… und das nicht nur zu Halloween

. . . und das nicht nur zu Halloween– nein auch im Winter, wenn es schneit!

Heute ist beiden Zeitungen zu entnehmen, Bürgermeister Bruno Wollbrink habe gestern verkündet, die derzeit mit Kürbissen bestückte Rekord-Pyramide auf dem Alten Markt solle dann nun bis Weihnachten stehen bleiben; die Schausteller und der Weihnachtsmarkt könnten ja doch zum Rathausplatz umziehen.

Ich unterstelle einmal, dass diese Aussage, wenn sie dann getroffen worden ist, aus der Euphorie heraus gefallen ist?

Bei allem Respekt vor diesem witzigen Erfolg sowohl der Ideengeber des Spektakels als auch aller aktiv beteiligten Bürgerinnen und Bürger, wird sich doch wohl in der vorweihnachtlichen Zeit niemand über Wochen ernsthaft an einer Bierkasten-Pyramide mit verfrorenen Kürbissen erbauen wollen?

Das mag sich ändern, wenn jemand auf die Idee käme, die Kürbisse durch Weihnachtsbäume oder vorgewärmte Flaschen mit dem köstlichen Herforder Weihnachtsbier zu ersetzen?

Wieder einmal darf man gespannt sein – nicht nur auf Weihnachten!

Heinz-Günther Scheffer

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MARTa und das Veranstaltungsmanagement

MARTa und das Veranstaltungsmanagement… kaum zu glauben – aber wahr!

Anlässlich der Eröffnung von „Modernism“ ergab sich ein sehr angenehmes Gespräch mit einer Besuchergruppe um den Vorsitzenden des Berufsverbandes freischaffender Architekten VFA der Bezirksgruppe Lippstatt-Paderborn-Höxter.

Das Interesse sowohl an MARTa als auch an der Ausstellung „Modernism“ hätte größer nicht sein können.

Wie schon häufiger in solchen Fällen erfolgreich praktiziert, bot ich spontan an, mich bei MARTa darum zu kümmern, eine kombinierte Führung „Architektur/Kunst“ für die Architektinnen und Architekten in diesem Fall halt der Bezirksgruppe Lippstatt-Paderborn-Höxter organisieren zu helfen.

Ein entsprechendes offizielles Anschreiben an MARTa genügte wiederum. Sogleich meldete sich Herr Gast, und bat darum, ihm für ein individuelles Angebot durch MARTa gern weitere Angaben und Wünsche der VFA-Gruppe zukommen lassen.

So setzte ich gestern die von mir noch einmal angefragten Angaben und Wünsche der Gruppe, versehen mit einem Begleitschreiben unter Bezugnahme auf die bereits erfolgte Korrespondenz mit Herrn Gast – per Email-Adresse der MARTa-Ausstellungsmanagerin – an MARTa ab.

Prompt kam von der Ausstellungsmanagerin die Rückfrage, ob es sich dabei um einen Irrläufer handele.

Nun musste ich ‚beichten‘, ihre Adresse gewählt zu haben, in der Hoffnung, dass sie wisse, wer neuerlich bei MARTa für dieses bisher mit Herrn Gast thematisierte Anliegen zuständig sei. Ich habe gehofft, sie leite meine Schreiben – in Kenntnis der aktuellen Zuständigkeiten – vielleicht hausintern weiter.

Wieder musste ich auf eine Antwort nicht lange warten. Dann leite sie meine beiden Schreiben nunmehr weiter an die für das Veranstaltungsmanagement zuständige Kollegin. Gesagt – getan!

Wenn ich schon hoffte, dem Ziel nun näher gekommen zu sein, sollte ich mich doch irren!

Obwohl den beiden vorstehend noch einmal erwähnten, nun auch der „Veranstaltungsmanagerin“ vorliegenden Schreiben eineindeutig zu entnehmen war, dass hier eine namentlich erwähnte Gruppe Interesse an einer geführten offiziellen Besichtigung sowohl bezüglich der MARTa-Architektur als auch am Besuch der Ausstellung „Modernism“ hat, erreichte mich wenig später folgende Mail sehr ernüchternden Inhalts:

„Leider wissen wir nichts damit anzufangen.“

Dass die Mail von der demnach bei MARTa verantwortlichen „Veranstaltungsmanagerin“(?) stammt, konnte ich zumindest dem Absender entnehmen, denn bei der Mail fehlt nicht nur die Anrede. Sie beschränkt sich vielmehr ausschließlich auf den vorstehende Satz. Auch eine Namensunterschrift fehlt.

Soweit die derzeit offensichtlich bei MARTa zuständige „Veranstaltungsmanagerin“.

Ein freundlicher Gruß entspricht möglicherweise eh nicht mehr dem aktuellen „Modernismus“?

Heinz-Günther Scheffer

Herford – eine Schaustellerstadt?

Herford - eine Schaustellerstadt?Tradition fordert ein hohes Maß an Identifikation!

Der Name unserer Stadt und der Berufsstand der Deutschen Schausteller sind nicht voneinander zu trennen. Welche Stadt außer Herford könnte zum Beispiel von sich sagen, dass dort im Jahre 1895 der Mitteldeutsche Schaustellerverein gegründet worden ist.

Grund genug für „unsere“ Schausteller, im Jahre 1995 in Herford das 100-jährige Bestehen zu feiern. Aber auch anlässlich des 105-jährigen Bestehens und des 110. Geburtstags im letzten Jahr durfte unsere Stadt von sich sagen, erneut jeweils Austragungsort dieser herausragenden gesellschaftlichen Großveranstaltungen mit tausenden von Schaustellern – darunter „unsere“ Schausteller als örtliche Gastgeber – zu sein.

Aber nicht nur der Mitteldeutsche Schaustellerbund, an dessen Spitze heute Thomas Weber steht, wurde in Herford gegründet.

Am 13. Januar 1950 war es ebenfalls unsere Stadt Herford, in welcher vor nunmehr 76 Jahren auch der Deutsche Schaustellerbund e.V. gegründet wurde, der heute rund 4.600 Vollmitgliedschaften aus 95 eigenständigen Schaustellervereinen zählt.

Grund genug für „unsere“ Herforder Schausteller, auch das Fest des 75-jährigen Bestehens des DSB im letzten Jahr nach Herford zu holen.

Kein Wunder, dass angesichts dieser selten engen Verbundenheit der Geschichte und Tradition der Deutschen Schausteller mit ausgerechnet unserer Stadt, Herforder Schausteller in der Vergangenheit und Gegenwart höchste Ämter in Vertretung der Interessen ihres Berufsstandes bekleidet haben und bekleiden. Es seien hier nur stellvertretend Namen wie Hansi Steiger, Hermi Krameyer als ehemalige Vorsitzende des DSB und Thomas Weber als derzeit Vorsitzender des Mitteldeutschen Schaustellervereins genannt.

Angesichts dieser engen Bindung, die unserer Stadt ein einmaliges Potential und veranstaltungstechnisches „know how“ bietet, liegt es näher als in jeder anderen Stadt, mit den Schaustellern u.a. ähnliche Veranstaltungen zu entwickeln, wie sie zahlreiche Städte in der Region mit einem Maximum an Werbewirksamkeit für die jeweilige Stadt entwickelt haben.

Liest man hingegen die Vorlage zum öffentlichen Tagesordnungspunkt A 5 der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Herford am 31. Oktober 2006, so muss man sowohl als Außenstehender als auch als Insider den Eindruck gewinnen, als seien die Interessen unserer Herforder Schausteller und der der „Schaustellerstadt“ Herford nur schwerlich in Einklang zu bringen?

Wie heißt es in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung Herford: „Dem Wunsch des Schaustellervereins, die Vision auf die Goebenstraße zu verlagern, wird nicht entsprochen.“

Von der Entwicklung eines „gesamthaften“(?) Veranstaltungskonzeptes, welches mit der „neuen Geschäftsführung der Pro Herford erfolge“, ist die Rede.

Längst ist zu vernehmen, dass „unsere“ Schausteller diese erneute, zeitlich viel zu späte „Abfuhr“ nicht akzeptieren werden. Nicht akzeptabel ist auch der Umstand, dass „unsere“ Schausteller offensichtlich warten sollen, bis Rat und Verwaltung endlich einmal eine dauerhaft verlässliche Geschäftsführung der städtischen Tochter PRO HERFORD GmbH gewährleisten, wenn es dann diese städtische Gliederung sein soll, die – zusammen mit den Schaustellern – deren Veranstaltungen in der „Schaustellerstadt“ Herford mitverantwortlich plant und durchführen hilft.

Wichtige Voraussetzung dafür sind sicher u.a. entsprechende aussagekräftige Stellenbeschreibungen für die Stellen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PRO HERFORD GmbH. Wie sonst will man z.B. bei der Ausschreibung der Besetzung der vakanten Stelle des Geschäftsführeres kompetente Fachleute dieses Metiers ansprechen und gewinnen?

Es sind aber auch zahlreiche flankierende, nahezu kostenlose Maßnahmen, mit welchen „Stadt“ den Erfolg ihrer Veranstaltungen flankieren könnte und kann.

Derzeit halten einige „unserer“ Herforder Schausteller z.B. auf dem „Brockumer Markt“. Man schaue sich nur einmal die von den Veranstaltern ins Internet eingestellte Besucherstatistik oder den Internet-Auftritt zu der Veranstaltung insgesamt an.

Gleiches gilt für den Internet-Auftritt z.B. des „Blasheimer Marktes“, einschließlich einer Rückschau und eines „Dankeschöns“ an die Besucher oder das „Annenfest“ der befreundeten Hansestadt Brakel.

Erst in diesem Jahr zu Pfingsten haben einige Herforder – darunter Bürgermeister Bruno Wollbrink – den 129. „Pfingsmarkt Neukloster“ besucht, um an der Karusellweihe des Fahrgeschäftes ROCKET Thomas Webers teilzunehmen.

Der Festplatz erstreckt sich – man staune – gar quer über die mit 60.000(!) täglichen Fahrzeugen befahrene Bundesstraße B 73! Selbst eine Vollsperrung dieser verkehrsträchtigen Bundesstraße ist also möglich, wenn Stadt und Schausteller an einem Strick ziehen, um eine gewachsene Veranstaltung zum allseitigen Erfolg zu führen.

Anders in der „Schaustellerstadt“ Herford. Man schaue sich – trotz des Existierens einer städtischen Marketing-Gesellschaft – einmal unseren Internet-Auftritt an.

Nichts – absolut nichts – wird der suchende potentielle Gast im Internet finden. Tippt man unter Veranstaltungen Begriffe wie „Osterkirmes“, „Vision“(!), „City-Kirmes“ oder auch nur den Begriff „Schausteller“ ein, wird man nicht eine einzige Veranstaltung auffinden. Lediglich unter „Mitteldeutscher Schausteller Verein“ stößt man – neben der Adresse Thomas Webers – auf Namen und Anschrift des ehemaligen Vorsitzenden Theo Rosenzweig.

Unter „Stadt Herford“ findet man tatsächlich nur eine nicht weiter beschriebene Veranstaltung „Weihnachtslicht“ des Verkehrsvereins Herford e.V. Dies auch nur, weil diese Veranstaltung im Veranstaltungskalender noch bevor steht.

Gänzliche Fehlanzeige auch bei der städtischen Marketing-Gesellschaft PRO HERFORD GmbH.

Auch dort ist keine Rede von „unseren“ Schaustellern und den traditionellen Veranstaltungen. Dem potentiellen Besucher Herfords werden unter „Veranstaltungsorte“ die Möglichkeit der Anmietung des „Alten Güterbahnhofs“ und der „Markthalle“ angeboten. Das ist alles!

Dass wir die(!) „Schaustellerstadt“ sind, sollte sich nicht darin erschöpfen, dass wir von „unseren“ Schaustellern möglichst vielseitige funktionierende Veranstaltungen mit „tollen Tagen“ und entsprechenden Standgebühren erwarten.

So angenehm es sein mag, Gast „unserer“ stets gastfreundlichen Schausteller zu sein, so erwächst einer „Schaustellerstadt“ aus diesem angenehmen Anspruch eben auch die Verpflichtung, die mit unserer Stadt eng verbundene Schaustellertradition dauerhaft zu pflegen, zu sichern und zu optimieren.

Das setzt in besonderem Maße einen von wechselseitigem Vertrauen geprägten ständigen Dialog sowie frühestmögliche verlässliche Planungen voraus, bei welchen – neben den Bürgerinnen und Bürgern wie Gästen unserer Stadt – Schausteller und Stadt gleichermaßen gewinnen.

Heinz-Günther Scheffer

Herford - eine Schaustellerstadt?

Herford - eine Schaustellerstadt?

Herford - eine Schaustellerstadt?

Herford - eine Schaustellerstadt?

Mangelhafte Informationspolitik in Sachen ÖPNV

1236756095_mangelhafte_informationspolitik_in_sachen_oepnv.jpgInitiative für Herford beklagt mangelhafte Informationspolitik.

Nun haben wir über Monate und Wochen parteiübergreifend an dem künftigen ÖPNV-Konzept gearbeitet, um auch nach Auslaufen der alten Verträge den öffentlichen Personennahverkehr hoffentlich ohne Abstriche sicherstellen zu können.

Da hinein platzt die heutige Pressenachricht, in welcher vom ‚Aus‘ des Konzerns Intalliance/Üstra die Rede ist.

Wieder einmal findet verwaltungsseitig keinerlei Information statt. Grund genug für die Ratspartei Inititative für Herford bei der Verwaltung anzufragen, welche Konsequenzen sich aus dieser Entwicklung möglicherweise für den künftigen ÖPNV Herfords ergeben.

„Ich jedenfalls möchte als Vertreter einer Ratspartei Auskunft zu solch gravierenden, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt besorgenden Themen geben können“ heißt es im heutigen Schreiben Heinz-Günther Scheffers (Initiative für Herford) an die Verwaltung und an die von den Herforder Ratsparteien in die Arbeitsgruppe ÖPNV entsendeten Mitglieder.

Die mangelhafte Informationspolitik muss unverständlich erscheinen. Sowohl die sich zwangsläufig ergebende öffentliche Sorge als auch die sich daraus ergebende politische Brisanz dieses Themas hätte natürlich einer Beratung möglicher Konsequenzen zwischen Verwaltung und Politik im Vorfeld von Veröffentlichungen bedurft.

Aber auch hier wird einmal mehr deutlich, dass der viel beschworene Zug der angeblichen transparenten zeitnahen Informationspolitik als Voraussetzung auch für die ebenfalls propagierte Bürgerbeteiligung den Bahnhof längst verlassen hat.

Positiv darf allerdings in Verbindung mit dem ÖPNV angemerkt werden, dass die seinerzeit zugesicherten Kosteneinsparungen – anders als z.B. bei SWK, WWS oder Elsbach – hier tatsächlich eingetreten sind.

Ein Beweis dafür, dass neue Organisationsformen durchaus binnen vergleichsweise kurzer Zeit Einsparungen zu generieren in der Lage sind.

Bleibt für den Augenblick zu hoffen, dass diese Entwicklung im Falle einer Veräußerung des VMR beibehalten werden kann und die neuen Gesellschafter eine ebenso wirtschaftlich vernünftige Geschäftspolitik verfolgen.

Mangelhafte Informationspolitik in Sachen ÖPNV

Liste 2004 bemängelt erneut die Ampelschaltung am „Bergertor“ (II)

11158121942_gesa_kunst.jpgAusschussmitglied Gesa Kunst: „Verkehrsknoten ist durch die aktuelle Baustelle noch gefährlicher geworden!“

Erstmalig im Herbst 2005 hat Gesa Kunst, Ausschußmitglied im städt. Verkehrsausschuß und Vorstandsmitglied der im Rat vertretenen Stadtpartei Liste 2004, die Ampelschaltung am „Bergertor“ begründetermaßen bemängelt.

Nachdem sich trotz des konkreten schriftlichen Hinweises bis bis Mai diesen Jahres nichts geändert hatte, hatte sie sich erneut schriftlich mit der Stadtverwaltung ins Benehmen gesetzt.

„Besonders auf die sich vor Ort für Linksabbieger daraus ergebenden Gefahren, dass die Lichtzeichen unterschiedlich einsehbar sind und zeitweilig beide Fahrtrichtungen eine Grünphase haben, habe ich sehr deutlich hingewiesen“, hieß es in Gesa Kunsts nochmaligem Schreiben an die Stadt.

Schließlich antwortete die Stadtverwaltung mit Schreiben vom 05. Mai 2006. Auf ihre Eingabe habe bereits im Herbst 2005 eine Überprüfung stattgefunden, heißt es in der städtischen Stellungnahme des Dezernates 4; und weiter: „Die schlechten Sichtverhältnisse an der Linksabbiegerspur sind auch von hier festgestellt worden. Die untere Straßenverkehrsbehörde hat bereits angeordnet, dass die Haltelinie für den Linksabbieger 5 m zurück zu verlegen ist. Weiterhin sind die Signalgeber „Rot“ für den Linksabbieger zu vergrößern und die Signalgeber für den Verkehr in Richtung Berliner Straße mit Pfeilen für den Geradeausverkehr zu versehen.“

Weiter heißt es in der Stellungnahme der städt. Tiefbau- und Grünflächenabteilung: „Nach Rücksprache mit dem Straßenbaulastträger, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, konnten die Arbeiten bis Anfang April aufgrund der schlechten Witterung nicht ausgeführt werden. Es ist von Seiten des Straßenbaulastträgers beabsichtigt, die Anordnung kurzfristig umzusetzen.

„Da selbst die Stadt auf meine Eingabe hin eingeräumt hatte, den Gefahrenpunkt erkannt zu haben, hätte ich erwartet, dass sich tatsächlich etwas getan hätte“, sagt Kunst. „Tatsächlich hat sich jedoch – trotz der schriftlichen Ankündigungen der Verwaltung – bis heute, also ein halbes Jahr später, nichts getan. Durch die momentane Baustelle im Bereich des hinlänglich bekannten Gefahrenpunktes wird die viel befahrene Kreuzung für die Verkehrsteilnehmer noch gefährlicher.“

Liste 2004 bemängelt erneut die Ampelschaltung am Bergertor

Liste 2004 bemängelt erneut die Ampelschaltung am Bergertor

Liste 2004 bemängelt erneut die Ampelschaltung am Bergertor

personelle Konsequenzen bei MARTa

personelle Konsequenzen bei MARTaRatsmitglied Heinz-Günther Scheffer (Initiative für Herford) bezieht Stellung zum Ausscheiden des kaufm. MARTa-Geschäftsführers:

Die aktuelle Nachricht bezüglich der weiteren personellen Entwicklung bei MARTa stimmt alles andere als befriedigend.

Dass es nun auch den einstigen Hoffnungsträger der städtischen Verwaltung Hans-Jörg Gast getroffen hat, war zuletzt nur noch eine Frage der Zeit. „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ könnte die Überschrift gleichsam lauten.

Es war Thomas Gabriel, der Gast zunächst als Büroleiter ins Büro des Bürgermeisters holte, um ihn kurz darauf zum Geschäftsführer der damaligen Wohnbau – heute WWS – zu berufen. Wirtschaftsförderung sollte dort der Schwerpunkt der neuen Aufgaben sein.

Nach dem Wachwechsel im Rathaus wanderte die Wirtschaftsförderung schließlich wieder weg von der WWS hin zur PRO HERFORD GmbH. Mit der Wirtschaftsförderung wechselte auch Gasts Schreibtisch in die Alte Post, der Residenz der städtischen Marketing-Gesellschaft.

War man davon ausgegangen, dass unter Gast zum Beispiel das MARTa-Marketing und das städtische Marketing zusammen geführt werden würden, so wurde man schon bald eines besseren belehrt. Jüngst war gar der Presse zu entnehmen, dass Gast hoffe, dass die vom Bürgermeister neuerlich mit dem bisher sträflich vernachlässigten Controlling beauftragte Berliner ICG culturplan Unternehmensberatung GmbH unter anderem feststellen werde, dass das Thema Marketing bei MARTa quasi vakant sei.

Inzwischen war Gast – nicht zuletzt auf eigenen Wunsch hin – lediglich noch kaufmännischer Geschäftsführer bei MARTa. Während er sich noch anlässlich der aktuell vom Bürgermeister geladenen Podiumsdiskussion bei MARTa ausdrücklich zu Jan Hoet als künstlerischem Direktor bekannte, war nicht nur dessen Kritik an Gast in den letzten Monaten und Wochen nicht zu überhören.

Ohne dem Ergebnis der MARTa-Untersuchungen Herrn Prof. Dieter Haselbachs von der ICG culturplan zu Konzeption, Geschäftsprozessen, Kosten- und Budgetfragen sowie zum Controlling etwa vorgreifen zu wollen, darf man auf dessen ausführlichen Bericht, der mit der Demission Gasts bereits erste Schatten voraus wirft, gespannt sein.

Rat und Verwaltung haben ihren Teil zu dieser weiteren negativen Entwicklung beigetragen, zumal die Gesamtproblematik längst hinreichend bekannt war und ist. So haben wir bzgl. des weiteren Controllings halt die gleichen Fehler gemacht, die wir auch bereits bzgl. des Controllings hinsichtlich der Bauabwicklung immer wieder gemacht haben.

Auch hier fehlt es offensichtlich ganz einfach an der nötigen Kompetenz. Im Falle MARTas reicht es eben nicht, sich als politisch Verantwortlicher im Rat der Stadt Herford im wesentlichen in vier bis fünf Ratssitzungen im Jahr von der Verwaltung berichten zu lassen, und sich ansonsten mit der Begründung, nicht ins operative Geschäft der Verwaltung eingreifen zu dürfen, nicht weiter verantwortlich einbinden zu lassen.

Mit dieser Begründung haben wir auch bereits an einer nicht nachvollziehbaren Bauabwicklung festgehalten, als längst selbst für Nichtfachleute erkennbar war, dass dabei teilweise der Zufall die Hauptrolle übernommen hatte.

Und wie im Falle der Kosten für die Bauabwicklung haben wir uns halt auch bis heute bzgl. des Controllings hinsichtlich der Positionierung und der „Bespielung“ MARTas immer wieder überraschen lassen.

Wir brauchen – wie im Falle vergleichbarer Kunsteinrichtungen – sowohl eine professionelle Mannschaft als auch ein angemessenes festes Budget, um den hohen Anspruch MARTas dauerhaft sichern zu können. Innerhalb dieses Rahmens muss der künstlerische Leiter agieren können. Soll dieser Rahmen im Einzelfall aus begründetem Anlass verlassen werden, müssen eben rechtzeitig externe Quellen generiert werden.

Dass diese Dinge stattfinden, gehört zu den Aufgaben einer qualifizierten kaufmännischen Begleitung, die natürlich auch über hinreichend Erfahrung in der Führung eines solchen Hauses verfügen muss.

… da waren’s nur noch 15 Stellplätze!

... da waren's nur noch 15 Stellplätze!Bau- und Umweltausschuß folgt dem Verwaltungsvorschlag

Der Bau- und Umweltausschuss folgte in seiner aktuellen Sitzung dem Vorschlag der Verwaltung, die Parkflächen im Bereich der Frühherrenstraße auf der Grundlage ihres lediglich noch 15 Stellplätze vorsehenden Konzeptes auszubauen.

Zuvor hatte Herbert Even (Bündnisgrüne) noch einmal deutlich konstatiert, dass der Verwaltung mit der jetzt zu verabschieden gewünschten Planung „kein großer Wurf“ gelungen sei.

In der Sitzung am letzten Donnerstag hatte die Verwaltung auch den Mitgliedern des Bauausschusses lediglich noch einmal jenes ihrer beiden alternativen Konzepte vorgestellt, welches künftig nur noch 15 Stellplätze, statt der bisher 30 Stellplätze in diesem Bereich vorsieht.

Das Ausbaukonzept mit den 15 Stellplätzen – so der zuständige Abteilungsleiter Dipl.-Ing. Uwe Werner – habe bei den Anliegern große Zustimmung gefunden. Heinz-Günther Scheffer (Initiative für Herford) erinnerte allerdings daran, dass es unter den lediglich sechs anwesenden „stimmberechtigten“ Anliegerparteien anlässlich der kürzlichen Bürgerinformation am 26. September auch ganz erhebliche Kritik bzgl. der Reduzierung der Stellplätze um die Hälfte der bisher vorhandenen 30 Stellplätze gegeben habe.

Interessant, dass den anwesenden Anliegerparteien anlässlich der Bürgerinformation am 26. September seitens der Verwaltung nicht auch der von dort im Vorfeld alternativ ausgearbeitete Ausbauvorschlag vorgestellt wurde, in welchem die Verwaltung mithin 22 Stellplätze geplant hatte.

„Es ist mir unverständlich, weshalb den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der aktuell viel beschworenen angeblichen Bürgerbeteiligung lediglich einer von zwei Vorschlägen der Verwaltung präsentiert worden ist“ sagt Scheffer. „Ich bin sicher, dass der Vorschlag der Verwaltung mit den 22 Stellplätzen anlässlich der Bürgerbeteiligung eine breite Mehrheit gefunden hätte“.

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Abenteuer ‚Linnenbauerplatz‘

Abenteuer 'Linnenbauerplatz'Neuerlich ist zu vernehmen, dass es nun auch dem Architekten für den „Linnenbauerplatz“ gefallen habe, bzgl. seiner Honorierung für die Neugestaltung des ‚Platzes‘ kräftig „nachzulegen“?

So soll das Planungsatelier vom Bodensee neuerlich – mit Überraschungseffekt auch für die Bauverwaltung – für die weiteren zu beauftragen gewünschten Leistungsphasen der HOAI eine Einstufung des Bauvorhabens „Linnenbauerplatz“ in eine höhere Honorarzone der HOAI fordern?

Insgesamt sollen daraus allein für die noch ausstehenden Lieferungen und Leistungen des Architekten zum gegenwärtigen Zeitpunkt Mehrkosten in Höhe von mithin ca. € 40.000,– resultieren?

Gespräche, den Planer zu bitten, es bei der bisherigen Zuordnung zu belassen, sollen gescheitert sein? Selbst dem Bürgermeister soll es nicht gelungen sein, ihn im persönlichen Gespräch zu überzeugen?

Dieses weitere Kapitel bzgl. der Beauftragung und Honorierung von Architekturleistungen durch die Stadt Herford – noch dazu nach den diesbezüglichen einschlägigen aktuellen Erfahrungen an gleich mehreren „Baustellen“ – ist absolut nicht nachzuvollziehen.

Vielmehr sei auf die umfängliche seinerzeitige Korrespondenz mit dem Bürgermeister sowie dem Baudezernenten, oder auch auf das Protokoll z.B. der seinerzeitigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses verwiesen, in welcher es darum ging, dem zu beauftragen gewünschten Planungsatelier – u.a. für den Förderantrag – den Auftrag zu erteilen, die auf die Fördergeber und die Stadt Herford zukommenden Kosten konkret zu ermitteln und darzustellen.

Da die Verwaltung den Planer sodann entsprechend beauftragt hat, sollte davon ausgegangen werden dürfen, dass seit dem eine vollständige, leicht prüfbare Auflistung aller zu erwartenden Kosten vorgelegen hat und vorliegt, die bis heute Bestand hat.

Zu einer seriösen Kostenkalkulation des Architekten gehört natürlich immer auch die realistische Einschätzung und Darstellung der Nebenkosten, einschließlich der auf seine Leistungen und Lieferungen entfallenden Kosten.

Es sollte ferner davon ausgegangen werden dürfen, dass sich die Stadt Herford als Auftraggeber von dem Architekten zumindest frühzeitig ein vollständiges Angebot auf der Grundlage der HOAI für die zu erwartenden Architektur- und Ingenierleistungen hat vorlegen lassen; gerade nachdem leider auch bei diesem hoffentlich wegweisenden innerstädtischen Bauvorhaben im Vorfeld auf einen wünschenswerten ordentlichen Architektenwettbewerb wiederum verzichtet worden ist.

Die frühzeitige Vorlage eines solchen vollständigen Angebotes ist natürlich unabdingbar und Voraussetzung auch für den Fall der Teilvergabe von Leistungsphasen gemäß HOAI.

Dass man sich im Vorfeld auf die Einstufung des Bauvorhabens in eine sodann bindende Honorazone verständigt, versteht sich von selbst und entspricht sowohl üblicher als auch zeitgemäßer Praxis.

Dies gilt besonders dann, wenn der Schwierigkeitsgrad – wie in diesem Fall – gerade dem von vorn herein beteiligten Architekten natürlich bestens bekannt war. Dieser hat sich im Verlauf der bisher durchlebten Planungs- und Leistungsphasen auch nicht etwa erhöht.

Es ist daher auch nicht einzusehen, dass der Planer uns zum jetzigen Zeitpunkt – eingangs der Beauftragung weiterer Planungsphasen – quasi „die Pistole auf die Brust setzt“.

Begründungen, wie, in anderen Städten habe man diesen „Sprung“ schließlich auch mitgemacht, sollen hoffentlich nicht dazu führen, dass wir dieses seine Kosten ohnehin nicht rechtfertigende Bauvorhaben mit all den zwangsläufig zu erwartenden Betriebs- und Folgekosten eines „wasserbespielten Platzes“ mit Mehrkosten und Unstimmigkeiten ausgerechnet mit dem Architekten als dem Sachwalter der Interessen der Stadt Herford und damit der Bürgerinnen und Bürger beginnen?

Aufgabenstellung, Schwierigkeitsgrad und Herangehensweise waren – um es zu wiederholen – gerade den von vorn herein beteiligten Planern zum frühestmöglichen Zeitpunkt bestens vertraut.

Vor diesem Hintergrund ist die Stadt Herford gut beraten, Wünsche und Forderungen – bis hin zu „Drohungen“ hinsichtlich rechtlicher Konsequenzen – nicht schon wieder zuzulassen.

Wenn wir dieses mit € 1,2 Mill. unvertretbar kostspielige Abenteuer eines wasserbespielten innerstädtischen Platzes bereits mit einem solchen „Beigeschmack“ beginnen, wie ihn uns das Planungsatelier vom Bodensee offensichtlich schon in dieser Phase meint zumuten zu dürfen, sollten wir im Zweifelsfall die Finger ganz davon lassen.

Es kann auch nicht sein, dass es letztendlich wiederum die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herford sind, von denen erwartet wird, dass sie die Zeche zahlen, ganz gleich, ob es sich in diesem Fall einmal mehr um die Unzuglänglichkeiten eines Planers oder um Versäumnisse der Stadt Herford als Auftraggeberin handelt.

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Verwaltungsumbau endgültig gescheitert

1197296528Wappen-Herford-bunt.jpgEs ist wirklich alles andere als erfreulich, dass sich neuerlich WWS, „Elsbach“, Pro Herford und MARTa als finanzielle „Großbaustellen“ darbieten.

Die vom Bürgermeister ursprünglich angestrebte „Verwaltungsreform“ hat binnen kürzester Zeit ganz erhebliche Blessuren hinnehmen müssen, die auch an den offensichtlich z.T. fachlich überforderten Führungskräften nicht spurlos vorüber gegangen sind?

Erschwert wird die diesbezügliche Beurteilung letztlich durch das weiterhin einhergehende Informationsdefizit, bzw. den Umstand, die jeweiligen Entwicklungen nicht rechtzeitig und umfassend sowohl sachlich ehrlich als auch kompetent zu thematisieren.

Verwiesen sei in dem Zusammenhang u.a. auf die unsägliche, insofern leider typische aktuelle Ratsdebatte zum laufenden Haushalt sowie die Aussagen des Kämmerers zu der Höhe des Defizits des laufenden Jahres.

Zu unterstützen ist die offensichtliche Einsicht des Bürgermeisters, „Profis“ von außen in städtische Geschäftsführer- Positionen zu berufen.

Wenn man wesentliche Teile der Verwaltung nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen organisiert, so bedingt das die Bestellung entsprechend qualifizierter Fachleute für die Führungspositionen. In dem Zusammenhang den Fokus ausschließlich auf die Kosten qualifizierten Personals zu richten, wie von den Fraktionen der „Großen Koalition“ verlautet, spiegelt hingegen eine weitere unprofessionelle, um nicht zu sagen inkompetente Einschätzung und Bewertung wider.

Interessant ist bzgl. der Bewertung der aktuellen Defizite der Pro Herford GmbH, an deren Spitze selbstverständlich ein Marketing-Profi stehen sollte, dass nun transparent ist, wie viel Geld für dilletantisches Stadtmarketing ausgegeben wird. Früher verschwanden die aktuell offen gelegten Kostenpositionen an verschiedenen Stellen des städtischen Haushalts?

Was die davon laufenden Kosten auch bei der WWS / Elsbach betrifft, so muss sich natürlich u.a. der dortige Aufsichtsrat die Frage stellen lassen, ob die Verluste nicht angesichts der bekannten Zahlen frühzeitig erkennbar waren. Hätte man früher genau/er hin geschaut, hätte man auch schon früher Anzeichen dafür erkennen müssen.

Insgesamt wird immer deutlicher, dass die zuletzt versuchte, letztlich nur in Teilen und inkonsequent umgesetzte Neustrukturierung der Verwaltung und ihrer Gliederungen in kürzester Zeit gescheitert ist.

Der Umbau der Verwaltung hin zum propagierten „Konzern Stadt“ erfordert sowohl Kompentenz als auch Konsequenz.

Experimente können und sollten wir uns jetzt nicht mehr leisten. Exponierte Positionen gar als „Bewährungsmaßnahme“ auszuloben, wäre geradezu beispielhaft für einen weiteren experimentierenden Ansatz, Herr Bürgermeister.

‚MARTa Herford ist ein Teil meines Lebens geworden!‘

'MARTa Herford ist ein Teil meines Lebens geworden!'chin. Stadtplanerin wirbt für EXPO 2010 in Shanghai (China)

„MARTa Herford ist ein Teil meines Lebens geworden“ sagt die chinesische Architektin und Städteplanerin Yang Yan.

Auf Initiative des Herforder Ratsmitgliedes Heinz-Günther Scheffer hatte die einstige Architektur-Studentin aus Shanghai Mitte Dezember 2004 an der Bauhaus-Universität Weimar im Fachbereich „Europäische Urbanistik“ mit einer Arbeit über MARTa zum Thema „MARTa – solo or concerto“ ihr Zweitstudium abgeschlossen.

Dazu schrieb seinerzeit Prof. Dr. Dieter Hassenpflug vom Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) an Scheffer:

Lieber Herr Scheffer,

hier (s.u.) schon einmal ein paar Zeilen zu der (ganz ordentlichen!) Arbeit. Da dieses Statement gewisse Bewertungen enthält, die jedoch noch nicht Prüfungsgegenstand sind, bitte ich dringend, mit einer öffentlichen Weitergabe noch bis kommenden Dienstagnachmittag zu warten. Ich bitte dafür um Verständnis.

Beste Grüße von
Ihrem
Prof. Dieter Hassenpflug

MARTa – solo or concerto

Am 14. Dezember verteidigte Yang Yan ihre Master-Arbeit am Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) an der Bauhaus-Universität Weimar.

In ihrer Abschlussarbeit setzt sich die chinesische Stadtplanerin mit der Frage auseinander, wie die “Energien” bzw. die Potenziale, die der Bau des Stararchitekten Frank Gehry an der Goebenstrasse der Stadt Herford zuführt, für deren weitere Entwicklung genutzt werden können.
Was ist in stadtplanerischer und städtebaulicher Perspektive zu tun, um diese Energien freizusetzen?

Ihre Antwort lautet: Es genüge nicht, nur auf MARTa zu setzen. Dieses Leuchtturm-Projekt sei nur der Anfang eines urbanen Restrukturierungsprozesses, in dessen Verlauf es gelingen müsse, die mittelalterlich geprägte Herforder Altstadt mit dem neuen Kulturzentrum in Verbindung zu setzen. Insbesondere sollte die räumliche Nähe zum Quartier Radewig genutzt werden, um Synergien zu nutzen.

Im einzelnen “beleuchtet” die Master-Arbeit die wachsende Rolle von so genannten “Leuchtturm-Projekten” in der gegenwärtigen Stadtplanung, zeichnet ein facettenreiches Porträt der Stadt Herford, rekonstruiert die Geschichte und den Realisierungsprozess des neuen Kunst- und Design-Tempels und schließt mit konzeptionellen Ansätzen für das zukünftige Zusammenwirken von Innenstadt und MARTa.

Es wird deutlich, dass dieses Gebäude die Stadt nachhaltig verändern wird und dass es von Niveau und Qualität weiterer Entscheidungen abhängt, in welche Richtung dieser Veränderungsdruck Herford führen wird.

Jetzt – knapp zwei Jahre später – ist die engagierte junge Asiatin erneut bei Scheffer eingezogen, um als Mitarbeiterin des Chefplaners für die EXPO 2010 in Shanghai, Prof. Dr.-Ing. WU Zhiqiang sowie des Chefarchitekten für die Olympischen Spiele 2008 in Peking, Prof. Dr. Qian Feng, von Herford aus u.a. für diese Veranstaltungen zu werben.

Zusammen stellten Yang Yan und Scheffer am Freitag die computergestützte Animation der Weltausstellung im Herforder Rathaus Kämmerer Manfred Schürkamp in dessen Eigenschaft als Vertreter des Bürgermeisters sowie als Mitglied des Präsidiums der Internationalen Hanse vor.

Sie rege an – so die „Botschafterin der EXPO 2010“ – dass sich MARTa Herford, selbst Projekt zur EXPO 2000 in Hannover, in vier Jahren auf der EXPO 2010 präsentiere.

Denkbar sei zum Beispiel eine Beteiligung einiger der bereits zahlreich auch in China erfolgreich aktiven Firmen aus Herford und Umgebung unter dem Dach MARTas als Symbol dafür, dass es in einer täglich globaleren Welt darauf ankomme, eben neue Wege zu gehen.

In dem Zusammenhang könnte es auch interessant sein, z.B. den bereits seit dem 14. Jahrhundert bestehenden Bund der Internationalen Hanse mit seinen derzeit immerhin 163 Mitgliedstädten aus 15 europäischen Ländern als Vehikel für das Zusammenwachsen über Landesgrenzen hinaus nutzbar zu machen.

„Nachdem ich im Rahmen der alljährlich stattfindenden, so genannten Hansetage des international verzweigten Städtebündnisses über Zwolle (Niederlande) bis nach Riga (Lettland) oder Tartu (Estland) teilgenommne habe, frage ich mich, weshalb sich die hochkarätig besuchten Treffen weitgehend in volkloristischen Aktivitäten erschöpfen“, sagt Scheffer. „Anliegen der Hanse war ursprünglich der Handel. Dieser Gedanke sollte gerade auch in der heutigen Zeit Antrieb sein.“

Dies sieht auch Kämmerer Manfred Schürkamp nicht anders, der dem Präsidium des Internationalen Hansebundes angehört, in welchem Herford seit der Auflebung des Westfälischen Hansebundes im Jahre 1993 durch Hansestädte aus Hessen, Niedersachsen und Westfalen eine dauerhaft exponierte Rolle zukommt.

So ist Herford Standort des Hansekontors des Westfälischen Hansebundes, was automatisch mit sich bringt, dass der jeweils amtierende Herforder Bürgermeister – so, wie der amt. Bürgermeister der freien Hansestadt Lübeck Vormann der Internationalen Hanse ist – gleichzeitig als Vormann der Westfälischen Hanse vorsteht.

Da auch der Internatinale Hansebund künftig in Verbindung zu Städten im asiatischen Raum treten möchte, schlossen Schürkamp und Scheffer es im aktuellen Gespräch mit Frau Yang Yan als der Botschafterin der EXPO 2010 in Shanghai nicht aus, dass es denkbar sein könnte, auch mit Hansereisenden höchst offiziell die EXPO 2010 in Shanghai zu besuchen.

Die Fotos zeigen den Besuch des Vizepräsidenten der Tongji Universität Shanghai Shaozang Zhu und des stv. Leiters des Deutschen Akademischen Institutes der Tongji University Shanghai Prof. Li Guoqiang am Montag dieser Woche anlässlich ihres MARTa-Besuches sowie einen offiziellen Besuch Frau Yang Yans bei Chefdesigner Manfred Junker des Herforder Küchenherstellers Poggenpohl. Poggenpohl betreibt – neben seinen zahlreichen erfolgreichen Aktivitäten auch in Asien – bereits unter anderem in Shanghai und Peking Show-Räume für Küchen aus Herford.

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