-2008-im-elsbach-haus

Neuer Kirmesplatz: Entscheidung am 15. Juni

Herford, 01. Juni 2011   Boden-Gutachten günstig – Schallschutz bereitet Probleme
VON HARTMUT BRANDTMANN, NEUE WESTFÄLISCHE

Ende der Amtszeit | FOTO: KIEL-STEINKAMP

Ist das Gelände am Güterbahnhof für die Ausrichtung der Osterkirmes geeignet? Die Kirmeskommission wird diese Frage am 15. Juni beantworten.Grundlage sind die Ergebnisse eines Gutachtens, das der Dekra-Ingenieur Arne Herrmann vorgelegt hat.

Die Expertise über die Tragfähigkeit des Bodens ist positiv ausgefallen. Die Überreste der Drehscheibe für Lokomotiven und des Lokschuppens stellen kein Hindernis dar. Jedoch werden die Kosten, die im ersten Schritt mit 700.000 Euro kalkuliert worden waren, jetzt mit rund 880.000 Euro beziffert. Über den Lärmschutz muss die Kommission noch mit den Schaustellern diskutieren. Das teilt Frank Hölscher in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kommission mit. Sie setzt sich zusammen aus Vertretern des Stadtrats, der Verwaltung und des Mitteldeutschen Schaustellervereins. Es gehe beispielsweise um die Position der Karussells und die Möglichkeiten, die Musik einzupegeln.

Oberste Priorität als Osterkirmes-Platz habe das Gelände an der Bünder Straße, macht Hölscher deutlich. „Ich habe Hoffnung, denn wir sind alle mit viel Eifer dabei“, bekennt er auf Anfrage. Wenn dieses Projekt dennoch scheitern sollte, würde nach Alternativen gesucht. Die realistischste sei die Innenstadt zwischen Rathaus, Münsterkirche und Altem Markt, wo bereits die Herbst-Citykirmes abgehalten wird. Andererseits verstehe er die Ungeduld der Schausteller.

Die Geduld des Vorsitzenden des Mitteldeutschen Schaustellervereins, Thomas Weber, ist zu Ende. Ohne die Entscheidung in 15 Tagen abzuwarten, kündigt er den Rücktritt von seinem Amt an, vergleicht und rechnet ab: Er habe es satt, gegen Windmühlen zu kämpfen, erklärt er auf Anfrage. Ein Ärgernis sind ihm offenbar die Internationalen Hansetage, die 2013 in Herford abgehalten werden. Weber nennt diese Veranstaltung ein „Denkmal für Manfred Schürkamp“, Stadtkämmerer und Präsidiumsmitglied der Hanse. „Wenn die Stadt nur zehn Prozent ihres Einsatzes für die Hansetage auf die Kirmes verwendet hätte, sähe Vieles anders aus“, vergleicht Weber und erinnert an das gescheiterte Projekt Kirmes auf der Goebenstraße oder den Versuch, die traditionsreiche Vision auf dem Rathausplatz neu zu beleben: „Mir tun die kleinen Anbieter wie die Fischbudenbetreiber Leid.“

Weber selbst spielt mit seinen Karussells „Flash“ und „Rocket“ ohnehin in einer anderen Liga: „Damit bin ich bundesweit erfolgreich“. So könne er vergleichen, wie es in anderen Städten zugeht: „Da machen alle mit.“ In Herford aber werde „Vieles ausgesessen und hinter einem Lächeln verpackt.“ Wenn der Mitteldeutsche Schaustellerverein im Januar seine Hauptversammlung abhält, will Thomas Weber nicht mehr kandidieren.

Am 5. Juli wird der Haupt- und Finanzausschuss über die Vorlage der Kirmeskommission abstimmen.

FREIE WÄHLER Deutschland tagten in Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues/Herford, 28. Mai 2011  Eckard Gläsker  (FREIE WÄHLER Hiddenhausen)  ist nicht mehr Mitglied im Vorstand der Bundesvereinigung

Wie berichtet, hatten die FREIEN WÄHLER am Wochenende bundesweit zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung in das „Kloster Machern“ nach Bernkastel-Kues eingeladen. Siehe dazu auch Mitgliederversammlung der Freien Wähler Deutschland in Bernkastel-Kues.

Unmittelbar nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Bundesvereinigung, Hubert Aiwanger MdL (Bayern), trat der nicht wiedergewählte ehemalige Rechtsreferent der Bundesvereinigung, Eckard Gläsker, an das Rednerpult, um dem Vorstand sowie der Mitgliederversammlung zu eröffnen, dass seines Erachtens nicht korrekt eingeladen worden sei. So vertrat Gläsker den Standpunkt,  es habe – statt zu einer Mitgliederversammlung – zu einer Delegiertenversammlung eingeladen werden müssen. Sowohl die Mitgliederversammlung als auch der Versammlungsleiter teilten Gläskers Rechtsauffassung nicht. Nicht anders sah es auch Gläskers Nachfolger im Amt, Prof. Dr. jur. Bernd Richter.

Lediglich der ebenfalls nicht wiedergewählte Thomas Gerisch – wie Gläsker Jurist – mochte Gläskers Meinung teilen. Gläsker kündigte rechtliche Schritte gegen den Beschluss der Mitgliederversammlung, die Versammlung in Bernkastel-Kues fortzusetzen, an.

Anlässlich der herbei geführten Neuwahlen folgte die Mitgliederversammlung der Vorschlagsliste des Vorstandes der Bundesvereinigung.

So wurden – statt der bisherigen stv. Vorsitzenden Klaus-Dieter Gabbert, Thomas Gerisch und Dr. Christian Schmidt – Manfred Petry (Rheinland-Pfalz), Frank Stolzenberg (Sachsen-Anhalt) und Walter Öhlenschläger (Hessen) zu stv. Vorsitzenden gewählt.

Anstelle Gläskers wählte die Mitgliederversammlung den ursprünglich aus dem Kreis Herford stammenden Prof. Dr. jur. Bernd Richter (Saarland) zum Justitiar der Bundesvereinigung. Richter bekleidete diesen Posten zuletzt bereits kommissarisch. Er ist gleichzeitig auch Bundesrechtsreferent des Bundesverbandes der FREIEN WÄHLER.

Alter und neuer Vorsitzender der Bundesvereinigung der FREIEN WÄHLER ist Hubert Aiwanger MdL (Bayern). Wiedergewählt wurden ebenfalls die Geschäftsführerin Cordula Breitenfellner und die Schriftführerin Renate Bitz. Breitenfellner bekleidet auch das Amt der Schatzmeisterin. Als stv. Geschäftsführer steht ihr ab sofort Arnold Hansen zur Seite.

Die in großer Zahl angereisten Mitglieder der Bundesvereinigung aus NRW bedauerten es, im neu gewählten Vorstand nicht abgebildet zu sein, nachdem sich in allen Fällen die Vorschläge der Bundesvorstandes hatten durchsetzen können.

Aus Herford nahmen Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer, Matthias Scheiding und Michael Wallner an der Mitgliederversammlung in Bernkastel-Kues teil.

Scheffer (FREIE WÄHLER): Meine jahrelange Empfehlung erfüllt sich hoffentlich im 13. Jahr!?

Scheffer: „Seit Ende der 90-er Jahre kämpfe ich für einen Biergarten nach bayerischem Vorbild im Herforder Aawiesen-Park!“

Herford, 18. Mai 2011 Was in anderen Städten längst umgesetzt ist, scheint – zumindest bisher – in Herford wieder einmal besonders schwierig zu sein?

Gerade in diesen sommerlichen Tagen stellt sich die Frage: Wohin heute? Wo kann man gemütlich die Zeitung lesen, Menschen treffen, locker plaudern, dazu ein Gläschen (gern auch alkoholfrei) verkosten und einen kl. Imbiß einnehmen?

Schließlich trifft man sich z.B. am Bielefelder Obersee oder in Bad Salzuflen, oder, oder, oder . . .

In Herford setzt sich Heinz-Günther Scheffer von den FREIEN WÄHLERN Initiative für Herford inzwischen bereits seit 1999 immer wieder – Jahr für Jahr – dafür ein, z.B. den Aawiesen-Park zu bewirtschaften, etc., um dort eine Atmosphäre analog z.B. des Englischen Gartens in München zu schaffen. Seine konkreten Ideen – nicht zuletzt auch zur Belebung des Stadtteils RadeWig – hat Scheffer u.a. sowohl dem amt. Bürgermeister Bruno Wollbrink als auch dessen Amtsvorgänger Thomas Gabriel wiederholt vorgestellt.

„Das packen wir jetzt an“ ließ sich Bruno Wollbrink bereits vor Jahren gegenüber Scheffer vernehmen. Er habe der PRO HERFORD nunmehr offiziell einen Auftrag zur Prüfung und Umsetzung der Pläne Scheffers erteilt. „Herr Hölscher kommt auf Dich zu“, so Wollbrink zu Beginn der damaligen Biergarten-Saison zu Scheffer.

Doch wie in jedem Jahr hat sich bis heute – zum diesjährigen Saisonbeginn – nichts getan!

Dabei konnte Scheffer sowohl dem Bürgermeister als auch der städt. Marketinggesellschaft PRO HERFORD seinerzeit bereits ein Schreiben Karl Fordemanns von der Herforder Bauerei in dessen Eigenschaft als geschäftsführendem Gesellschafter vorlegen, in welchem Fordemann Scheffer wissen läßt: „Wir bringen uns mit unserem Know How auch gerne ein, auch mit einem finanziellen Beitrag“ (siehe unten). Sein Haus sei leidenschaftlich dabei heißt es weiter in Fordemanns Schreiben an Scheffer.

Aber woran scheitert ein solches Projekt trotzdem?

Weshalb sind wir nicht einmal in der Lage, z.B. auf dem Linnenbauerplatz – bewusst inmitten der Innenstadt – interimsweise eine gepflegte „Monkey’s Island“ Beach-Party-Atmosphäre zu schaffen, wie sie seit Jahren – nicht etwa nur nach Düsseldorfer Vorbild – in zig Innenstädten höchst erfolgreich anzutreffen ist?

Und das, obwohl Herford mit der PRO HERFORD GmbH sogar seit Jahren über eine hauseigene Marketinggesellschaft verfügt.

Aber wie ist es um das städt. Marketing generell bestellt?

hier ein kleiner Einblick in die Korrespondenz z.B. der Saison 2006 – also vor 5(!) Jahren:

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: Thema „Biergarten/Biergärten“
Datum: Mon, 19 Jun 2006 09:34:18 +0200
Von: H. G. Scheffer
An: Fordemann, Karl

Lieber Karl,

leider mahlen die Mühlen offensichtlich doch langsamer, als man sich das gelegentlich vorstellt.

In diesen Tagen habe ich auch bei Herrn Hölscher noch einmal bzgl. des Themas „Biergarten/Biergärten“ höflichst nachgefragt.

Nachstehend findest Du die Antwort/en vor.

Ferner habe ich heute früh – nach einem gestrigen Gespräch mit Andreas Rödel und dessen Frau – einmal die Ratskolleginnen und -kollegen, deren Email-Adresse ich verfügbar hatte – angeschrieben (siehe unten).

Ich bin mal gespannt, ob Bewegung in die Sache kommt.

Gern informiere ich Dich weiter.

Beste Grüße
H.G.

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: AW: noch einmal: Eröffnung der Vision / Korrespondenz Fordemann
Datum: Wed, 14 Jun 2006 16:43:27 +0200
Von: „Hölscher, Frank (Pro Herford GmbH)“
An: H. G. Scheffer

Hallo Herr Scheffer,
wie ich weiß ist bzgl. der Eröffnung der Vision heute eine Rückmeldung aus unserem Hause erfolgt.

Hinsichtlich des Biergartens halte ich es für wichtig, daß nach vielen Gesprächen nun eine grundsätzliche Klärung erfolgt. Ich danke Ihnen für Ihr Angebot der Unterstützung auf das ich bei Bedarf gerne zurück komme. Für unser erstes verwaltungsinternes Gespräch halte ich dies für nicht notwendig, da ich durch unser persönliches Gespräch bereits wichtige Informationen erhalten habe.

Danke
Gruß
Frank Hölscher

Pro Herford GmbH
Stadtmarketing
Frank Hölscher
Geschäftsleitung
e-mail:frank.hoelsc…@pro-herford.de
Tel.: (05221) 9260030
Fax: (05221) 9260033
www.pro-herford.de

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: H. G. Scheffer [mailto:scheffer…@gmx.de]
Gesendet: Dienstag, 13. Juni 2006 18:59
An: Hölscher, Frank (Pro Herford GmbH)
Betreff: noch einmal: Eröffnung der Vision / Korrespondenz Fordemann

Lieber Herr Hölscher,

besten Dank für Ihre Mail.

Was die Eröffnung der Vision betrifft, so bin ich nun leider weiter ohne Antwort. Sie erwähnen zwar einen Anruf Frau Hilgenbökers. Es hat jedoch kein Gespräch gegeben.

Also hier noch einmal meine Frage.

Was die die Umsetzung der Idee „Biergarten“ betrifft, so ist es natürlich mehr als bedauerlich, dass sich die Dinge so „schleppend“ bewegen, bzw. wir offensichtlich bisher weiterhin auf der Stelle treten.

Bei dem von Ihnen erwähnten Gespräch wäre ich gern mit Rat und Tat zur Stelle. Bitte informieren Sie mich rechtzeitig.

Ich hatte diesbezüglich am Freitag vor einer Woche auch ein Gespräch mit dem Bürgermeister. Vielleicht ist es ja möglich, dass Sie ihn ebenfalls noch einmal ansprechen.

Wenn ich das besorgen soll, lassen Sie mich bitte auch das wissen.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichem Gruß
H.G. Scheffer

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: AW: Eröffnung der Vision / Korrespondenz Fordemann
Datum: Tue, 13 Jun 2006 18:09:04 +0200
Von: „Hölscher, Frank (Pro Herford GmbH)“
An: H. G. Scheffer

Hallo Herr Scheffer,
in puncto Biergarten wird Ende Juli ein klärendes Logostik Gespräch im Konzern Stadt geführt. Im Anschluß werde ich sie über das Ergebnis informieren.
Ich gehe davon aus, daß bzgl. Visionseröffnung bereits im laufe des heutigen Tages ein Gespräch zwischen Ihnen und Frau Hilgenböker stattgefunden hat.

Gruß
Frank Hölscher

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: unser gestriges Gespräch i.S. „Biergarten/Biergärten“
Datum: Mon, 19 Jun 2006 09:18:46 +0200
Von: H. G. Scheffer
An: „Rödel, Andreas“
CC: „Buder, Hans-Jürgen (Rat der Stadt Herford)“ , „Even, Herbert . . . . . .

Lieber Andreas,
liebe Karin,

wir sprachen gestern – wieder einmal – darüber, dass es seit langem wünschenswert sei, in Herford mind. einen; besser 2-3 solide „Biergärten“ vorzufinden.

Wie bekannt, bem&
uuml;he ich mich diesbezüglich seit nunmehr 7 Jahren, zumal die Nachfrage groß ist und ich sicher bin, dass die Zeit daher reif ist.

Da die Nachfrage ständig wächst, fahren die Bürgerinnen und Bürger halt eben nach Bielefeld oder Bad Salzuflen, etc. Dabei würde ein, zwei od. auch drei professionell aufgezogene Biergärten einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erhöhung der Besucherfrequenz zu leisten in der Lage sein.

Von einer diesbezüglichen, m.E. mehr als überfälligen Bewirtschaftung des Aawiesen-Parks – u.U. sogar lang- oder auch mittelfristig unter Einbeziehung des Daniel-Pöppelmann-Hauses (ebenfalls nach Münchner Vorbild) – würde ich mir zudem eine Belebung gerade auch des Quartiers „RadeWig“ versprechen, wobei mir klar ist, dass hier weitere flankierende Maßnahmen erforderlich sind.

Leider dümpelt die Idee offensichtlich weiter dahin? Zumindest scheint sich auch in diesem Jahr wiederum nichts mehr zu tun i.S. Umsetzung, was ich sehr bedauerlich finde, zumal ich bereits Anfang Februar – nach einer entsprechenden Presseveröffentlichung – gegenüber dem Bürgermeister und der Verwaltung den konkreten Vorschlag eingebracht habe, eine probeweise „Bespielung“ des Aawiesen-Parks in Verbindung mit dem diesjährigen Projekt „Ab in die Mitte“ zu testen.

Nachstehend die aktuelle, ausschließlich positive Korrespondenz mit Herrn Fordemann, aus welcher sehr schön deutlich wird, dass die Herforder Brauerei das Thema unterstützt (siehe unten).

Herzliche Grüße
und bis später
Euer H.G. Scheffer

P.S. Wie gestern besprochen, sende ich die Zeilen an Euch einmal an die Ratsmitglieder, deren Email-Adressen ich verfügbar habe.

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: „Biergarten Aawiesen-Park“
Datum: Thu, 18 May 2006 12:14:41 +0200
Von: H. G. Scheffer
An: Karl.Fordem…@herforder.de
CC: Tydecks, Udo, Hans-Walter.T…@herforder.de

Lieber Karl,

herzlichen Dank für Deine prompten Zeilen!

Das sichere Gespür dafür, dass die Zeit reif ist für einen od. auch mehrere „echte Biergärten“, eint uns sicher!

Mir – um das ganz deutlich zu sagen – geht es nicht darum, mich hier z.B. an die Spitze einer „Bewegung“ zu setzen. Ich bin lediglich ein Verfechter dieser Idee, die zum Erfolg verurteilt ist, wenn man professionell ans Werk geht.

Ganz nebenbei würde unsere Innenstadt – besonders der Stadtteil „RadeWig“ – sicher von einem „Biergarten“ nach Vorbild des „Englischen Gartens“ in München nicht unerheblich profitieren, da eine solche eben professionelle Einrichtung die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt einmal mehr zu steigern in der Lage ist.

Es ist doch nicht einzusehen, dass ich die Herforder Biegartenfreunde z.B. am Obersee in Bielefeld, etc. antreffe. Es darf gegen gesteuert werden. Wettbewerb ist nicht nur erlaubt, sondern belebt das Geschäft!

Wenn man vor 20 Jahren nach Bayern fahren musste, um ein echtes „Hefe“ zu trinken, so kam man dieses ja doch heutzutage auch in unseren Breiten in jedem gut geführten Wirtshaus bestellen.

Eure Zusammenarbeit mit „Weihenstephan“ stellt da doch genau die richtige Verbindung her.

Wie es um die mehrheitliche Meinung der Ratsmitglieder zu einem solchen Thema bestellt ist, vermag ich nicht absolut verlässlich einzuschätzen.

Ich darf Dir aber versichern, dass ich seit Jahren regelmäßig in der Bevölkerung angesprochen werde, weshalb mein seit 1999 offiziell eingebrachter konstruktiver Vorschlag nicht endlich umgesetzt werde.

Da ich meine Ratskolleginnen und Kollegen aber mindestens als gesellige, eben nicht sture Westfalen kennen gelernt habe, die ein Gespräch bei einem gepflegten Pils od. eben auch einem „Weißbier“ zu schätzen wissen, bin ich sicher, dass sie mir zumindest in dem Punkt zu folgen bereit sind.

Ich hoffe, Du hast nichts dagegen, wenn ich die Presse entsprechend informiere.

Beste Grüße
H.G.

——– Original-Nachricht ——–
Betreff: Biergarten Aa-wiesenpark/pro-Herford
Datum: Thu, 18 May 2006 11:53:43 +0200
Von: Karl.Fordem…@herforder.de
An: scheffer…@gmx.de
CC: Udo.Tyde…@herforder.de, Hans-Walter.T…@herforder.de

Lieber HG.,

manchmal geht’s ganz schnell.

Unser Haus ist selbstverständlich sehr daran interessiert, mitten in Herford eine Gastronomie mit Biergarten für Herrliches Herforder zu haben.

Wir bringen uns mit unserem Know How auch gerne ein, auch mit einem finanziellen Beitrag.

Voraussetzung dafür muss aber sein, das die verantwortlichen Gremien der Stadt, incl. der Rat der Stadt Herford, dies auch wirklich wollen und
engagiert nach Kräften unterstützen. Parteipolitisch darf dies nicht zerredet werden, parteipolitische Diskussionen sollten dann im Biergarten
stattfinden, wenn er „läuft“.

Diese „strukturellen“ Voraussetzungen, die auch ein wirtschaftliches Betreiben des Biergartens ermöglichen (WC-Anlagen, Öffnungszeiten, Außen- u. Innengastronomie, …) sollten vorab geklärt sein, dann sind auch wir leidenschaftlich dabei.

Da sehen wir Dich weiterhin als Motor!

Mit freundlichen Grüßen

Karl Fordemann
(Geschäftsführender Gesellschafter)

HERFORDER BRAUEREI
GmbH & Co. KG
Postfach 1351 32003 Herford
Internet: www.herforder.de


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FREIE WÄHLER beschließen den Gündungstermin für die Landesvereinigung NRW

Herford / Dortmund, 15. Mai 2011  Am 10. September auch in NRW mit Parteistatus!

Zu einer Mitgliederversammlung auf Landesebene hatte der Vorsitzende der Bundesvereinigung der FREIEN WÄHLER Deutschlands, Hubert Aiwanger MdL (Bayern), der gleichzeitig auch Vorsitzender des Bundesverbandes der FREIEN WÄHLER Deutschlands e.V. ist, all die Mitglieder aus Nordrhein-Westfalen nach Dortmund eingeladen, die bereits Einzelmitglieder der Bundesvereinigung und damit stimmberechtigt sind.

Aus Herford waren Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer und Vorstandsmitglied Michael Wallner (FREIE WÄHLER Liste 2004„) in Dortmund dabei.

Dass in Dortmund derzeit Partystimmung herrscht, konnte die Einzelmitglieder und Gäste der FREIEN WÄHLER aus NRW nicht davon abhalten, die Satzung sowie das Grundsatzprogramm der künftigen Landesvereinigung NRW, die – anders als der Landesverband NRW – Parteistatus haben wird, zu diskutieren.

Dabei ging es im Kern um eine Satzung, die mit der beim Bundeswahlleiter hinterlegten Satzung der Bundesvereinigung der FREIEN WÄHLER Deutschland kompatibel ist.

„Mir geht es darum, dass die Satzung und die programmatischen Aussagen der künftigen Landesvereinigung NRW im Kern weitgehend kongruent mit der Satzung und den Aussagen der Bundesvereinigung sowie der  bereits bestehenden Landesvereinigungen sind“, sagt Heinz-Günther Scheffer.

Der Herforder Ratsherr gehört der gestern in Dortmund gewählten Satzungskommission an.

„Ich fordere ferner seit langem eine Mustersatzung auch für die kommunalen Ebenen“, so Scheffer weiter. „Wenn ich die mir bekannten Satzungen der FREIEN WÄHLER auf kommunaler Ebene miteinander vergleiche, so sind diese derzeit in vielen Punkten – besonders, was die Strukturen der Gliederungen betrifft – auffällig divergent.“

Einig waren sich der Bundesvorsitzende und die Einzelmitglieder aus NRW bezüglich des Gründungstermins für die Gründung der Landesvereinigung der FREIEN WÄHLER NRW mit Parteistatus. So wurde gestern in Dortmund der 10. September 2011 als verbindlicher Gründungstermin beschlossen.

Zuvor hatte Aiwanger noch einmal die bereits von der Mitgliederversammlung der FREIEN WÄHLER Deutschlands am 20. November 2010 – also vor dem  aktuellen Atomunglück in Fukushima – in Koblenz beschlossenen Grundsätze exponiert:

„Die FREIEN WÄHLER setzen sich ein für den Ausbau regenerativer Energien, dem Festhalten am Atomausstieg, dem Stärken des Mittelstandes und der strukturschwachen ländlichen Räume, für eine bessere Bildungspolitik mit kleineren Klassen und mehr Lehrern sowie Einführung bundesweiter Bildungsstandards. Eine solide Finanzpolitik mit einer deutlichen Stärkung der Kommunen ist erforderlich. Verantwortungslos handelnde Großbanken dürfen nicht länger Systemrelevanz für sich beanspruchen und Milliardenrettungsschirme vom Staat erpressen können“, zählte Aiwanger einige Programmpunkte auf und stellte erneut fest:

„Die FREIEN WÄHLER insgesamt sind seit Jahrzehnten eine in Deutschland nicht mehr wegzudenkende politische Größe, der in ihrer Bescheidenheit und mit ihrer vernünftigen, bürgernahen und sachbezogenen Politik, mit der sie eine zunehmende Gefahr für die etablierten Parteien wird, der mediale Zugang teilweise gezielt verwehrt wird.“ Siehe dazu auch in Dortmund auf dem Weg zur Gründung der Landesvereinigung NRW

Resolution an den Landtag Nordrhein-Westfalen

Stadt Herford
– Der Stadtrat –
c/o Bürgermeister Bruno Wollbrink
im Rathaus

32052 Herford                                                    S / s    15. April 2011

Resolution an den Landtag Nordrhein-Westfalen
§ 61a,  Absatz 3 und 4 des Landeswassergesetzes (LWG) NRW


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Rates,

hiermit beantrage ich, folgende Resolution zum frühestmöglichen Zeitpunkt durch den Rat der Stadt Herford beschließen zu lassen und den Landtagsabgeordneten sowie der Landesregierung NRW zu übersenden.

Der Rat der Stadt Herford beschließt folgende Resolution an den Landtag Nordrhein-Westfalen:

Der Landtag wird aufgefordert, die Pflicht zur Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen aufzuheben, so weit gem. § 61a, Absätze 3 und 4 des Landeswassergesetzes (LWG) NRW Grundstückseigentümer ihre bereits bestehenden privaten Abwasserleitungen auf Dichtheit prüfen müssen.

Begründung:

Das Land Nordrhein-Westfalen ist eines von bisher drei von 16 Bundesländern, welche mit dem § 61a LWG NRW eine landesrechtliche Vorschrift zur Dichtheitsprüfung für private Abwasseranlagen erlassen haben.

Die weitaus überwiegende Zahl der Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland hat eine derartige landesrechtliche Verpflichtung somit – zumindest bisher – nicht eingeführt.

Für eine landesrechtliche Regelung besteht auch gar keine Notwendigkeit (mehr), da seit dem 01. März 2010  die Gesetzgebungskompetenz hierfür auf den Bund übergegangen ist. Der Bund hat auch bereits in § 61, Abs. 2 WHG (Wasserhaushaltsgesetz) eine grundsätzliche Regelung getroffen.

Sobald hierfür die noch ausstehende Bundes-Rechtsverordnung (mit Zustimmung der Bundesländer!) vorliegt, kann diese Vorschrift – nach Maßgabe der dann festgelegten Einzelheiten – zur Anwendung gelangen.

Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht gerechtfertigt, dass das Bundesland Nordrhein-Westfalen einen landespolitischen Alleingang unternimmt und seinen Bürgern finanzielle Belastungen auferlegt, die in anderen Bundesländern nicht erhoben werden.

Derzeit ist nicht absehbar, welche Anforderungen die ausstehende Bundes-Rechtsverordnung erhebt, bzw. vorschreibt, sodass nicht auszuschließen ist, dass in NRW jetzt Regelungen und Maßnahmen zur Anwendung gelangen, die sodann – aufgrund eben der zu erwartenden Bundes-Rechtsverordnung – keine Gültigkeit mehr haben.

Hinzu kommt, dass bei den vorgesehenen und bereits hier und dort angebotenen Prüfmethoden nicht auszuschließen ist, dass intakte Abwasserleitungen beschädigt werden.

Ferner gibt es bisher keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob und welche Einflüsse von privaten Abwasser-leitungen tatsächlich auf das Grundwasser eingehen.

Besonders aber auch vor dem Hintergrund einer objektiven Kosten-Nutzen-Betrachtung spricht – neben der Gleichbehandlung (Subsidiarität) aller Bundesbürgerinnen und Bundesbürger – derzeit alles gegen die Beibehaltung und Umsetzung der landesrechtlichen Dichtheitsprüfungsvorschriften.

So ist den Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern in der westfälischen Stadt Herford des Kreises Herford nicht zu vermitteln,  weshalb diese – letztlich in Ausgestaltung eines Bundesgesetzes – ihre Abwasserkanäle auf Dichtheit zu prüfen und anschließend ggf. mit erheblichen Kostenaufwand zu sanieren haben, während derartige Maßnahmen z.B. unmittelbar jenseits der Landesgrenze zum Nachbarbundesland Niedersachsen nicht gefordert werden.

Der Rat der Stadt Herford setzt Dichtheitsprüfungen gem. § 61a, Absätze 3 und 4 des Landeswassergesetzes (LWG) NRW in Herford so lange aus, bis der Landtag NRW bzgl. dieser Resolution einen entsprechenden Beschluss gefasst hat, der mindestens das Vorliegen einer Bundes-Rechtsverordnung bedingt.

Recht vielen Dank!

Mit freundlichem Gruß
Heinz-Günther Scheffer

Mitglied d. Bundesvereinigung
FREIE WÄHLER  Deutschland

Kreis geht gegen Urteil vor

Herford, 12. Mai 2011    Kreis fragt nach Disziplinarverfahren
VON THOMAS DOHNA UND JOBST LÜDEKING Neue Westfälische

Der Fall Engelking wird zu einem Fall Curländer. Im Kreisausschuss haben die Parteien gstern das Urteil des Verwaltungsgerichts  Minden im Fall des ehemaligen Schulverein-Geschäftsführers durchweg als unzureichned und unbefriedigend bezeichnet.

Die SPD fragte nach Disziplinarverfahren, die angeblich gegen die ehemalige Landrätin Curländer anhängig sein sollen. Außerdem beschloss der Kreisausschuss, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Rechtsmittel einzulegen. Die Zulassung der Berufung soll beantragt werden.

Wolfgang Tiekötter (SPD) deutete an, dass der Kreistag von sich aus ein Disziplinarverfahren beantragen könne. Hintergrund ist, dass das Gericht der Ex-Landrätin grobe Fahrlässigkeit im Umgang mit dem Verein zur Stärkung der Schulen und als Landrätin gegenüber dem ehemaligen Leiter des Bildungsbüros Gerhard Engelking vorwirft.

Damit rückt die Landrätin aus Sicht Eckard Gläskers (Freie Wähler) in den Kreis der möglicherweise Schadensersatzpflichtigen. „Ein Vereinsvorstand haftet bei grober Fahrlässigkeit“, sagte er, der außerdem eine Liste aller für den Verein tätigen sehen will. Das Gericht hatte Engelking zur Zahlung von etwa 30.000 Euro aus seinen Honoraren und Aufwandsentschädigungen an den Kreis verpflichtet. Der Kreis hatte gut 190.000 Euro verlangt. Nach Informationen der Neuen Westfälischen wird der Kreis in Sachen Disziplinarverfahren Kontakt mit der Bezirksregierung aufnehmen.

Hans Stüwe (SPD) sah seine Fraktion in ihrem jahrelangen Bohren im Fall des Schulvereins bestätigt. „Die Fragen, die wir hatten, hatte das Gericht auch“, sagte der Fraktionsvorsitzende. Tiekötter warf der CDU in ihrer Aufklärungsfreude ein Verhalten vor, das an Heuchelei grenze. Immer wieder habe die Union die Fragen der SPD an die Landrätin abgeblockt.

Christoph Roefs, CDU-Fraktionsvorsitzender, verwahrte sich gegen den Vorwurf und betonte, dass auch seine Partei Klarheit wolle. „Das Urteil des Verwaltungsgerichts ist uns noch nicht klar genug“, sagte er. Eckard Gläsker, ehemals Mitglied der CDU, bestätigte Tiekötters Sicht: „Die CDU trägt schon Verantwortung in dieser Sache.“ Es seien Dinge passiert, die unglaublich sind. Wenn die SPD nicht ständig ihre Anträge gebracht hätte, „wären wir nicht so weit.“

Ingeborg Balz (Grüne) betonte, dass ohne den damals vom Kreistag einstimmig angenommenen Antrag der SPD, das Rechnungsprüfungsamt mit der Durchleuchtung der Vereinsfinanzierung zu beauftragen, die Affäre nie ans Licht gekommen wäre. „Wir Grüne hätten uns niemals vorstellen können, dass ein so großer Fall daraus wird.“

Alle Parteien, auch die Partei Die Linke waren sich einig., dass der Kreis mit guten Chancen in die Berufung vor das Oberverwaltungsgericht gehen kann. In nichtöffentlicher Sitzung beschlossen sie so.

Was würde Dieter Ernstmeier dazu sagen?

Herford, 10. Mai 2010  Einigungsvorschlag zwischen Geschichtsverein, Dieter-Ernstmeier-Stiftung und Stadt Herford: Zuschuss für Ausbau der Schönfeldschen Villa / Bau zur Präsentation der Stiftungsgeschichte am Münster

Der Verein für Herforder Geschichte, die Dieter-Ernstmeier-Stiftung und die Stadt Herford wollen zum Wohle der Herforder Stadtgeschichte gemeinsame Wege gehen. Ermöglicht wird dies durch die Beilegung des juristischen Streits zwischen der Dieter Ernstmeier Stiftung und dem Geschichtsverein. Dabei geht es um Ausschüttungen der Stiftung an den Geschichtsverein in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Beide Seiten streben einen Vergleich an.

Für die Stadtgeschichte bedeutet das: Der Geschichtsverein bietet in Abstimmung mit der Dieter-Ernstmeier-Stiftung einen Zuschuss für die museale Nutzung der Villa Schönfeld in Höhe von 200.000 Euro an. Im Gegenzug könnte der Geschichtsverein, vorbehaltlich der Zustimmung des Rates, ein Gebäude zur Präsentation der Stiftungsgeschichte auf der Ausgrabungsfläche am Münster realisieren.

Derzeit sehen die Planungen für die Schönfeldsche Villa im 1. Bauabschnitt Restaurierungsarbeiten und die Einrichtung einer stadtgeschichtlichen Ausstellung im Erdgeschoss des Gebäudes vor. Die Kosten dafür betragen rund 500.000 Euro und werden aus Mitteln der Streuber-Stiftung finanziert. Die zusätzlichen Mittel des Geschichtsvereins werden dem 2. Bauabschnitt zu Gute kommen, der die Nutzung des Obergeschosses für die Stadtgeschichte vorsieht. Da die Gesamtkosten insgesamt 1 Millionen Euro betragen, müssen noch weitere Zuschüsse vom Land und aus Stiftungsmitteln eingeworben werden.

Für das geplante Gebäude zur Präsentation der Stiftsgeschichte auf der archäologischen Ausgrabungsfläche am Münster würde die Stadt dem Geschichtsverein ein Erbbaurecht übertragen. Die dafür notwendige Zustimmung des Haupt- und Finanzausschusses und des Rates wäre an Bedingungen gekoppelt. Sowohl die Baukosten als auch die Betriebskosten müssten nachweislich gänzlich vom Geschichtsverein getragen werden. Eine finanzielle Beteiligung der Stadt ist ausgeschlossen.

Bürgermeister Bruno Wollbrink informierte die Ratsfraktionen umgehend über die angedachte Lösung. Eine Vorlage mit einem grundsätzlichen Beschlussvorschlag soll am 24. Mai im Haupt- und Finanzausschuss eingebracht werden. Sollte hier positiv entschieden werden, kann der Vergleichsvorschlag zwischen Geschichtsverein und Dieter-Ernstmeier-Stiftung zum Tragen kommen. Erst dann können in beiden Institutionen entsprechende Beschlüsse gefasst werden.

Ute Blanke, Stiftungsvorstand der Dieter-Ernstmeier-Stiftung, begrüßt die Einigung: „Die Stiftung ist auf den Geschichtsverein zugegangen, denn wenn eine Präsentation auf der Ausgrabungsfläche möglich ist, entspricht das dem Wunsch des Stifters Dieter Ernstmeier. Wir blicken jetzt nach vorn und hoffen auf eine zügige Umsetzung.“

Der Vorsitzende des Geschichtsvereins Eckhard Wemhöner sieht das Ergebnis der Verhandlungen ebenfalls positiv: „Die juristischen Auseinandersetzungen gehören der Vergangenheit an. Der Gewinner ist jetzt die Stadtgeschichte. Ich hoffe sehr, dass die Politik nun für die angestrebte Lösung die Wege ebnen wird.“

„Ich freue mich sehr über diese Einigung zwischen Stiftung und Geschichtsverein“, erklärte Bürgermeister Bruno Wollbrink. „Unsere bedeutende Stadtgeschichte dürfte damit in absehbarer Zeit angemessen präsentiert werden. Zusätzliche Kosten für die Stadt sind ausgeschlossen, dank des privaten Engagements verschiedener Stifter, das sollte man nicht vergessen.“

zum Hintergrund:

Nachdem der Rat der Stadt Herford im Jahr 2007 gegen die Realisierung des vom Geschichtsverein und der Ernstmeier Stiftung gewünschten Museums am Münster votierte, ruhte die Zusammenarbeit zwischen Geschichtsverein und Stadt weitgehend. Zugleich forderte daraufhin die Ernstmeier Stiftung vom Geschichtsverein Gelder in Höhe von 1,6 Millionen Euro zurück, die nach Ansicht der Stiftung für den Bau des Museums am Münster zweckgebunden ausgeschüttet worden waren.